Saarland wieder im Rennen

Dalton DemosAm Samstag im Abendspiel der Ravensburg Razorbacks ist es passiert. Ausgerechnet die Gießen Golden Dragons sorgen für den von den Saarland Hurricanes ersehnten Ausrutscher des bis dahin souveränen Tabellenführers. Ausgerechnet die Hessen (kurios: die Dragons sind weiterhin sieglos, haben aber bereits dreimal unentschieden gespielt), bei denen ja auch die Canes einen Punkt liegen ließen, der die Meisterschaft zwischenzeitlich in weite Ferne rücken ließ. Nun ist wieder alles offen. Gewinnen die Canes die restlichen Spiele, darunter beide direkten Vergleiche mit den Razorbacks, dann haben sie mindestens gleichgezogen, würden die Meisterschaft erringen und sich somit für die Aufstiegsrelegation qualifizieren.

Doch bevor es soweit ist, müssen die Spieler von Joe Sturdivant überhaupt erst einmal beweisen, dass sie die Rückrunde auch wirklich verlustpunktfrei gestalten können. Personell hat sich die Lage zwar ein wenig entspannt, so konnten neben Alexander Haupert z.B. auch Darius Marmol und Stephan Mertsching nach längerer Verletzungspause wieder auflaufen. Aber längst nicht alle Verletzten sind wieder mit an Bord. Vor allem die amerikanischen Spieler brachten Coach Sturdivant vor dem Spiel einige Sorgenfalten aufs Gesicht. Zuerst war es Kody Smith, der sich neben einer Sommergrippe auch noch muskuläre Probleme im Rücken zuzog. Zu allem Überfluss steckte er den gerade wiedergenesenen Spielmacher Brock Dale mit seiner Grippe an, so dass zumindest am Freitag noch kein Gedanke an einen Einsatz verschwendet werden konnte. Beide konnten letztlich beim Gastspiel bei den Albershausen Crusaders aber auflaufen, wenn auch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte.

Außerdem fehlen nach wie vor 3 wichtige Running Backs. D’Marcus Rankin ist nicht mehr in Deutschland stationiert, insofern war sein Ausfall einkalkuliert. Aber Corey Brown sollte längst wieder zurück sein. Er musste sich kurzfristig einer Operation wegen diverser Nierensteine unterziehen. Wann er zurückkommt ist leider noch offen. Auch Lamar Hall hatte eingentlich angepeilt in der Rückrunde wieder aufzulaufen. Seine Knieverletzung ist aber noch nicht ausgeheilt. So mussten es die verbliebenen Running Backs in Albershausen richten. Und das taten sie - Benjamin Thompson alias Jason Thomas und Kai Hunter waren die Hauptballträger in einem sehr effektiven Laufangriff. Auch Alexander Haupert, der gleich zweimal die Endzone fand, zeigte sich von seiner besten Seite. Er schien keine Gedanken an die gerade erst überwundene Kreuzbandverletzung zu verschwenden.

Bedingt durch die außergewöhnlichen Temperaturen litten nicht nur die Spieler auf dem Spielfeld, sondern auch die Unterstützung der Heimfans in Albershausen. Nur rund ein Drittel der sonst üblichen Unterstützer fand am Sonntag den Weg ins Waldstadion, diese verpassten aber einen starken Start der Crusaders. Nach einem schnellen Safety durch die Defensive der Albershausener für zwei Punkte folgte ein Lauf durch Quarterback Dalton Demos zum Touchdown mit Zusatzpunkt durch Patrick Schmid zur 9:0-Führung.

Doch die Gäste konnten noch im ersten Quarter auf 7:9 verkürzen. Bis zur Pause drehten sie dann das Spiel zur einer 28:15-Pausenführung. Dramatisch wurde es kurz vor der Halbzeit. Nach einer Interception durch Crusaders Spielmacher Dalton Demos, kamen die Canes noch einmal in eine gute Feldposition. Bei nur noch acht Sekunden auf der Spieluhr standen sie schließlich vor der Endzone der Crusaders. Ein allerhöchtens zwei Spielzüge schienen noch möglich. Haupert übernahm die Verantwortung und lief in die Endzone. Aber es blieben immer noch 4 Sekunden auf der Uhr. Genug Zeit also für einen Return der Heimmannschaft, den Nik Kelly dann tatsächlich auch bis in die Endzone brachte.

Gleich zu Beginn der 2. Halbzeit kam es dann zur folgenschweren Verletzung des amerikanischen Spielmachers der Schwaben. Dalton Demos verletzte sich bei einem Laufversuch und fiel für den Rest der Begegnung aus. Diese Verletzung schien bei den Hausherren letzte Kräfte zu mobilisieren. Patrick Schmid und Mat Scheuring wechselten sich fortan auf der Spielmacherposition ab und taten dies gar nicht mal so schlecht. Immer wieder waren beide durch die Luft gefährlich. Lange Pässe führten sie in dieser Halbzeit noch zweimal vor die Endzone der Hurricanes, wo sie auch jeweils zu punkten wussten. Aber die Offense von Joe Sturdivant hatte immer eine Antwort parat. Auch wenn das 3. Viertel mit 7:14 verloren ging, am Ende konnten die Hurricanes mit ihrem dominanten Laufspiel den Sack zu machen und mit 43:29 letztlich doch sicher diesen Pflichtsieg einfahren.

Wittig - 07.08.2018

Dalton Demos

Dalton Demos (© CS-Sportfoto)

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