Neue Hürden im Fall Foles

Nick Foles Fall bleibt spannendDie Vertragslage um (Backup-)Quarterback Nick Foles wird immer vertrakter: Zunächst erfolgten die erwarteten Schritte, indem die Philadelphia Eagles ihre Option über 20 Millionen Dollar für ein weiteres Vertragsjahr zogen.

Auch Foles machte im Anschluss sofort den erwarteten Schritt und kaufte sich mit den vertraglich vereinbarten 2 Millionen Dollar aus dieser Option heraus. Soweit noch nicht ungewöhnlich.

Allgemein hatte man jetzt als nächsten Schritt vorhergesehen, dass die Eagles ihn mit dem Franchise Tag, das für einen Quarterback nächste Saison 25 Millionen Dollar betragen wird, belegen; allerdings nicht, um den teuersten Backup der Liga zu besitzen, sondern um ihn weiterzutraden.

Jetzt mehren sich aber die Stimmen, die darauf hinweisen, dass dieses Vorgehen einen Bruch des CBA – des Vertrags zwischen Spielergewerkschaft und Liga – bedeuten würde. Darin steht, dass ein Tag nur in der guten Absicht ausgesprochen werden darf, den Spieler für die kommende Saison auch unter Vertrag zu haben.

Das scheint hier eindeutig nicht der Fall zu sein. Würde Foles als Free Agent im März die Eagles verlassen, würden die Anspruch auf einen Compensatory Pick im Draft 2020 haben – vermutlich am Ende der dritten Runde.

Ein Tag-und-Trade müsste also mehr als diesen Drittrundenpick einbringen und dann auch noch von Foles gutgeheißen werden. Der hatte betont, dass er sich die passende Situation aussuchen möchte, was in diesem Szenario nicht der Fall wäre, da ja Philadelphias General Manager Roseman einen Tradepartner vorgeben würde.

Es bleibt also weiter spannend. Momentan ist Foles als Free Agent anzusehen. Ein Franchise Tag könnte nur zwischen 19. Februar und 5. März ausgesprochen werden. Sollte Foles dagegen vorgehen wollen, würde darüber zwischen dem 6. März und dem 13. März, gleichzeitig Start des neuen Ligajahres, entschieden.

Erschwerend kommt bei dieser Variante noch dazu, dass die Eagles dann sein Franchise Tag "Gehalt" erst einmal im Salary Cap unterbringen müssten. Da mit Beginn des Ligajahres erst Spieler getradet werden können und die Teams beim Start alle Spieler in dem Salary Cap eingerechnet haben müssen, würden diese 25 Millionen hineinzählen – selbst wenn man ihn ein paar Minuten später traden würde.

Im Vorjahr hatten die Miami Dolphins ihren Wide Receiver Jarvis Landry mit dem Tag versehen und noch in der Offseason nach Cleveland getradet. Da er bekanntermaßen in Miami nicht zufrieden war, kam ihm dies jedoch eher entgegen. Bei Foles liegt der Fall dagegen anders – und wird zumindest bis zum Start des Ligajahres noch für einige Schlagzeilen sorgen.

Carsten Keller - 08.02.2019

Nick Foles Fall bleibt spannend

Nick Foles Fall bleibt spannend (© Getty Images)

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