Rookies an die Front
Eigentlich sind Head Coach Andy Reid und die Kansas City Chiefs dafür bekannt, junge Spieler sehr behutsam ins Team einzubauen. Schön zu sehen war das am Beispiel von QB Patrick Mahomes, der eine volle Saison als Backup von Veteran Alex Smith lernen durfte, bevor er im letzten, bedeutungslosen regulären Spiel der Vorsaison, im Mile High Stadium zu Denver als Starter auf den Platz lief.
In dieser Saison haben Verletzungen oder Leistungsschwächen von Stammkräften dazu geführt, dass vier der sechs im April gedraftete Rookies bereits Mitte der Saison voll in die Verantwortung genommen werden mussten. Tremon Smith hat seit dem Beinbruch von De Anthony Thomas erfolgreich dessen Aufgaben als Kick-Returner übernommen. Die Rolle von Leeland Speaks wurde als Ersatzmann für den derzeit verletzten Outside Linebacker Justin Houston deutlich aufgewertet. Derrick Nnadi hat Xavier Williams als Starter auf der Position des Nosetackles abgelöst und Dorian O´Daniel läuft anstelle des in Foxboro verletzten Inside Linebackers Terrance Smith häufig für die Chiefs auf.
Bleiben aus der aktuellen Draft Klasse nur noch S Armani Watts sowie Line Spieler Kahlil Mc Kenzie übrig. Watts musste nach einigen sehr guten Auftritten, vor allem in den Special Teams, mittlerweile verletzungsbedingt auf die IR-Liste gesetzt werden. Der am College in der Front Seven der Defense eingesetzte Mc Kenzie befindet sich noch in einem Umschulungsprozess und wird daher bislang nur sporadisch als Backup in der Offensive Line eingesetzt.
Trotz der ungewohnt kurzen Eingewöhnungsphase in der NFL haben die von den Chiefs 2018 gedrafteten Rookies bislang bei ihren Einsätzen überzeugt. Bedenkt man zudem, dass alle diese jungen Spieler, mit Ausnahme von Leeland Speaks, erst in den Runden 3-6 gedraftet worden sind, muss man den Spielern aber auch den Coaches, für die bisher gezeigten Leistungen, allergrößten Respekt zollen.
Peter Schmitt - 29.10.2018
Justin Houston wird verletzungsbedingt derzeit von Rookie Leeland Speaks vertreten (© Getty Images)
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