Wieder viele Deals vor der Deadline?

Le'Veon Bell könnte Interessenten für einen Trade generieren, aber wollen die Steelers nachgeben und ihn abgeben?Im vergangenen Jahr war es etwas überrasched: viele Aktivitäten gab es bei den NFL Teams kurz vor der Trade Deadline am 30. Oktober noch einmal. Miami Dolphins RB Jay Ajayi ging zu den Philadelphia Eagles, New England Patriots QB Jimmy Garoppolo zu den San Francisco 49ers. DT Marcell Dareus wechselte von Buffalo nach Jacksonville und OT Duane Brown zog es aus Houston nach Seattle.

Auch in diesem Jahr werden viele Deals erwartet, denn immer mehr entdecken die Teams den Trade als Mittel die eigene Saison zu retten oder sich für einen Playoffauftritt noch einmal zu verstärken. So holten sich die Jacksonville Jaguars bereits RB Carlos Hyde aus Cleveland (gegen einen Pick in Runde 5), während die Dallas Cowboys für Aufsehen sorgten, indem sie einen Erstrundenpich zu den Oakland Raiders schickten im Tausch gegen WR Amari Cooper.

Natürlich ist der bekannteste, in diesem Jahr gehandelte Name Pittsburgh Steelers RB Le'Veon Bell. Doch würde es nicht überraschen, wenn Bell am Ende nicht in einem Trade auftauchen würde. Zum einen sind die Steelers eines der Teams, die sich nicht gerne von einem Spieler "erpressen" lassen, zum anderen kennen auch die anderen 31 NFL Teams die Probleme mit einem Deal für diesen Spieler. Auf der sicheren Seite sind die Steelers. Sie haben Bell ein Franchise Tag verpasst, unterschreibt dieser den Ein-Jahres-Vertrag, dann haben sie einen hervorragenden (aber teuren) Backup hinter James Connor, der eine tolle Saisonspielt und damit beweist, dass vielleicht auch die Offensive Line des Teams zum Erfolg des Ballträgers beiträgt. Unterschreibt Bell nicht, bekommen die Steelers zwar auch nichts falls Bell nach der Saison Free Agent ist, doch wird der Running Back kaum die Gehaltszahlungen und Garantien bekommen, die er bei "lückenloser Vita" bekommen hätte.

Denn die NFL Teams kennen auch die Gefahren für einen Spieler, der Zeit verpasst hat und das Karrierefenster für Running Backs in der NFL ist traditionell sehr kurz. Nicht selten hat sich ein Running Back, der mit einem Streik Vorbereitung und Spiele verpasste kurz nach dem Wiedereinstieg schwer verletzt, ein Risiko mit dem ein potenzieller Tradepartner rechnen muss. Zudem besteht die Gefahr, dass Bell nicht bei diesem Team bleiben möchte und kein Team wird einen hohen Draftpick investieren für einen Spieler, der nur eine halbe Saison zur Verfügung steht. Gerade nicht bei Running Backs, die in den vergangenen Jahren den Ruf erworben haben austauschbar zu sein.

Doch dreht sich nicht alles nur um Bell zur diesjährigen Trading Deadline. Alleine bei den Running Backs könnte RB LeSean McCoy seine letzte Chance bekommen für einen Contender zu spielen, mit den Philadelphia Eagles, New England Patriots und Jacksonville Jaguars sollen drei interessierte Teams bereitstehen. Wobei das Interesse aus New England nach den positiven Meldungen um Rookie Sony Michel genauso wieder abgeflaut sein soll wie das der Jaguars nach deren Deal für Carlos Hyde. Auch Lamar Miller (Houston) und LeGarrette Blount (Detroit) könnten Ballträger sein, die zur Trading Deadline das Team wechseln.

Interessant ist auch die Situation bei den Quarterbacks. Mit Blake Bortles haben die Jacksonville Jaguars gerade ihren Starter auf die Bank gesetzt. Ein sehr gutes Team hat Jacksonville zusammen in diesem Jahr, jedoch fehlt auf der wichtigsten Offensivposition die Konstanz, um wirklich etwas zu erreichen. So könnten die Jaguars sich bei den Cleveland Browns (Tyrod Taylor) oder Phialdelphia Eagles (Nick Foles) umsehen und versuchen einen Quarterback zu verpflichten, der ihnen die Chance gibt jetzt zu gewinnen und 2019 einen jungen Starter heranzuziehen. Schwer vorstellbar wirkt es, dass Bortles noch einmal die Kurve in Jacksonville bekommt. Auch Jacoby Brisset (Indianapolis) und Ryan Fitzpatrick (Tampa Bay) könnten Interesse generieren, genauso wie Giants Starter Eli Manning. Während viele Experten davon reden, dass Mannings Zeit abgelaufen ist, könnte er von einem Tapetenwechsel zu einem Team mit sicherer Offensive Line profitieren. Als ÜbergangsQuarterback kann Manning sicher noch Leistung zeigen und ggf einem jungen Starter Hilfestellung bieten, während die Giants mitten in ihrer schon verlorenen Saison sehen können, was Alex Tanney und Kyle Lauletta wirklich können. Manning würde dem Team sogar noch etwas einbringen, denn es gilt fast als sicher, dass sich die Giants im kommenden Jahr mit einem jungen Spielmacher in der Draft verstärken. Ob sich ein Team jedoch Mannings Vertrag leisten will, das bleibt abzuwarten.

Nachdem Raiders WR Amari Cooper nun vom Markt ist, könnten die beiden Denver Broncos WR Demariyus Thomas und Emmanuel Sanders begehrt sein. Vor allem Sanders soll bereits Anfragen haben. Beide Receiver sind entbehrlich, denn im Angriff der Broncos soll ein Neuanfang starten. 24 Millionen Dollar gegenüber der Salary Cap würden die Broncos einsparen, wenn sie beide Starter nach der Saison entlassen, bekommen sie noch etwas für einen der Akteure, würden sie dies natürlich begrüßen.

Bei den Miami Dolphins soll DeVante Parker trotz der Verletzungen von WR Kenny Stills, WR Danny Amendola und WR Albert Wilson auf dem Abstellgleis stehen, allerdings wird das Team entweder die weitere Entwicklung abwarten oder zunächst einen Free Agent, beziehungsweise einen Spieler im Trade verpflichten. WR Kelvin Benjamin könnte von den Bills nach Miami kommen und dem Team weiterhelfen - sofern er denn Willens ist zu spielen. Bei den Free Agents wäre WR Dez Bryant eine namhafte Option, doch ist es kaum vorstellbar, dass sich die Dolphins für teures Geld ein potenzielles Problem nach Südflorida holen. Eher ist zu erwarten, dass Head Coach Adam Gase sich einen seiner ehemaligen Broncos Receiver holt, im Fall von Thomas könnte sich dies auszahlen, da dieser relativ günstig zu haben wäre oder ggf. gar im Tausch gegen Parker zu holen sei.

Andere Receiver, die im Trade zu haben sein könnten, umfassen Cardinals WR Larry Fitzgerald (letzte Super Bowl Chance, aber schwer vorstellbar ihn zu traden), WR DeSean Jackson (Tampa Bay), Mohammed Sanu (Atlanta) und einen der New England Receiver Chris Hogan, Corradelle Patterson oder Philipp Dorsett, die nach der Rückkehr von Julian Edelman und der Verpflichtung von Josh Gordon nun um Spielzeit kämpfen.

In der Defensive sind nur wenige bekannte Namen zum Trade freigegeben. Dante Fowler von den Jaguars könnte ein Kandidat sein, wenn die Jaguars versuchen müssen andere Löcher (QB, WR) zu stopfen. Bei den Raiders könnte DE/OLB Bruce Irvin genauso aussortiert werden wie S Karl Joseph oder CB Gareon Conley. Head Coach Jon Gruden scheint derzeit zu versuchen sein Team komplett umzubauen. Drei Erstrundenpicks werden die Raiders 2019 haben (dank Bears und Cowboys), zwei weitere bereits jetzt im Jahr 2020. Somit scheint der Neuaufbau der Las Vegas Raiders gesichert.

Einen Trade verlangt aber scheinbar Pro Bowl CB Patrick Peterson von den Arizona Cardinals, denn Arizona wird kaum Chancen haben um mehr mitzuspielen als um den Top-Pick der Draft 2019. Hier sollen die Kansas City Chiefs, Pittsburgh Steelers und New England Patriots Interesse haben, wobei vor allem die Patriots eine gute Chance eingeräumt wird, sofern es Peterson darum geht sich endlich einen Super Bowl Ring an den Finger stecken zu können.

Hochtalentiert und günstiger zu haben wird CB Eli Apple zu haben sein, der sich nach dem Desaster des Vorjahrs und der Titulierung als "Krebsgeschwür in der Kabine" jedoch erst bei einem Tradepartner neu beweisen muss. Ein frischer Start könnte ihm gut tun.

Schüler - 23.10.2018

Le'Veon Bell könnte Interessenten für einen Trade generieren, aber wollen die Steelers nachgeben und ihn abgeben?

Le'Veon Bell könnte Interessenten für einen Trade generieren, aber wollen die Steelers nachgeben und ihn abgeben? (© Getty Images)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen Ansichtmehr News AFCwww.nfl.commehr News NFCwww.nfl.comSpielplan/Tabellen AFCLeague Map AFCSpielplan/Tabellen NFCLeague Map NFC
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: