Paige rettet die Monarchs

K Florian Finke behielt vier Sekunden vor Schluss die Nerven und sicherte den Sieg für die Monarchs.Die Dresden Monarchs gewinnen das GFL-Rückspiel gegen die Berlin Rebels mit 20:18. Ausschlaggebend für den Erfolg des Tabellenzweiten der Nordgruppe war eine Glanzvorstellung ihres Wide Receivers Mitchell Paige, der sein Team in der Schlussminute auch noch auf die Siegerstraße brachte.

2940 Zuschauer sahen am Sonntagnachmittag im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion kein hochklassiges, aber jederzeit spannendes Spiel. Beide Teams agierten bei sommerlichen 27 Grad Celsius trotz der Bedeutung des Spiels jederzeit äußerst fair. Hauptschiedsrichter Lars Gitting musste keine persönliche Strafe verkünden.

Die Kontrahenten fanden nur schwer ins Spiel. Ein Ausdruck dafür waren alle bereits im ersten Drive genommenen Auszeiten auf Seiten der Rebels, was sich in den letzten Sekunden vor der Halbzeit bitter rächen sollte. Die Gastgeber ihrerseits hatten nicht nur zu Beginn des Spiels, sondern auch sehr viel später, ein Riesenproblem und das hieß Trenton Norvell. Der Quarterback der Monarchs hatte einen Tag zum Vergessen, warf drei Interceptions und ließ sich bei einem Lauf auch noch den Ball aus dem Arm reißen. Seine Defense musste es immer wieder richten und wäre da nicht Mitchell Paige gewesen, wären die Königlichen genauso untergegangen wie bereits im Hinspiel.

Das erste Viertel endete mit je einem Field Goal auf beiden Seiten. Rebels-Kicker Philipp Friis Andersen eröffnete den Punktereigen im zweiten Drive seines Teams mit einem 35-Yard-Field-Goal. Sein Pendant Florian Finke antwortete mit einem Kick aus 45 Yards Entfernung.

Dann begann die Show des Mitchell Paige. Die Dresdner # 5 erwischte einen Sahnetag. 17 von den 24 vollständigen Pässen landeten beim US-Amerikaner. Die Rebels bekamen den quirligen Passempfänger trotzdem zu keinem Zeitpunkt des Spiels in den Griff, obwohl sie wussten, wo die Pässe hingehen würden. Paige spielte die Verteidigungsreihen der Charlottenburger regelrecht schwindelig. Auch die ersten vollen Punkte gingen auf sein Konto. Nach Paiges kleinsten Raumgewinn des Tages, welcher sich an seinen größten anschloss, gingen die Gastgeber mit 10:3 das erste Mal in Führung (PAT Finke.)

Nach jeweils einem Punt auf jeder Seite begann bei verbleibenden 38 Sekunden auf der Spieluhr der letzte Drive der schwarz-silbernen vor der Halbzeit. Die WR Jason Harris und Joshua Simmons brachten nach QB Terrell Robinsons Pässen den Ball bis an die 20-Yard-Line der Goldhelme und da blieb er zum Entsetzen der Anhänger des Tabellendritten ohne eine weitere Aktion bis zum Halbzeitpfiff liegen. Wieder einmal gingen den Rebels durch ihr Clockmanagement mögliche Punkte verloren.

Eine weitere Möglichkeit, den Spielstand zu ihren Gunsten zu verändern, hatten die Gäste unmittelbar nach der Pause, mussten sich aber schnell vom Angriffsrecht verabschieden. Die Sachsen machten es besser und erhöhten durch Norvells einzigen Pass auf WR Chris Genau auf 17:3 (PAT Finke.) Vorausgegangen waren drei Catches von Paige und zwei kurze Läufe von Norvell und RB Glen Toonga. Die Monarchs blieben anschließend in Ballbesitz, denn zur Überraschung aller folgte ein Onside-Kick, der im Mittelfeld gesichert werden konnte. Dieser blieb aber folgenlos.

So gut wie ihre Verteidigungsleistung war, so schwer taten sich die Rebellen mit ihrer Offense. Robinson leistete sich einen Pass jenseits der Line of Scrimmage und beendete so die nächste Angriffserie. Lange ohne Ballbesitz blieben die Hauptstädter allerdings nicht, denn Defensive Back Philip Stegemann nahm Norvells zweites Passgeschenk an, für die erste Interception hatte bereits früh im Spiel DB Gino Chongo gesorgt.

Mit Ballbesitz der Gäste ging es in den Schlussabschnitt. Dieser hatte es in sich. Zunächst verkürzte Robinson den Vorsprung der Sachsen auf acht Punkte, der PAT nach seinem TD-Lauf über vier Yards war nicht erfolgreich. Erfolgreicher war Rory Johnson beim Gegenzug der Hausherren. Norvell hielt das Spielgerät viel zu locker und der Middle Linebacker bedankte sich mit einem Steel, dem er einen 60 Yard-Return in die Dresdner Endzone folgen ließ. Bei der anschließenden Conversion, mit der das Spiel hätte ausgeglichen werden können, ging einiges etwas durcheinander und das Heimteam blieb somit weiter in Front.

Als ob Dresdens Spielführer nicht schon genug Fehler gemacht hätte, packte er noch eine Interception obendrauf. Wieder musste man sich fragen, wen er eigentlich anspielen wollte. Die Gäste legten zwar anschließend einen langen Drive hin, mussten sich aber mit einem Field Goal zufrieden geben. Andersens Treffer aus 25-Yards zum 18:17 für das Team von Head Coach Kim Kuci war durchausverdient, stellte den bisherigen Spielverlauf allerdings ein wenig auf den Kopf.

Den Gastgebern blieben gut 90 Sekunden Zeit, um doch noch als Sieger den Platz zu verlassen. Wer, wenn nicht Paige hätte es richten können? Die Defense von Joshua Mandel wusste, was kommen würde und konnte es dennoch nicht verhindern. Finkes 30-Yard-Field-Goal war dann nur noch Formsache.

Thomas Sellmann - 13.08.2018

K Florian Finke behielt vier Sekunden vor Schluss die Nerven und sicherte den Sieg für die Monarchs.

K Florian Finke behielt vier Sekunden vor Schluss die Nerven und sicherte den Sieg für die Monarchs. (© Brock)

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