Können die Lions auch gegen Chicago überraschen?

Ein kleines Jubiläum steht an. Es ist nun das vierzigste Jahr in Folge, dass die Detroit Lions Gastgeber eines Thanksgiving Spiels sind. Es ist das insgesamt 79. Spiel was sie an diesem amerikanischen Feiertag austragen dürfen. Gegner sind diesmal die Divisionsrivalen aus Chicago.

Beide Teams haben einen Sieg vom letzten Spieltag im Gepäck. Während Detroit weiter nichts zu verlieren hat, da der Playoff Zug abgefahren zu sein scheint, steht für Chicago der weitere Ausbau der Tabellenführung auf dem Spiel. Überschattet wird das Spiel von drei Star Verletzungen. Auf Seiten der Lions können der bisher so erfolgreiche Rookie Kerryon Johnson und Marvin Jones nicht antreten, auf Seiten der Bears hat es ausgerechnet Quarterback Mitchell Trubisky erwischt.

Der Gegner:
Name: Chicago Bears
Gegründet: 1919
Teamfarben: Dunkles Marineblau/Orange/Weiß
Besitzer: Virginia Halas McCaskey
Head Coach: Matt Nagy
General Manager: Ryan Pace

Erfolge:
NFL-Meister:9, davon Super Bowl 1: 1985
Conference Sieger: 3-mal (zuletzt 2006)
Divisionssieger: 18-mal (zuletzt 2010)
Stadion: Soldier Field (Kapazität: 61.500)

Letzten fünf Spiele gegeneinander:
11.11.2018 Detroit Lions@Chicago Bears 22:34
16.12.2017 Chicago@Detroit Lions 10:20
19.11.2017 Detroit Lions@Chicago Bears 27:24
11.12.2016 Chicago Bears@Detroit Lions 17:20
02.10.2016 Detroit Lions@Chicago Bears 14:17
Insgesamt führt Chicago in der Serie: 98/74/2, Chicago 3443: 3174 Detroit

Guys to Watch (Detroit Lions):

WR Kenny Golladay: Same procedure as every week, könnte man fast sagen. Aber auch in diesem Spiel wird Marvin Jones Jr. ausfallen und es wird wieder auf Golladay ankommen. Gegen Carolina, wo er zum ersten Mal in seiner jungen Karriere Nummer eins Receiver war, hat er geliefert. Seine 113 Yards plus ein TD zeigen, welchen impact er auf das Spiel von Detroit hatte.

Allein sein spektakulärer TD catch war das Eintrittsgeld wert. Jetzt kommt allerdings mit Chicago eine Mannschaft, deren Pass Rush Brutal ist. Khalil Mack ist in der Stadt. Dazu kommt das sein direkter Gegner diesmal Star Cornerback Kyle Fuller ist. Es wird also um einiges schwerer. Sollte der Pass Rush der Bears funktionieren, wird Golladay sich vor allem schneller freilaufen müssen, damit Stafford die Bälle los wird. Viel Hilfe kann er von seinen WR Kollegen Bruce Ellington, TJ Jones und Andy Jones nicht erwarten, die allerhöchstens NFL Durchschnitt sind.

LB Jarrad Davis: Wie Golladay ist auch er in seinem zweiten Jahr. Er hatte maßgeblichen Anteil am Sieg gegen die Panthers. Sein Sack gegen Newton brachte die Panthers außerhalb der Field Goal Entfernung. Ebenso war er es, welcher Druck auf Newton machte, als dieser zum entscheidenden 2-pt-Conversion Pass ansetzte, welcher dann auch völlig unpräzise war und sein Ziel verfehlte.

Im Laufe der Saison haben sich vor allem zwei Eigenschafte bei ihm verbessert. Seine vertikale Geschwindigkeit ist inzwischen sehr hoch, dazu kommen seine Eigenschaften den gegnerischen QB zu lesen. Newton und Trubisky, die beiden Laufintensivsten Quarterbacks der Liga, konnten die Lions bei zusammen 20-Yard halten. Sein Gegenüber an diesem Donnerstag ist "nur" Chase Daniels.

CB Darius Slay: Im Hinspiel fehlte Slay wegen einer Knieverletzung. Das Ergebnis war, dass gleich zwei Bears Receiver die 100-Yard Receiving Marke knackten. Wie das Spiel gegen Carolina zeigte, sind die Lions zwar nur geringfügig besser mit ihm (357 erlaubte Receiving Yards), aber Slay ist der einzige der es mit schnellen Receivern aufnehmen kann. Wenn es ihm gelingt den Top Receiver des Gegners aus dem Spiel zu nehmen und auf der anderen Seite der Backup QB steht, könnte er seiner Mannschaft einen riesen Dienst gemacht haben.

Guys to Watch (Chicago Bears):

OLB Khalil Mack: Natürlich steht hier Mack Attack. Der neben Aaron Donald vielleicht beste Defense Spieler der Liga, hebt das Defense Spiel einer Mannschaft auf ein ganz anderes Niveau. Er ist auch das Puzzleteil, welches Chicago noch fehlte um weit zu kommen. Im Hinspiel wurde Stafford 6-Mal gesacked. Wie man Mack ein bisschen aus dem Spiel nimmt, haben die Vikings letzte Woche vorgemacht. Schnelle kurze Pässe. Auf die wird es wohl ankommen.

Es bleibt nämlich abzuwarten, ob die Lions wieder so einen Sahne Tag wie gegen die Panthers erwischt (nur ein Sack zugelassen).
RB Tarik Cohen: Im Hinspiel gelang es den Lions Jordan Howard aus dem Spiel zu nehmen. Trotz verbesserter Lauf Defense sind die Lions immer noch anfällig für Big Plays im Laufspiel. Mit fünf Läufen über 40+ Yards gegen sich, sind sie die Nummer zwei in der Liga im negativen Sinne an. Mit Tarik Cohen haben sie einen trickreichen und schnellen Gegner. Seine vier Läufe mit 20+ Yards zeigen, dass er es drauf hat, eine Defense zum Narren zu halten.

WR Allen Robinson: Tyler Gabriel ist zwar statistisch gesehen die Nummer eins in Chicago, aber Robinson hat wegen einer Verletzung nicht alle Spiele gemacht. Er hat im Hinspiel gezeigt, dass er die beste Waffe der Bears für tiefe Würfe ist. Hier und bei double moves offenbarten die Lions massive Probleme, ob mit oder ohne Slay. Robinson könnte ein weiteres 100 + Spiel winken.

Verletztenliste Detroit:

Kerryon Johnson RB Knie Fehlt
Marvin Jones Jr. WR Knie Fehlt
Ezekiel Ansah DE Schulter fraglich
Bruce Ellington WR Rücken fraglich
Damon Harrison Sr. DT Schulter fraglich
Jalen Reeves-Maybin LB Nacken fraglich
Michael Roberts TE Schulter fraglich
A'Shawn Robinson DT Knöchel fraglich
Darius Slay CB Knie fraglich

Verletzten liste Chicago:

Aaron Lynch LB Gehirnerschütterung Fehlt
Adam Shaheen TE Gehirnerschütterung Fehlt
Mitchell Trubisky QB Rechte Schulter Fehlt

Ways to win (Detroit):

Schnell passen: Khalil Mack keine Chance geben an den QB zu kommen

Establish the Run: Auch ohne Johnson muss das irgendwie geschafft werden, um Verantwortung von Stafford und Golladay zu nehmen.

Ways to win (Chicago):

Protect the QB: Chicago spielt mit Backup. Dieser sollte besonders geschützt werden, damit er Sicherheit gewinnt.

Lets Pass: Lions Schwachstelle, die Secondary ausnutzen. Neben Robinson gibt es ja auch noch Taylor Gabriel und Rookie Anthony Miller.

Jan Sawicki - 21.11.2018

Kann Darius Slay (#23) die Löcher in der Lions secondary stopfen? (© Getty Images)