Ngakoue kommt nicht ohne neuen Vertrag

Wer bei den Jacksonville Jaguars diese Woche das Minicamp aufmerksam verfolgt hat, dem ist aufgefallen, dass ein prominenter Spieler fehlte: Defensive End Yannick Ngakoue schwänzte, weil er einen neuen und besser dotierten Vertrag haben möchte. Sein Mitwirken im Trainingscamp Ende Juli steht ebenfalls noch in den Sternen.

Ngakoue wurde nach seiner Zeit am College bei den Maryland Terrapins im NFL Draft 2016 in der dritten Runde von den Jaguars geholt; seitdem spielte er in allen 48 möglichen Partien, startete 47 davon und schaffte dabei starke 68 Tackles, 29.5 Sacks und erzwang noch 10 Fumbles des Gegners.

Da er noch mit seinem Rookievertrag spielt, ist er mit seinen Leistungen hoffnungslos unterbezahlt, obwohl er im letzten und bestdotierten Vertragsjahr gut 2 Millionen Dollar kassieren würde.

Angesichts der Verträge für ähnlich erfolgreiche Pass Rusher (wie Cowboys Defensive End DeMarcus Lawrence oder Frank Clark in Kansas City) maximal ein Trinkgeld.

Allerdings besitzen die Jaguars momentan kaum Platz im Salary Cap (gerade einmal 6 Millionen, wenn man die Rookies, die noch keine Verträge haben, mit einrechnet), so dass der ein oder andere Vertrag umstrukturiert werden müsste (A.J. Bouye wäre so ein Kandidat).

Außerdem wartet am Horizont auch noch ein neuer Vertrag auf Cornerback Jalen Ramsey, der ebenfalls schon anklingen ließ, dass er einen neuen – langfristigen und hochdotierten – Vertrag haben möchte.

Keine einfache Situation für Tom Coughlin und Co und man darf gespannt sein, wie ihre Entscheidung ausfallen wird. Mindestens solange wird Ngakoue aber aussetzen.

Carsten Keller - 13.06.2019

Yannick Ngakoue schwänzt das Minicamp und womöglich mehr (© Getty Images)