Tackle Kolton Miller wird ein Raider!

Kolton MillerDer Erstrundenpick der Raiders heißt Tackle Kolton Miller von UCLA.

Mit den Oakland Raiders durfte ein Team an Position 16 ziehen (nachdem sie sich mit den Cardinals nach hinten getradet hatten), das vor der letzten Saison kaum jemand so hoch im Draft – und damit so schlecht auf dem Feld – eingeschätzt hatte. Eigentlich war man nach 12 Siegen 2016 von der überwiegenden Zahl der Experten als ein Top-Team der AFC angesehen worden, das ernsthaft am Thron der Patriots kratzen könnte.

Nach zwei Auftaktsiegen brachen die Raiders jedoch völlig ein und hatten am Ende zwei Niederlagenserien mit je vier Spielen zu verkraften; von den als sicher angesehenen Playoffs war man mit nur sechs Siegen Welten entfernt.

Quarterback Derek Carr machte einen Schritt zurück, die Defense gehörte zu den schlechteren der Liga und am Ende führte die große Kluft zwischen Erwartungshaltung vor der Saison und Realität am Ende der Spielzeit zur Entlassung von Head Coach Jack Del Rio und seinem Trainerstab.

Ersetzt wurde er durch den ehemaligen Oakland Raiders Coach und zuletzt langjährigen Monday Night Football ESPN-Experten Jon Gruden. Der unterschrieb einen für einen Coach unglaublich hoch dotierten Zehn-Jahres-Vertrag über ungefähr 100 Millionen Dollar.

Der neue alte Coach zögerte auch nicht lange, das Roster nach seinen Vorstellungen umzubauen: WR Michael Crabtree, die Cornerbacks David Amerson, Sean Smith und TJ Carrie sowie Punter Marquette King, Kicker-Legende Sebastian Janikowski und Returner Cordarrelle Patterson mussten gehen.

In der Free Agency holte man sich vorwiegend Veteranen jenseits der 30 oder Ergänzungsspieler; "Stareinkauf" war sicher der überraschend verfügbare Wide Receiver Jordy Nelson zuvor bei den Packers, der zusammen mit Amari Cooper, bei dem man eine Rückkehr zu den Leistungen der Jahre vor 2017 erwartet, ein hervorragendes Wide Receiver Duo abgeben sollte.

Bedarf hatte man vorwiegend in der Defense bei Linebackern, Defensive Tackle und End, aber auch in der stark abgefallenen O-Line und auf Tight End.

Am Ende entschied man sich mit dem Firstrounder für Tackle Kolton Miller, um Derek Carr besser zu schützen.

Kolton Miller von UCLA besitzt mit seiner Größe einen eher ungewöhnlichen Körperbau für einen Tackle. Allerdings hat er eine herausragende Beweglichkeit und einen guten Antritt. Seine Beweglichkeit, Balance und die Fähigkeit, zu sliden, erlauben es ihm, die Bewegungen der gegnerischen Pass Rusher spiegelverkehrt mitzugehen.

Er spielte in einer Pass-First Offense und ist dementsprechend erfahren im Pass Blocking; dabei ließ er kaum gegnerischen Druck auf den Quarterback zu. Wenn er einmal zu Beginn geschlagen wurde, schaffte er es schnell, sich wieder in die optimale Position zurückzuarbeiten.

Dazu besitzt er die Kraft und Länge, im Laufspiel nach vorne anzuschieben.

Ihm fehlt noch Armkraft, um die Hände der gegnerischen Verteidiger wegzuschlagen und seine Erfahrung im Running Game ist limitiert. Zudem vermisste er 2016 einen Teil der Saison mit einer Verletzung am linken Bein.

Durch seine außergewöhnliche Länge und das Footwork eines Left Tackles war klar, dass er wohl in der ersten Runde gezogen werden wird.
Es wird spannend sein zu sehen, wie lange Miller bei den Raiders braucht, um sich an das NFL-Niveau zu gewöhnen.

Die Voraussetzungen sind da, um die vergangene Saison als Ausrutscher wettzumachen und mit Jon Gruden hat man einen Coach, der sein Team mitreissen kann. So gesehen kann es eigentlich nur wieder aufwärts gehen bei den Raiders.

Carsten Keller - 27.04.2018

Kolton Miller

Kolton Miller (© Getty Images)

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