Ein Haufen Verletzter

Ben Roethlisberger ist nicht der einzige Star, der länger auszufallen drohtNach den mehrheitlich erwarteten Spielausgängen in der Vorwoche gab es diesmal auch die ein oder andere Überraschung und eine ganze Reihe hochkarätiger Verletzter – vor allem auf der Quarterbackposition.

Die Spiele bei #ranNFL:
Pittsburgh Steelers - Seattle Seahawks 26:28


Die Steelers verloren neben dem Spiel auch noch Quarterback Ben Roethlisberger mit einer Ellbogenverletzung. Die Leistung seines Ersatzmanns Mason Rudolph war in Ordnung, konnte aber nicht mit Russell Wilsons drei Touchdowns – darunter der erste Karrieretouchdown von Receiver DK Metcalf – mithalten.
Es könnte eine lange Saison für die bislang sieglosen Steelers werden: Sie müssen nächste Woche zu den bisher ungeschlagenen San Francisco 49ers reisen, wo man seit 1999 nicht mehr gewonnen hat.

Oakland Raiders – Kansas City Chiefs 10:28

Die Raiders starteten stark und gingen im ersten Viertel mit 10:0 in Führung. Vier mühelos aussehende Touchdown-Pässe – zum Teil von der Mittellinie - durch Patrick Mahomes ließen die favorisierten Chiefs jedoch das Kommando übernehmen.
In der zweiten Hälfte gelang beiden Teams kein Punkt mehr.


Die Überraschung der Woche: Detroit Lions – Los Angeles Chargers 13:10

Die Lions spielten alles andere als fehlerlos, aber ein Touchdown-Pass von Matthew Stafford, der sich zuvor schon zwei Interceptions geleistet hatte, brachte sein Team im Schlussabschnitt mit 13:10 in Führung. Eine Interception von Darius Slay kurz vor Spielende in der eigenen Endzone sicherte den überraschenden Heimerfolg.

Der eigentliche Chargers Backup Running Back Austin Ekeler hatte im ersten Viertel für die frühe Führung der Gäste gesorgt, aber seine insgesamt 133 Yards combined waren am Ende trotzdem zu wenig.


Der Überblick

Die Washington Redskins hielten stark ersatzgeschwächt gegen den Divisionsrivalen Dallas Cowboys nur am Anfang gut mit; eine starke zweite Hälfte der Cowboys sicherte den verdienten 31:21 Auswärtserfolg; Dak Prescott spielte mit 26 angebrachten Pässen bei 30 Versuchen für 269 Yards und drei Touchdowns (bei einer Interception) sowie 69 Rush Yards groß auf.

Die New England Patriots vernichteten die Miami Dolphins im Hard Rock Stadium mit 43:0 bei der Premiere von Antonio Brown im Patriots-Trikot; der konnte auch seinen ersten Touchdown für die Gäste feiern, die mit den chancenlosen Dolphins nach Belieben spielten. Ryan Fitzpatrick mit drei Interceptions, Josh Rosen mit einer weiteren und zusätzlich einer Verletzung. Der Tag hätte für die Dolphins nicht schlimmer laufen können.

Die Baltimore Ravens hatten mit den Arizona Cardinals beim 23:17 dagegen wesentlich mehr Mühe als vorher angenommen. Lamar Jackson diesmal mit 120 Rush Yards – mehr als die meisten Running Backs der Liga (nur Dalvin Cook von den Vikings mit 154 und Matt Breida von den 49ers mit 121 hatten mehr). Bei den Cardinals musste Running Back David Johnson mit einer Handverletzung vom Feld genommen werden. Er hatte die Vorsaison quasi komplett mit einem Handgelenksbruch verpasst gehabt.

Bei Green Bay Packers – Minnesota Vikings gab es für die heimischen Fans sowohl einen 21:16 Erfolg zu feiern als auch eine Halbzeit Tribute-Show für die kürzlich verstorbene NFL-Legende Bart Starr, der Brett Favre und sogar Aaron Rodgers beiwohnten. Bei den Vikings lief Dalvin Cook zwar für 154 Yards und einen Touchdown, aber Quarterback Kirk Cousins brachte nicht einmal die Hälfte seiner Pässe an (14 von 32 Versuchen mit einem Touchdown und gleich zwei Interceptions). So lässt sich in Green Bay nicht gewinnen und die Vikings dürften ihr 80 Millionen Investment in Cousins erneut hinterfragen.

Bei den Tennessee Titans ging während des Einlaufs des Teams eine Lautsprecherbox in Flammen auf. Es war die bemerkenswerteste Szene bei der 17:19 Niederlage gegen die Indianapolis Colts.

Die Chicago Bears feierten bei den Denver Broncos einen nicht mehr für möglich gehaltenen und an Spannung kaum zu überbietenden 16:14 Auswärtserfolg. Die Broncos waren mit 31 Sekunden auf der Uhr, einem Touchdown und geglücktem Zweipunktversuch auf Emmanuel Sanders mit 14:13 in Führung gegangen. Die 31 Sekunden genügten den Bears jedoch für genügend Raumgewinn und ein 53-Yard-Field-Goal von Kicker Eddy Pineiro zum vielumjubelten Siegtreffer.

Bei Los Angeles Rams gegen New Orleans Saints wurden einmal mehr die Saints, die sich schon langsam verfolgt vorkommen müssen, von den Schiedsrichtern benachteiligt. Ein Fumble Return Touchdown wurde zunächst falsch entschieden und so zählte der Touchdown letztendlich nicht. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie noch eng. Drew Brees verletzte sich gegen Ende des Auftaktviertels an der Hand und musste durch Teddy Bridgewater ersetzt werden; anschließend übernahmen die Rams mit einer starken Offensivleistung in der zweiten Hälfte die Partie und gewannen deutlich mit 27:9.


Sunday Night: Atlanta Falcons – Philadelphia Eagles 24:20

Gut zwei Minuten vor Ende entschied ein kurzer Pass im 4. Versuch auf Julio Jones, den der über 54 Yards in die Endzone trug, die Partie für die Falcons; es war sein zweiter Touchdowncatch des Spiels. Bei den Eagles hatten sich mit DeSean Jackson und Alshon Jeffery die beiden top Receiver früh verletzt, was der Offensive Philadelphias deutlich anzumerken war. Matt Ryan wurde gleich dreimal intercepted, aber auch Carson Wentz erwischte – trotz eines rushing Touchdowns – keinen Sahnetag.


Der Offensivspieler der Woche: Quarterback Patrick Mahomes, Kansas City

Mahomes ließ keinerlei Nachwirkungen seiner Knöchelverletzung der Vorwoche erkennen. Nach einem ruhigen Auftaktviertel gelangen ihm gleich vier Touchdowns im zweiten Viertel, die allesamt absolut mühelos aussahen und über 44, 42, 27 und 39 Yards gingen. Der MVP der vergangenen Saison sorgte erneut für Begeisterung und konnte dank eines überragenden Viertels die Partie gegen die Raiders sicher nach Hause spielen.

Der Defensivspieler der Woche: Cornerback Darius Slay, Detroit Lions

Slay hatte sicher alles andere als seinen besten Tag erwischt. Aber er war in der entscheidenden Szene voll da: Die Chargers hätten in Field Goal Reichweite mit 1:03 auf der Uhr den Ausgleich kicken können, doch Quarterback Rivers versuchte einen Pass in die Endzone. Den fing jedoch Slay für die siegbringende Interception.


Das Montagsspiel: New York Jets (0-1) – Cleveland Browns (0-1)

Die NFL hatte diese Partie auf die beste Sendezeit gelegt, da es in ihrer 100. Jubiläumssaison an das erste Monday Night Spiel überhaupt erinnern soll, bei dem diese beiden Teams im September 1970 aufeinandergetroffen waren.

Beide Franchises sind nach Auftaktniederlagen unter Zugzwang.

Bei den Jets musste sich am Donnerstag überraschend Quarterback Sam Darnold mit Pfeifferschem Drüsenfieber abmelden; sein Backup Trevor Siemian, 2016/17 mäßig erfolgreich bei den Denver Broncos, rückte zum Starter auf. Zudem musste sich Running Back Le’Veon Bell, den man in der Free Agency verpflichtet hatte, einer MRI-Untersuchung an der Schulter unterziehen. Auch er drohte auszufallen, wird aber spielen. Als schließlich am Samstag auch noch Linebacker C.J. Mosley und Defensive Tackle Quinnen Williams bei den Jets offiziell abgemeldet wurden, waren die Rollen erneut klar verteilt: Die Browns gehen als klarer Favorit in die Partie.

Ich wünsche viel Spaß in Woche 3 und bis zur Vorschau am Donnerstag!





Carsten Keller - 16.09.2019

Ben Roethlisberger ist nicht der einzige Star, der länger auszufallen droht

Ben Roethlisberger ist nicht der einzige Star, der länger auszufallen droht (© Getty Images)

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