Misslungene Revanche

Die New Yorker Lions bezwingen am Sonntagnachmittag die Berlin Rebels mit 34:9 und wahren somit ihre weiße Weste in dieser Spielzeit und die Tabellenführung der Nordgruppe der German Football League.

Schon die Spieleröffnung lief für die Berlin Rebels alles andere als optimal. Viele Versuche in der ersten Angriffssequenz und ein fast verunglückter Punt brachte die New Yorker Lions in Ballbesitz. Die Defense der Rebels war zunächst aber genauso gut aufgestellt wie die Verteidiger der Gastgeber und übergab den Ball ihren Teamkollegen nach einem total verunglückten Punt der Gastgeber nahe der Braunschweiger Red Zone. Allerdings zeigte die Offense der Charlottenburger auch in ihrem zweiten Drive nicht, wozu sie eigentlich in der Lage ist und musste sich nach einem wieder einmal missglückten Clockmanagement vom Angriffsrecht verabschieden. Ohne beiderseitigem Punktgewinn und mit Braunschweiger Ballbesitz in der Hälfte der Gäste wechselten beide Teams zum ersten Mal die Seiten.

Das erste Ausrufezeichen des Spiels setzte Braunschweigs Wide Receiver Nicolai Schumann, der mit seinem 15-Yard-Catch den ersten Touchdown des Spiels vorbereitete. Running Back Christopher McClendon hatte keine Mühe, die wenigen verbleibenden Yards bis zur Goal Line der Berliner zu überwinden. (PAT Kicker Tobias Goebel zum 7:0.)

Auch im zweiten Spielabschnitt kam das einstmals so gefürchtete Laufspiel der Rebels nicht ins Rollen. Running Back Andreas Betza hatte enorme Mühe, gegen die immer schnell herannahenden Verteidiger der Niedersachsen irgendeine Lücke zu finden und somit endete auch die zweite Angriffsserie der in weißen Trikots spielenden Berliner mit einem Punt.

Das Heimteam spielte weiter solide und arbeitet sich wieder Stück für Stück an die Charlottenburger Endzone heran. RB David McCants zeigte wieder einmal, dass er nichts von seiner alten Stärke, die ihn schon 2009 auszeichnete, verloren hat. (Glück für Braunschweig in dieser Situation, dass die "Helping the Runner"-Regel in der GFL inzwischen aufgehoben worden ist.) WR Christian Bollman war späterer Nutznießer dieser Situation und legte mit seinem 7-Yard-TD-Catch weitere sechs Punkte auf das Braunschweiger Punktekonto obendrauf (PAT Goebel nicht gut.)

Die letzten vier Minuten der ersten Halbzeit gehörten dann wieder den Gästen. Quarterback Kurt Palandech, der bis zu diesem Zeitpunkt mit seinen Pässen keinen großen Raumgewinn erzielen konnte, behielt zum zweiten Mal den Ball in der Hand und beförderte diesen bis kurz vor die Goal Line der Gastgeber. Zwei missglückte Spielzüge der Hauptstädter ließen diese zunächst leer ausgehen, aber dreißig Sekunden vor Ende des Quarters erzielten sie dann doch noch ihre ersten Punkte. Kicker Max Prauß verkürzte mit einem 23-Yard-Field-Goal zum Halbzeitstand von 3:13 aus Sicht der schwarz-silbernen.

Im ersten Spielzug der zweiten Spielhälfte packte Braunschweigs QB Brandon Conette das erste Big Play des Spiels auf. Sein Pass über 56 Yards auf den völlig freistehenden WR Justus Holtz ließ die Führung der Niedersachsen auf siebzehn Punkte anwachsen. Die in ihren weißen Auswärtstrikots spielenden Berliner ließen sich davon nicht beirren und waren mit einem Catch von Urgestein Gregor Lietzau und einem Lauf von Betza schnell wieder in der Hälfte ihrer Kontrahenten. Der finale Spielzug missglückte aber erneut. So mussten die Rebels den Ball wieder abgeben und gerieten somit Stück für Stück immer weiter ins Hintertreffen.

Braunschweig spielte sein Spiel, nahm viel Zeit von der Uhr, profitierte von den Strafen gegen die Berliner und hatte fünf Minuten vor Ende des dritten Spielabschnitts die Vorentscheidung des Spiels erzwungen. Goebels nächster PAT folgte auf den zweiten TD-Catch von Schumann für seine Farben.

Die Rebels blieben trotz des auf inzwischen 24 Punkte angewachsenen Rückstandes von der Intensität her zwar weiter im Spiel, aber Head Coach Kim Kuci hatte weiterhin keine zündenden Ideen, wie die gegnerische Defense auszuhebeln wäre und seine Mannen dieses Spiel noch drehen könnten. So verpuffte Palendechs und Betzas individuelle Klasse eigentlich im Nichts. Palandechs 7-Yard-TD-Pass auf WR Faalevao Esekielu zum 9:27 (Conversion nicht gut) kurz vor Ende des dritten Viertels ändert nichts am grundsätzlichen Eindruck vom diesjährigen Auftritt der Berliner in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Durch Laufspielzüge der Gastgeber tickte die Spieluhr im Schlussviertel immer weiter nach unten. McClendons Läufe konnten die Berliner auch weiterhin nicht stoppen. Zwei Strafen gegen die schwarz-silbernen bescherten den Gastgebern eine hervorragende Ausgangsposition, die der Ex-Dresdner WR Jan Hilgenfeldt mit einem 6-Yard-TD-Catch für die finalen Punkte nutzte (PAT Goebel.)

Durch die 9:34 Niederlage der Hauptstädter beim Tabellenersten bleibt die Situation im Kampf um den vierten Tabellenplatz in der Nordgruppe der GFL weiter spannend. Wie das am Ende ausgehen könnte, wird sich auch aus dem Rückspiel der Charlottenburger bei den Potsdam Royals in vierzehn Tagen ergeben.

Thomas Sellmann - 28.07.2019

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