Pichlmann behält die Nerven

Tirol Raiders Head Coach Shuah Fatah feiert nach dem entscheidenden Field Goal mit K Thomas PichlmannDen Austrian Bowl XXXIV gewannen die Tirol Raiders gegen die Vienna Vikings in einem offensiven Schlagabtausch vor 5100 Zuschauern in der NV-Arena St. Pölten mit 51:48. Die Tiroler konnten sich damit ihren sechsten nationalen Meistertitel sichern. Deutlicher wird die aktuelle Dominanz der Raiders in Österreich bei einem Blick auf die letzten vier Jahre. In diesem Zeitraum konnte man dreimal den Austrian Bowl gewinnen. Lediglich im letzten Jahr leistete man sich einen "Ausrutscher" und wurde nur Vize-Champion. In der "Overall-Statistik" führen aber natürlich noch die Vienna Vikings. 14-mal konnte man bei den Wienern bisher über den Titel jubeln.

Die Wikinger erwischten einen Start, den man sich nicht besser hätte wünschen können. Nach nur drei Spielzügen mussten sich die Raiders vom Ballbesitz trennen, so dass die Offensive rund um Quarterback Garrett Safron das erste Mal aufs Feld kam. Diese benötigte bloß vier Spielzüge, um mit einem 21-Yard-Touchdown-Pass auf Maurice Wappl die erste Führung zu übernehmen.

Im Rest des Spiels fand die Vikings-Defense aber keinen Weg mehr, den Angriff der Tiroler zu stoppen. Tirols Quarterback Sean Shelton sorgte mit einem 17-Yard-TD-Lauf selbst für die ersten Punkte der als Gastgeber geführten Raiders, Thomas Pichlmann mit dem anschließenden Extrapunkt für den Ausgleich. Zwar bewegte die Vikings-Offense den Ball anschließend erneut über das Feld, allerdings sollte das Field Goal durch Christopher Kappel zum 10:7 die vorerst letzte Führung der Wikinger bedeuten. Denn die Innsbrucker antworteten prompt mit einem 48-Yard-TD-Pass auf Fabian Abfalter und bauten die Führung anschließend mit einem Pick Six des späteren MVp der Austrian Bowl XXXIV, Vincent Müller, sogar auf 21:10 aus. Vor der Pause kämpften sich die Wikinger noch einmal zurück, so dass der Rückstand nach einem 29-Yard-TD-Pass auf Yannick Mayr mit 16 Sekunden auf der Uhr zur Pause nur noch 21:17 betrug.

Im zweiten Durchgang bekamen die Dacia Vikings zunächst den Ball und holten sich die Führung zurück. Bei einem Free Play fand Garret Safron Wide Receiver Bernhard Seikovits in der Endzone, der sich gegen zwei Defensive Backs durchsetzte und den Ball zum 24:21 pflückte. Diese Führung hatte allerdings nur kurz bestand, denn wieder fand Sean Shelton seinen Receiver Patrick Donahue in single coverage zum Touchdown. Da der anschließende Extrapunkt geblockt wurde, blieb es beim 27:24 für die Raiders. Doch sollte dies noch lange nicht den letzten Führungswechsel bedeuten, den die 5100 Zuschauer in der NV-Arena St. Pölten zu sehen bekamen. Denn Vikings-Quarterback Garrett Safron bediente im anschließenden Drive Wide Receiver Reece Horn in der Endzone, so dass die Wikinger mit 31:27 die erneute Führung übernahmen. Nachdem die Raiders aber sofort wieder einen Touchdown durch Sandro Platzgummer nachlegen konnten, gingen sie beim Spielstand von 34:31 mit der Führung ins letzte Viertel der Saison 2018.

In diesem konnten zunächst die Dacia Vikings wieder vorlegen. Diesmal lief Safron wie so oft am Abend selbst mit dem Ball und landete mit einem Hechtsprung in der Endzone. Doch war das 38:34 aus Sicht der Wikinger nur von kurzer Dauer. Denn MVP Vincent Müller konnte erneut mit einer spektakulären Aktion aufwarten und returnte den folgenden Kickoff direkt für 95 Yards zum Touchdown, so dass sich die Offensive der Vikings beim Stand von 38:41 sofort wieder auf dem Feld wiederfand. Diesmal konnte der Ball trotz eines langen Drives nicht in die Innsbrucker Endzone gebracht werden, jedoch sorgte Kicker Christopher Kappel mit einem 32-Yard-Field-Goal immerhin für den Ausgleich zum 41:41.

Doch war es dann erneut Patrick Donahue, der die Defensivreihe der Wikinger überlief und die Tiroler mit einem Spielzug über das gesamte Spielfeld brachte. Um die letzten vier Yards kümmerte sich Sean Shelton, so dass es 48:41 für die Raiders stand. Die Dacia Vikings zeigten sich weiter kämpferisch und gaben auch kurz vor Schluss nicht auf. Belohnt wurde dies mit einem weiteren TD-Pass auf Philipp Dubravec. Kicker Christopher Kappel verwandelte auch den letzten Extrapunkt und sorgte damit zwei Minuten vor dem Ende für das 48:48.

Danach spielte Tirols Head Coach Shuan Fatah gekonnt mit der auslaufenden Uhr. Drei Sekunden vor Spielende waren die Tiroler "pünktlich" in Field Goal Reichweite. 32 Yard galt es für Kicker Thomas Pichlmann zu überwinden. "Im Training letzte Woche habe ich zu Pichlmann gesagt, dass es im Finale auf ihn ankommen wird. In diesen letzten Sekunden haben wir uns angeschaut und zugezwinkert. Wir wussten was jetzt kommen wird", beschreibt Shuan Fatah diese letzen Sekunden. Pichlmann setzte zum alles entscheidenden Field Goal an und schoss die Raiders zum Sieg.

Wittig - 22.07.2018

Tirol Raiders Head Coach Shuah Fatah feiert nach dem entscheidenden Field Goal mit K Thomas Pichlmann

Tirol Raiders Head Coach Shuah Fatah feiert nach dem entscheidenden Field Goal mit K Thomas Pichlmann (© Kratky)

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