O-Line Coach gefeuert
Die Dallas Cowboys sind bisher hinter den eigenen – hoch gesteckten – Erwartungen zurückgeblieben. Ein Grund dafür war sicher das O-Line Spiel, das nicht mehr mit dem dominierenden der vorletzten Saison Schritt halten konnte. Als Sündenbock wurde jetzt O-Line Coach Paul Alexander auserkoren – und entlassen.
Alexander war ganze sieben Spiele (und ein Bye Week Wochenende) O-Line Coach der Cowboys. Zuvor war er ganze 23 Jahre in gleicher Position für die Cincinnati Bengals tätig. Er hatte im Mai noch geäußert, dass er sich jetzt im Himmel fühle, da er die Dallas O-Line trainieren dürfe.
Durch den Verlust des überragenden Centers Travis Frederick, der immer noch an dem seltenen Guillain-Barre Syndrom leidet und bei dem eine Rückkehr noch nicht abzusehen ist, und den Einbau des Rookie Left Guards Connor Williams, der durchaus den einen oder anderen Fehler produzierte, hinkte die Leistung insgesamt weiter hinter der Erwartungshaltung zurück. Auch Left Tackle Tyron Smith zeigte plötzlich vorher ungekannte Probleme.
Abhilfe soll jetzt Marc Colombo schaffen, der intern vom Assistentenjob befördert wird. Er kann auf 111 NFL-Spiele für die Bears, Cowboys (2005-2010) und Dolphins zurückblicken und sollte keinerlei Eingewöhnungszeit brauchen beziehungsweise Anpassungsschwierigkeiten haben.
Zudem wurde Hudson Houck, der bereits zweimal als O-Line Coach für die Cowboys tätig war, als externer Berater eingekauft.
Ob diese Änderungen, gepaart mit der Verpflichtung von Wide Receiver Amari Cooper in der Vorwoche, genügen, um die Cowboys sofort zu einem ernsthaften Playoff-Contender zu machen, muss abgewartet werden. Möglicherweise suchte Jason Garrett aber auch nur einen Sündenbock, um von seinen eigenen Leistungen abzulenken, und da fiel es wohl am leichtesten, den als letztes verpflichteten Assistenten zu feuern.
Carsten Keller - 30.10.2018
Auch Tyron Smith zeigte plötzlich Schwächen (© Getty Images)
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