Duell auf Augenhöhe

Tyler Cooperwood will besser spielen als gegen die Unicorns.Nach der 21:63-Niederlage gegen die Schwäbisch Hall Unicorns am vergangenen Wochenende, wollen die Stuttgart Scorpions es gegen die Munich Cowboys besser machen. Die Cowboys haben sich nach einem schweren Auftaktprogramm mit Spielen in Schwäbisch Hall und Frankfurt gefangen, auch wenn die 29:41-Niederlage gegen die Marburg Mercenaries ein Rückschlag.

Es wird das insgesamt 45. Duell dieser beiden Mannschaften sein. Die Scorpions haben davon 25 Partien gewonnen, zweimal gab es ein Unentschieden und 17 Siege konnten die Cowboys verzeichnen. Gerade daheim sind die Scorpions eine Macht. Von den letzten sieben Partien ging nur eine verloren. Diese Niederlage gab es jedoch letzte Saison als die Scorpions mit 14:21 unterlagen.

Das soll jedoch nicht erneut passieren. Dabei wird die Offense um Michael Eubank gefordert sein, den Münchnern möglichst viele Punkte einzuschenken. Das ist jedoch keine einfache Aufgabe, lassen die Cowboys doch lediglich 26,8 Punkte. Gerade die beiden US-Imports, Linebacker Ryan Newell und Safety Jacob Wuesthoff, sind wahre Tackling-Maschinen und führen eine starke Defense an. Wuesthoff ist zudem ein sehr aufmerksamer Pass Verteidiger, der bereits fünf Interceptions in sechs Spiele abfangen konnte.

Die Scorpions sollten daher versuchen, das Run und Passing Game zu nutzen. Mit Giacomo de Pauli verfügen sie über einen guten Running Back, der nur darauf wartet, dass sich die Lücken für ihn auftun. "Wir müssen den Run besser verteidigen als noch gegen Marburg", warnt daher der Münchener Head Coach Garren Holley seine Mannschaft. Dennoch darf die Defense auch nicht die Wide Receiver um Tyler Cooperwood und Luca Faschian außer Acht lassen. Gerade Cooperwood wird nach seinem letzten Spiel, wo er keine Yards machen konnte, extra motiviert sein.

Offensiv lastet bei den Cowboys der Druck auf US-Quarterback Brady Bolles. Er führt die passstarke Offense um US-Receiver Jaylen Zachery und Kai Silbermann, einer der besten deutschen Receiver, an. Neben seinem starken Arm besitzt er auch schnelle Beine, wodurch er Yards machen kann beziehungsweise muss, denn seine O-Line ließ mit 19 Sacks die zweitmeisten der gesamten GFL zu. Zudem fehlen Holley weiterhin seine beiden Starting Running Backs in Jan Peter und Florian Kühn, sodass das Running Game, was lediglich 38,2 Yards pro Spiel erzielt, weiterhin ein Problem sein wird.

Wichtig wird es für München dabei sein, besser aus der Halbzeit zu kommen. "Das ist unsere große Achillesverse", gesteht der Münchener Head Coach. Daher soll jetzt eine Routine entwickelt werden, um nicht mehr im dritten Viertel die Spiele wegzuwerfen. Bisher ließ sein Team nämlich in sechs Spielen 60 Punkte zu und erzielte selbst nur 24. Das darf gegen die Stuttgarter, die zumeist gut aus der Pause kommen (41:28), nicht passieren. Ansonsten wird es für die Münchener schwer, einen weiteren Sieg einzufahren.

Bei den Scorpions wird es darauf ankommen, dass die Defense wieder besser spielt. Gegen die Unicorns gelang ihnen nur einen Punt zu forcieren, was sie sich gegen die Cowboys-Offense nicht erlauben darf. Die gute Nachricht für sie ist, dass die Cowboys über kein Run Game verfügen, denn dort ist aktuell ihre größte Baustelle. Somit können sie sich auf das starke Passing Game fokussieren und versuchen, Zachery und Silbermann das Leben schwer zu machen.

Es wird also ein spannendes Duell zwischen den beiden Teams, die gerne in die Playoffs wollen. Der Sieger dieses Duells kann daher einen wichtigen Schritt Richtung Oktober machen. "Wir stehen besser da als die letzten zwei Jahre, wo wir noch keine Spiele zu diesem Zeitpunkt gewonnen haben", ist Holley optimistisch. Das kann aber auch Jermaine Gyunn auf Zeiten der Scorpions sein, verlor sein Team doch bisher nur gegen die Unicorns.

Sebastian Mühlenhof - 22.06.2019

Tyler Cooperwood will besser spielen als gegen die Unicorns.

Tyler Cooperwood will besser spielen als gegen die Unicorns. (© Frank BAUMERT)

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Munich Cowboys - Schwäbisch Hall Unicorns

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