Endlich wieder Football!

So Leute, die Sonnencreme abspülen, die Liegestühle einklappen, ab Samstag sind die Sommerferien vorbei, dann ist endlich wieder College Football. Mit zwei vorgezogenen Partien ist der Einstieg in die Jubiläumssaison (150 Jahre College Football) zwar eher sanft, aber beide Spiele sind reizvoll, und in einem der beiden muss ein Team, das zum erweiterten Kreis der Playoff-Kandidaten zählt, gleich mal zeigen, ob es diese hohe Wertschätzung auch verdient. Im Touristen-Hotspot Orlando treffen die "In-State Rivals" Florida und Miami aufeinander. Florida ist nach dem unerwartet guten Abschneiden 2018 (10-3 inklusive Siege gegen LSU und Michigan) und dem Verbleiben der meisten Leistungsträger von damals in nahezu allen namhaften Preseason-Top-25-Ranglisten unter den ersten Zehn platziert. Das Erreichen der Playoffs ist angesichts des Abstandes zu den unmittelbaren Playoff-Kandidaten wohl noch zu viel verlangt, aber wenn man überhaupt eine Chance darauf haben will, muss man gut in die Saison starten, zumal das Programm später mit Auswärtsspielen bei LSU, Missouri und South Carolina sowie dem traditionellen Derby gegen Georgia noch richtig "stramm" wird.

Für den fünfmaligen National Champion Miami lautet das Motto mal wieder "Neuanfang". Nach der verkorksten Saison 2018 (7-6) trat Head Coach Mark Richt nach nur drei Spielzeiten, die mit 19 Siegen in den ersten beiden die erfolgreichste Phase des Teams seit Langem waren, zurück. Jetzt will der bisherige Defensive Coordinator Manny Diaz die Hurricanes als Head Coach wieder an die Spitze heranführen. Das kann natürlich nur ein mittelfristiges Ziel sein, kurzfristig muss sich das Team erst einmal in der eigenen Conference als zweite Kraft hinter Clemson etablieren, was angesichts des Gesamtniveaus der ACC eigentlich so schwer nicht ist, den Hurricanes unter Richts Führung aber trotzdem nicht gelungen ist. Angesichts der Schwächen im Angriff auf praktisch allen Positionen sind die Hurricanes derzeit nur die dritte Kraft in der Coastal Division der ACC hinter Virginia Tech und Virginia.

Für das Spiel am Samstag bedeutet das, dass Florida natürlich der Favorit ist. Aber: Die Abwehr der Hurricanes, die unter Diaz’ Anleitung der Schlüssel zu Miamis "Ten-Win Season" 2017 gewesen war, ist nach wie vor eine der potenziell besten und kann dem Angriff der Gators, der in der letzten Saison in der Mehrzahl der Spiele gegen Teams mit starken Defenses unter 20 erzielten Punkten geblieben war, große Probleme bereiten. Fazit: Florida wird wohl gewinnen, vor allem, wenn es gelingt, mit Hilfe der routinierten Wide Receiver das stark umformierte Defensive Backfield der Hurricanes unter Druck zu setzen, aber ein leichter Erfolg mit einem klaren Endergebnis wird es eher nicht werden.

Das zweite Spiel findet in Honolulu statt, wo Gastgeber Hawaii aus der Mountain West Conference auf Arizona aus der Pac-12 trifft. Die Rollenverteilung in diesem Spiel ist eindeutiger. Arizona ist der klare Favorit, auch wenn die Wildcats zurzeit nur Pac-12-Mittelmaß sind. Wenn Arizona seiner Favoritenrolle gerecht werden sollte, dann vor allem, weil es Hawaiis anfälliger Abwehr nicht gelingen wird, die beiden Top-Spieler in Arizonas Offensive, QB Khalil Tate und RB J.J. Taylor, in Schach zu halten. Hawaiis Hoffnungen auf eine Überraschung ruhen vor allem auf den 17 verbliebenen Stammspielern aus der erfolgeichen Mannschaft des letzten Jahres (erste "Winning Season" seit 2010) und darauf, dass insbesondere QB Cole McDonald und seine bevorzugte Anspielstation, WR Cedric Byrd, an die damaligen Leistungen anknüpfen können. Und vielleicht können die Rainbow Warriors auch davon profitieren, dass sich Spieler vom us-amerikanischen Festland, die noch nie auf Hawaii gespielt haben, immer mal wieder von der längeren Anreise und dem Urlaubsflair auf Hawaii aus dem Rhythmus bringen lassen.

Hoch - 20.08.2019

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