Vikings Defense bleibt entscheidend

Harrison SmithObwohl mit Kirk Cousins und Jimmy Garoppolo zwei der bestbezahlten Quarterbacks überhaupt auf dem Feld standen, schrieben die eigentlichen Geschichten zwei Defense-Spieler. Auf Seiten der 49ers war es Defensive End Solomon Thomas der im letzten Viertel möglicherweise das Spiel zu Ungunsten seines Teams entschied. Für die Vikings war es definitiv Safety Harrison Smith, der den Auftaktsieg mit einer insgesamt starken Leistung und zwei spektakulären Plays am Ende sicherte.

Doch der Reihe nach: Das designierte Gesicht der Vikings-Franchise der nächsten Jahre stand von Beginn des Spiels an unter hohem Druck. Einerseits waren die Erwartungen beim Heimdebut daran schuld, andererseits machten ihm DeForest Buckner und Co. vom Kickoff an das Leben in der Pocket äußerst unbequem. So musste sich Cousins mehr als einmal schütteln um ins Spiel zu finden.

Allerdings fand er dann auch wirklich ins Spiel, agierte sicher und präzise. Während Dalvin Cook nach seiner langen Verletzung noch nicht wieder für Glanzlichter sorgen konnte, gelang es Cousins, die Offense über weite Strecken des Spiels zu tragen und einen recht komfortablen Vorsprung herauszuarbeiten. Das war gegen Ende des dritten Viertels, als die Vikings zwischenzeitlich mit 24:6 in Führung lagen.

Jimmy Garoppolo hatte derweil vor allem aufgrund der Arbeit der Line vor ihm mit einigen Problemen zu kämpfen. Right Guard Mike Person verletzte sich früh im Spiel und auch sein Ersatzmann Joshua Garnett musste nach der Pause vom Feld. So spielte Jimmy G. hinter einer kaum eingespielten Line, in der kaum jemand auf seiner angestammten Position zum Einsatz kam. Und auch sonst bekam der Quarterback nicht die Unterstützung von seinen Teamkollegen, die er an diesem Tag benötigt hätte: Alfred Morris unterlief kurz vor der Pause ein Fumble direkt vor der Endzone der Vikings. Zudem unterliefen den Receivern einige einfache Drops in aussichtsreicher Position.

Trotzdem wurde es im letzten Viertel noch einmal spannend. Cousins und die Offense der Gastgeber konnten den Ball nicht mehr bewegen und leisteten sich reihenweise 3-and-Outs. Die fehlenden Atempausen machten sich sodann auf Seiten der Defense bemerkbar und die Gäste aus San Francisco kamen auf 24:16 heran. Nach einem Laufversuch von Kirk Cousins fehlte den Vikings beim vierten Versuch noch ein Yard. Die Offense blieb auf dem Feld und wahrscheinlich jeder der Anwesenden wusste, dass es Offensive Coordinator John DeFilippo nur darum ging, die 49ers mit einem Hardcount ins Abseits zu locken. Auftritt Solomon Thomas: Eine Sekunde vor Ablauf der Playclock tat er den Vikings den Gefallen, machte den Schritt nach vorne und hielt so den Drive der Vikings am Leben.

Auch wenn aus diesem unnötigen Fehler keine Punkte resultierten, konnten die Vikings entscheidende Zeit von der Uhr nehmen. Jimmy Garoppolo hatte so nur noch etwas über eine Minute und versuchte den Raumgewinn nun zu erzwingen. Das nutzte Harrison Smith, der den Spielmacher perfekt las und mit seiner Interception den Sieg für das Team in Lila perfekt machte.

Was nicht verschwiegen werden darf, ist, dass die dritte Interception von Jimmy G. war. Die erste trug Rookie Cornerback Mike Hughes zum Touchdown zurück. Erwähnenswert ist das gar nicht unbedingt, um die Leistung von Garoppolo zu beschreiben. Es sollte vielmehr deutlich machen, dass die Vikings trotz ihres neuen Quarterbacks und den vielen Waffen zu seiner Verfügung ein Defense-Team bleiben. Ein Defense-Team, das am ersten Spieltag Ansätze zeigte, warum es durchaus ein Championship-Team sein könnte.

Garn - 09.09.2018

Harrison Smith

Harrison Smith (© Getty Images)

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