Lehrstunde für Wildcats

Nichts zu holen gab es für die Kirchdorf Wildcats bei der Heimpremiere 2019 am Samstag in der In(n) Energie Arena gegen den Deutschen Meister Schwäbisch Hall Unicorns. Die 780 Zuschauer sahen einen souverän aufspielenden Favoriten, der bereits nach dem ersten Viertel mit 28:0 in Führung lag und dem die Hausherren in allen Belangen unterlegen waren.

Mit ein Grund dafür war auch die Verletzung von Kirchdorfs Stamm-Quarterback Ian Kolste, der mit einer Wadenzerrung pausieren musste. Für ihn sprang Offensive Coordinator Clayton Turner persönlich in die Bresche. Und er machte seine Sache noch gut, brachte Lukas Anzeneder und Robert Ruiz oft in gute Feldpositionen, für Punkte reichte es dennoch nicht. Der Druck der gegnerischen Defensive Line war zu groß.

Überhaupt ist es gegen die Unicorns ja sowieso erst der "zweite Schritt", seine Offense in die Gänge zu bekommen. Zuallererst gilt es schließlich, den potenten Angriff des Meisters in den Griff zu bekommen. Und da waren die Wildcats von Beginn an auf verlorenem Posten, ihr Ex-Aufstiegs-Quarterback Jadrian Clark fegte mit seinem Team über den Platz, dass den Kirchdorfer Verteidigern Hören und Sehen verging.

Obwohl man auch in Hall vorab eine weiterhin angespannte Personalsituation beklagte, lief die erste Hälfte für die Gäste perfekt. Mit einem 42:0-Halbzeitstand war das Soll frühzeitig erledigt, die Vorentscheidung war mit vier Touchdowns allein im ersten Viertel eine Frage von Minuten gewesen. Den Start nach Maß leitete ein erster Kirchdorfer Punt ein, nach dem Jadrian Clark sein Team in vier Spielzügen zu vier First Downs führte, bevor er Tyler Rutenbeck in der Endzone mustergültig zur 7:0-Führung bediente. Und daran wussten die Gäste anzuknüpfen: Nach dem nächsten Touchdown-Pass auf Tyler Rutenbeck lief der Quarterback selbst in seiner alten Heimat in die Endzone lief. Nach diesen drei Touchdowns durch die Offense wollte sich auch die Haller Defense nicht lumpen lassen. So trug Gerhard Jäger einen abgefangenen Pass über 36 Yards in die Endzone und erhöhte mit diesem Pick Six noch vor dem ersten Seitenwechsel auf 28:0.

Auch im zweiten Viertel änderte sich nichts an der Dominanz der Unicorns. Samuel Shannon und Clark konnten per Lauf erneut in die Kirchdorfer Endzone eindringen. Einzig Kilian Weber konnte später für die Kirchdorfer in Hälfte zwei den Quarterback der Unicorns öfter einmal zu Fall bringen. Allerdings spielten die Gäste da längst mit der zweiten Garde. Für die Punkte der Wildcats sorgten ein Safety der Defense, ein 75-Yard-Interception-Return von Lorenz Klauser und im letzten Viertel ein Field Goal von Baris Dasar zum Endstand von 12:51. "Das Spiel hat gezeigt, dass wir es im zweiten Jahr in der GFL schwerer haben werden, da uns die Gegner ernster nehmen. Heute war nicht viel mehr drin. Es sind andere Gegner, die wir schlagen müssen und können als den amtierenden Deutschen Meister", konstatierte Wildcats-Head-Coach Christoph Riener nach dem Spiel und verwies auf die kommende schwere Auswärtshürde nächsten Sonntag in Marburg. Die stehen nach drei Niederlagen zum Saisonstart zwar hinter den Wildcats und, aber die Kirchdorfer konnten bisher noch nie in Marburg gewinnen.

Bei den Unicorns ließ man die Dinge nach der Pause ein wenig schleifen. Turnovers zeigten, dass bei den Backups noch nicht alles rund läuft. Erst kurz vor dem Wechsel ins vierte Viertel sorgte Maurice Schüle mit seinem 10-Yard-Lauf für das 49:9, im Schlussabschnitt steuerte man wie die Gastgeber noch ein Field Goal bei, war ansonsten aber mit viel Laufspiel bemüht, schnell die Heimreise antreten zu können. Lob hatte Jordan Neuman vor allem für die Haller Verteidigungsreihe übrig. "Die Defense hat heute dominiert", so der Haller Cheftrainer mit Blick auf die nur zwei zugelassenen First Downs und unter 100 Yards Raumgewinn des Gegners. Überhaupt hatte Neuman nichts an der Leistung der ersten Hälfte auszusetzen: "Wir haben jedes Mal gepunktet, die Defense hat jeden Kirchdorfer Angriff unterbunden, besser konnte es nicht laufen." Und das obwohl die personelle Situation angespannter war als je zuvor: Aufgrund von Verletzungen oder anderen Verpflichtungen musste der Cheftrainer auf 20 Spieler verzichten. "Das habe ich in den Jahren als Unicorns-Coach noch nie erlebt", bekennt Neuman. "Umso schöner ist es, dass wir trotz des kleinen Kaders so eine Leistung hingelegt haben."

Auerbach - 19.05.2019

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