Jerry Jones vermisst einen #1 Receiver

Beasley ist mit 193 Yards der Einäugige unter den BlindenNach dem wieder mehr als schwachen Auftritt der Cowboys gegen die Texans, was vor allem auch das Passspiel angeht, werden die Fragen an Jerry Jones und Co noch lauter. Sicher ist, dass die Cowboys keinen einzigen Ballfänger haben, der den Gegnern Kopfzerbrechen bereitet.

Natürlich war diese Misere, die man aber vor der Saison angesichts des (freiwilligen) Rücktritts von Tight End Jason Witten und des (erzwungenen) Vertragsendes von Wide Receiver Dez Bryant absehen konnte, auch Thema im wöchentlichen Radiospot von Owner Jerry Jones bei 105.3 The Fan:

"Zuerst einmal ist ein wirklicher Nummer 1 Receiver einer wie der, den man gerade gesehen hat [DeAndre Hopkins] oder ein Julio Jones, solche Spieler. Meiner Meinung nach hat nicht jedes Team einen wirklichen Nummer 1 Receiver. Wenn man die also zählt, die Jungs, die wirklich ganz alleine einen Spielausgang entscheiden können. Und das gab es bei uns schon seit einigen Jahren nicht mehr, dass wir einen wirklichen Nummer 1 Receiver hatten – keinen absoluten Top Mann."

Natürlich provozierte das die Nachfrage, ob der im April entlassene Dez Bryant nicht so ein Nummer 1 Receiver gewesen ist. Die Antwort war klar und auch so zu erwarten: "Es gibt eben nur Hopkins, den man gesucht hat, als das Spiel auf Messers Schneide stand oder Atlanta mit Julio. Es gibt vielleicht vier oder fünf Teams, die einen wirklichen Nummer 1 Receiver haben. Eine Handvoll."

Dieser Definition kann man sich nicht verschließen und auch Dez Bryant nahm diese Aussage Jerry Jones nicht krumm. Er twitterte: "Als Receiver für die Cowboys musst Du die richtige Einstellung haben, da Du nie so viele Targets bekommst wie Ab [Antonio Brown], Obj [Odell Beckham Jr], d hop [DeAndre Hopkins] – wie keiner dieser Spieler. Ich war nie so eingebunden in den Gameplan – ich habe in meiner Karriere immer gezaubert, ich bin Mr 73. Sie hatten Jason Witten als #1 – also hat Jerry recht."

Fest steht, dass der Plan, mit lauter WR2 und WR3, sowie ohne einen erfahrenen Tight End in die Saison zu gehen, bislang kein bisschen aufgegangen ist. Quarterback Dak Prescott spielt leider eher auf dem (unterdurchschnittlichen) Niveau von 2017 statt dem herausragenden von 2016.

In fünf Spielen hat kein einziger Spieler über 200 Yards erfangen – Coley Beasley "führt" mit 193 diese Statistik an – und fünf receiving Touchdowns insgesamt sind auch indiskutabel. Momentan ist nicht abzusehen, wie mit dieser Combo konstant Siege eingefahren werden sollen. Sobald der Gegner das Laufspiel der Cowboys in den Griff bekommt, gehen die Lichter ziemlich aus.

Ein Nummer 1 Receiver wäre also eigentlich absolut vonnöten. Der wird jedoch nicht mehr kommen, was die Aussichten der Cowboys nicht allzu rosig erscheinen lässt.

Carsten Keller - 10.10.2018

Beasley ist mit 193 Yards der Einäugige unter den Blinden

Beasley ist mit 193 Yards der Einäugige unter den Blinden (© Getty Images)

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