Potenzial und verpasste Chancen

TE Mike Gesicki soll  den Angriff der Dolphins belebenFür die Miami Dolphins brachte die Draft 2018 eine zumeist gute Ausbeute. Jedoch verpasste das Team auch einige Chance seine Fans zu versöhnen, nachdem zu Beginn der Offseason Publikumsfavoriten wie WR Jarvis Landry, C Mike Pouncey und DT Ndamukong Suh das Team verließen.

Auch wenn die Statistiken nicht so schlimm aussehen wie die gefühlte Leistung: QB Ryan Tannehill ist in Miami auf verlorenem Posten. Nachdem der ErstrundenQuarterback früh in seiner Karriere wenig Konstanz im Coaching Staff hatte und sich so nicht an ein Spielsystem gewöhnen konnte, war es vergangene Saison eine schwere Verletzung, die sein Aus für die Saison bedeutete. Überzeugen konnte Tannehill bisher noch nicht, vielmehr blieb er immer konstant hinter den Erwartungen zurück. So hofften die Fans des Teams darauf, dass sich die Dolphins mit einem neuen Quarterback verstärken, doch diese Hoffnung bekam mit der Verpflichtung von QB Brock Osweiler als Free Agent schon einen Dämpfer. Dennoch bestand bis zuletzt Hoffnung auf den erhofften Richtungswechsel und Neuaufbau in Miami, denn als an 10. Stelle Quarterback Josh Rosen noch verfügbar war, hofften die Fans des Teams darauf dann eben diesen Spieler in Miami begrüßen zu können. Doch den Arizona Cardinals gelang ein Trade und so wurde Rosen den Dolphins direkt vor der Nase weggezogen.

Das Beste aus dieser Situation machten die Dolphins. Mit DB Minkah Fitzpatrick verpflichteten sie einen der athletischsten Spieler dieser Draft, der entweder als Cornerback oder als Free Safety neben Reshad Jones auflaufen soll. Von den Alabama Crimson Tide kommt Fitzpatrick, ein Team zu dem die Dolphins gute Verbindungen haben durch Ex-Head-Coach Nick Saban, mit dem der jetzige Head Coach Adam Gase befreundet ist. Fitzpatrick hätte eigentlich nach Erwartung vieler Experten ein Pick in den Top8 sein sollen, dass er für die Dolphins verfügbar war, überraschte das Team und die Experten. Lässt man die Situation auf der Position des Quarterbacks außer Acht, sogar eine hervorragende Verpflichtung, auch wenn Miami Positionen wie Defensive Tackle, Linebacker, oder Tight End dringender hätte adressieren können.

Eine Leihe aus dem Playbook von Patriots Head Coach Bill Belichick machten die Dolphins mit zwei ihrer drei nächsten Verpflichtungen. In Runde 2 holten sie TE Mike Gesicki. Er gilt als hervorragender Receiver, der gerade die hohen Bälle gut herunterpflücken kann und die Kraft hat sich durchzusetzen. In Runde 4 wählten sie TE Durham Smythe aus, dem eine gute Balance zwischen Blocker und Receiver nachgesagt wird. Schaffen es beide auf das Feld, könnten die Dolphins eine ähnliche Strategie mit zwei Tight Ends fahren wie die Patriots vor einigen Jahren mit TE Rob Gronkowski und TE Aaron Hernandez, die ebenso in der gleichen Draft ausgewählt wurden. Zwar wäre es vermessen bereits jetzt einen Vergleich mit diesem Duo anzustellen, doch hat auch Gase in seiner Zeit als Offensive Coordinator immer wieder bewiesen, dass er gerne Tight Ends in sein Offensivspiel einbindet.

Mit LB Jerome Baker, einem der schnellsten Spieler auf seiner Position in dieser Draft, haben die Dolphins eine ihrer größten Lücken in der Defensive geschlossen. Für die Tiefe wurde später noch LB Quentin Polling in Runde 7 gewählt, in Runde 6 wurde die Position des Safetys mit Cornell Armstrong verstärkt. Einen neuen Kicker fanden die Dolphins zum Abschluss ebenso in Jason Sanders.

RB Kalen Ballard (Runde 4) wird ein großes Potenzial nachgesagt, doch fragt man sich, wo dieser spielen soll. Erst verpflichtet wurde RB Frank Gore, als Starter fungierte vergangene Saison RB Kenyon Drake und dieser machte seine Sache ordentlich. Ballard gilt als guter Receiver unter den Backs und könnte eine Nische als 3rd Down Back finden. Allerdings muss man die Frage stellen, warum die Dolphins mit einem offensichtlichen Need auf Defensive Tackle nicht DT Maurice Hurst verpflichtet haben. Zwar wurde bei Hurst ein Herzproblem bei der Combine diagnostiziert, aber mit einem späten Pick in Runde 4 hätte man dennoch ein Top10 Talent dieser Draft bekommen können. Sicher gibt es das Risiko, dass Hurst seine Karriere früh beenden oder sogar gar nicht spielen dürfen könne, doch sind Picks in Runde 4 keinesfalls sichere Kandidaten für das 53-Mann Roster, weshalb es das Risiko sicher wert gewesen wäre.

Insgesamt eine solide Draft mit Verstärkungen an den richtigen Stellen (außer DT und QB), aber auch verpassten Chancen (Rosen, Hurst). Nicht geglückt ist der Versuch die Fans zu versöhnen, denn keiner der Spieler gilt als wirklich herausragender kommender Star, auch wenn Fitzpatrick das Potenzial dazu nachgesagt wird.


Schüler - 30.04.2018

TE Mike Gesicki soll  den Angriff der Dolphins beleben

TE Mike Gesicki soll den Angriff der Dolphins beleben (© Getty Images)

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