Mission accomplished

RB Sony Michel hat das Talent im System der Patriots für Furore zu sorgenZufrieden können die New England Patriots nach der Draft 2018 sein. Zwar konnten nicht alle Lücken so gefüllt werden, wie sich Head Coach Bill Belichick das vorgestellt haben könnte, doch gelang es dem Team die meisten Abgänge über eine Talentinfusion aufzufangen.

Zwei Erstrundenpicks haben die Patriots in diesem Jahr nach dem Trade von WR Brandin Cooks zu den LA Rams gehabt und das Beste aus diesen Zugriffsrechten gemacht. Um den Abgang von Free Agent LT Nate Solder zu kompensieren wurde in Runde 1 an 23. Stelle OG/OT Isaiah Wynn ausgewählt, Mit rund 1,86 m ist Wynn sicher eher einer der kleineren Offensive Tackles, weshalb ihn viele Teams als Guard auf der Rechnung hatten. Nicht so die Patriots, die dem Absolventen der Georgia Bulldogs eine Chance geben wollen den Starterposten zu übernehmen. Mit Marcus Cannon, der wohl von der rechten auf die linke Seite wechseln wird soll Wynn um den Starterposten kämpfen, unterliegt er, wäre aber auch Guard oder die rechte Seite eine Option. Bei Offensive Line Coach Dante Scarnecchia ist Vielseitigkeit Trumpf und so können viele Offensive Line Spieler gleich mehrere Positionen spielen. Um sicher zu gehen, dass die Position der Offensive Tackles gut besetzt ist, haben die Patriots einen Drittrundenpick an die San Francisco 49ers abgegeben und im Gegenzug einen Pick in Runde 5 und RT Trent Brown erhalten, der vor seiner Verletzung vergangene Saison seit 2016 als Starter auflief. Als zweiten Pick in Runde 1 überraschten die Patriots alle Experten. Während fest mit einem Cornerback als Ersatz für den zu den Titans abgewanderten Malcolm Brown gerechnet wurde, wählte Head Coach Bill Belichick lieber einen Ersatz für den ebenfalls zu den Titans abgewanderten RB Dion Lewis aus. Überraschend schon deshalb, weil die Running Backs bei den Patriots im System von Belichick auswechselbar wirken und ein so hoher Pick daher unerwartet kommt. Mit Georgia Bulldog RB Sony Michel haben die Patriots einen sehr guten Ballträger geholt, der auch als Receiver auflaufen kann, gleichzeitig aber schnell und agil genug ist durch die gegnerisch Verteidigung durchzukommen. Er gilt als Running Back mit einem guten Instinkt für die sich vor ihm auftuende Lücke und genug Speed, um dann die gegnersichen Verteidiger abzuhängen. Für das System von Bill Belichick ist er gut geeignet und verbindet alle Elemente, die die weiteren Running Backs wie Rex Burkhead oder Branden Bolden als individuelle Stärke auszeichnen.

In der zweiten Runde tradeten die Patriots nach vorne und holten den erwarteten Cornerback mit CB Duke Dawson. Dawson mag sicher nicht so groß sein, wie die heutigen Cornerbacks, passt aber gut ins System der Patriots und wird neben CB Stephon Gilmore auflaufen. Er gilt als Spieler mit einer guten Nase für den Ball.

Sehr aktiv waren die Patriots bei Trades, weshalb sie erst wieder in Runde 5 zugreifen durften, jedoch am Ende Picks in den Runden 2 und 3 der kommenden Draft ihr Eigen nennen können. In der fünften und sechsten Runde wählte New England dann die beiden Linebacker Ja'Whaun Bentley und Christian Sam aus, die auf einer schwachen Position für Tiefe im Kader sorgen sollen. Beiden ist aber auch zuzutrauen sich bei New England unter Belichick weiterzuentwickeln und zu soliden Startern zu werden. Allerdings sind beide Spieler keine überragenden Pass Rusher und genau dies fehlt dem Team.

Mit WR Braxton Berrios haben die Patriots mal wieder einen Receiver a la Julian Edelman und Wes Welker verpflichtet. Einen guten Routen-Läufer, der sich auch nicht scheut durch die Mitte zu gehen und dahin, wo es wehtut. Nicht wirklich viel Verwendung sollten die Patriots für QB Danny Etling haben, der es nie schaffte mit der notwendigen Genauigkeit seine Pässe an den Mann zu bringen. Ihn weiterzuentwickeln könnte allerdings ein Projekt sein, das ganz im Sinne der Patriots ist, denn auch gegen ihren jetzigen Starter Tom Brady sprach einst so viel, dass dieser erst in Runde6 und an 199. Stelle ausgewählt wurde. Ein so gutes Resume aus dem College wie Brady hat Etling jedoch nicht, auch wenn ihm die Entwicklung zu einem guten Backup zuzutrauen ist.

Als letzte Picks wurden anschließend noch DB Keion Crossen und TE Ryan Izzo ausgewählt, Beiden ist aber nicht mehr zuzutrauen als eine Rolle in den Special Teams. Crossen könnte jedoch sich weiterentwickeln und als Dime- oder Nickelback Spielzeit bekommen. Er ist schnell genug für einen Cornerback, setzt aber Tacklings wie ein Safety. Einzig die Instinkte sich den Ball zu holen zeigten sich im College nicht wirklich.

Insgesamt eine typische Patriots Draft. Mit den ersten drei Picks wurden die größten Lücken im Kader geschlossen, anschließend wurde das Potenzial sich im System von Bill Belichick weiterzuentwickeln als Maßstab gelegt. Mitunter waren die besten Picks an den Tagen 2 und 3 auch die, die das Team nicht gemacht hat. Denn auch die Draft 2019 soll reich an Talenten sein, für die die Patriots nun schon über zusätzliche Zugriffsrechte in den Runden 2 und 3 verfügt.

Schüler - 30.04.2018

RB Sony Michel hat das Talent im System der Patriots für Furore zu sorgen

RB Sony Michel hat das Talent im System der Patriots für Furore zu sorgen (© Getty Images)

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