Luck ist "on fire"

Aussichtsreichster Kandidat für den Titel "Comeback-Player of the Year: Colts QB Andrew Luck.Die Indianapolis Colts reiten auf den Schultern von Andrew Luck von Sieg zu Sieg. Der deutliche 38:10-Erfolg über die Tennessee Titans am Sonntag ist bereits der vierte Sieg in Folge. In der AFC South stehen Titans und Colts nun mit je einer 5-5 Bilanz auf Augenhöhe auf Rang 2 hinter den Houston Texans (7-3). Im Lucas Oil Stadium war am Sonntag nichts von Augenhöhe zu spüren, hier dominierte vier Quarter hinweg allein das Heimteam aus Indianapolis.

Die Demontage der Titans erfolgte sogar mit Spaß bei der Arbeit. Nachdem die Colts im ersten Viertel durch einen Marlon Mack Lauf mit 7:0 in Führung gingen, holte Head Coach Frank Reich Mitte des zweiten Viertel den legendären "Philly Special" Spielzug von Super Bowl 52 aus der Trickkiste: 3rd and Goal an der 4 Yard Line, Luck mit dem Hand-off an RB Nyheim Hines, Übergabe im Backfield per End-Around auf TE Eric Ebron, Luck schleicht sich als Passempfänger über die rechten Außenseite davon, Ebron versucht sich als Ballverteiler in Trey-Burton-Manier, überwirft allerdings sein Ziel leicht. Die #12 der Colts bekommt im vollen Lauf in der Endzone nur die Fingerspitzen an den Ball. Luck: "Ich hatte mein Bestes gegeben, aber hiermit retire ich als Wide Receiver."

Zumindest ein 22 yd Field Goal von Adam Vinatieri schloss den Drive mit weiteren 3 Punkten ab. Bis zur Pause erhöhten die Gastgeber auf 24:3 durch weitere Touchdowns von WR T.Y. Hilton (68 Yard Pass Big Play) und RB Jordan Wilkins (18 Yard Lauf). Hilton fing im gesamten Spiel alle 9 an ihn adressierten Pässe für 155 Yards, darunter 2 Touchdowns.

Lucks dritten Touchdown-Pass des Tages fing Dontrelle Inman, der in Folge der Verletzungen von Marcus Johnson und Ryan Grant vor einem Monat als Free Agent bei den Colts unterschrieb (2017 Chicago Bears).

Andrew Luck spielt zur Zeit "on fire". Sieben Spielen in Folge feuerte Indy’s Spielmacher mindestens drei Touchdown-Pässe pro Partie ab. Das ist die drittlängste Serie in der Super Bowl Ära. Innerhalb seiner ersten 80 Profispiele verbuchte nur Dan Marino (182) mehr Touchdown-Pässe als Andrew Luck (161).

Marcus Mariota und die Titans wurden in der Blowout-Niederlage gleich mehrfach tief getroffen. In der kompletten zweiten Hälfte fehlten den Gästen ihr Stamm-Quarterback und Defensive Coordinator. Zum einen wurde Tennessee’s Defensive Coordinator Dean Pees während des Spiels ins Krankenhaus eingeliefert, aufgrund eines medizinischen Vorfalls, der nicht näher erläutert wurde. Zum anderen musste Mariota wegen einer Ellbogenverletzung des Wurfarms im zweiten Viertel das Spielfeld verlassen und wurde durch Blaine Gabbert ersetzt. Der Backup Quarterback betrieb immerhin zum Ende der Partie noch etwas Ergebniskosmetik mit einem 1 Yard Touchdown-Pass auf Tajae Sharpe zum 38:10 Endstand.

Die Defense der Colts trumpfte mit 5 Sacks, 2 Interceptions und 1 Forced Fumble auf. Allen voran Defensive-Rookie-of-the-Year-Kandidat Darius Leonard dominierte die Statistiken mit seinem 4. Forced Fumble der Saison, plus 5. Sack und seiner 1. Interception - für die er lediglich beherzt fangen musste, so präzise wie Gabbert ihm den Ball auf der Brust platzierte.

Mariota wird vermutlich beim nächsten Monday Night Game gegen die Houston Texans wieder fit sein. Mit ihrem Stamm-Quarterback ist der Mannschaft von Mike Vrabel in Houston einiges zuzutrauen. Bevor er als Titans Head Coach aufstieg, verdiente sich Vrabel seine Trainersporen bei den Texans (Linebacker Coach 2014-2016, Defensive Coordinator 2017).

Nach einem langsamen Start im September haben sich die Colts zu einem potenziellen Playoff-Anwärter in der ausgeglichenen AFC South gemausert. In Miami (5-5) muss Luck am nächsten Sonntag beweisen, ob er gegen eine Top-10 Defense in der Kategorie gegnerisches Passer Rating (89,6) seine Erfolgsserie fortsetzen kann.

Bjoern Hesse - 19.11.2018

Aussichtsreichster Kandidat für den Titel "Comeback-Player of the Year: Colts QB Andrew Luck.

Aussichtsreichster Kandidat für den Titel "Comeback-Player of the Year: Colts QB Andrew Luck. (© Getty Images)

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