Michigan verdirbt Big Ten-Sweep

Die Big Ten war bis zum letzten Tag der Bowl-Saison ungeschlagen. Sieben Siege, null Niederlagen - es sah so aus, als würde die Conference das bestmögliche Zeichen setzen, nachdem sie komplett im Rennen um die Playoffs ignoriert wurde. Doch der letzte Schritt misslang: Die Michigan Wolverines führten zwar gegen South Carolina 19:3 weit ins dritte Viertel gehend, doch fanden trotzdem einen Weg, den Outback Bowl schlussendlich zu verlieren. 26:19 siegten die Gamecocks.

In der ersten Halbzeit dominierten noch die Defenses der beiden Teams. Michigan führte 9:3, aber Touchdowns gab es bis dato nicht. Dies änderte sich schnell nach der Pause, als der Running Back Ben Mason auf 16:3 erhöhte - ein Field Goal zur 16-Punkte-Führung schien die Vorentscheidung herbeizuführen.

Stattdessen fand South Carolina endlich ihren Rhythmus. Rico Dowdle startete die Aufholjagd, als er über 17 Yards für den Touchdown lief. Nur zwei Minuten später fand Jake Bentley seine Anspielstation Bryan Edwards über 21 Yards für das 19:16 und ins letzte Viertel gehend spielte der Quarterback auch Shi Smith über 53 Yards punktreich für die Führung an. Michigan hatte noch die Chance zum Comeback, doch Brandon Peters sollte zwei Interceptions werfen, eine davon in der Red Zone.

Es ist ein enttäuschendes Ende einer enttäuschenden Saison für Michigan. Im dritten Jahr unter Jim Harbaugh hat man nicht den nächsten Schritt in Richtung erster Playoffs-Teilnahme gemacht, sondern einen großen Rückschlag erlitten. Fünf Mal hat man letztlich verloren. Für South Carolina ist die Situation derweil genau das Gegenteil: Eine starke Saison mit neun Siegen wird Will Muschamp und Co. motivieren. Nächstes Jahr soll es nur noch besser werden.

Kai Weiß - 02.01.2018

Rico Dowdle (© Getty Images)