Außenseiter einfach bissiger

Die Fans der California Golden Bears bekamen nach drei Niederlagen in Folge einen spektakulären Sieg geboten.Es gibt Ergebnisse, die lassen sich mit rein sportlichen Dingen, zum Beispiel einer besonderen Taktik oder spektakulären Aktionen, die den Verlauf eines Spiels entscheidend beeinfluessen, nicht erklären, und der 37:3-Erfolg von California gegen Washington State gehörte in diese Kategorie. California spielte das, was es kann, und brauchte keine Gimmicks. Der Unterschied lag eher in den Köpfen der Spieler - vor allem denen von Washington State. "Cal war Position für Position besser als wir. Sie wollten den Sieg mehr als wir, haben härter und beständiger gearbeitet als wir. Unsere Jungs sind auf dem Platz herumgeschendert als wenn sie schon irgendetwas erreicht hätten, was offensichtlich falsch ist, und Cal hat das klar gezeigt", kommentierte Head Coach Mike Leach den Auftritt seines Teams. Dem kann man nur zustimmen. Die Körpersprache ist oft verräterisch, und bei den Cougars hatte man von der ersten Minute an das Gefühl, als stünde an diesem Abend bei ihnen ein Team auf dem Feld, das nicht wirklich bei der Sache ist. Die vielen Fehler wurden mit einer Art innerlichem Achselzucken hingenommen, ein wirkliches Aufbäumen gegen die drohende Niederlage gab es nie.

Natürlich war die mentale Schwäche der Gäste nur die eine Seite der Geschichte. Die Golden Bears wussten, dass dieses Spiel nach drei Niederlagen in Folge für sie ein Schlüsselspiel für den weiteren Saisonverlauf war. Mit dem entsprechenden "sense of urgency" ging man die Aufgabe an. "Dieser Sieg ist eine schöne Geschichte für uns, zu wissen, dass wir uns auch nach einer Niederlagenserie wieder fangen können. Wir werden bei Niederlagen nicht in Selbstmitleid verfallen, und wir wissen jetzt, dass wir jede Situation meistern können", sagte CB Camryn Bynum, der mit zwei Interceptions in der ersten Halbzeit großen Anteil daran hatte, California auf Erfolgskurs zu bringen. Seine erste Interception an Washington States 20-Yard-Linie im dritten Spielzug der Partie war der Ausgangspunkt zum 3:0 seines Teams, im zweiten Viertel verhinderte er mit der zweiten Interception, dass die Cougars nach Erreichen der 15-Yard-Linie der Golden Bears den 3:10-Rückstand zu diesem Zeitpunkt verkürzen konnten.

Das passte ins Gesamtbild dieses Spiels, in dem die wichtigste nicht-mentale Ursache für den Spielverlauf die Leistung von Californias Abwehr war. Die dominierte an der Linie und unterband damit einerseits das Laufspiel der Gäste fast völlig, und setzte andererseits QB Luke Falk bei Pässen immer wieder unter Druck. Und wenn Falk doch mal Zeit hatte, was immer noch oft genug der Fall war, dann deckte sie die Receiver so gut ab, dass Falk keine Anspielstationen fand und auch deshalb so manchen Pass warf, den er besser nicht geworfen hätte. Im Gunde hätte California die Gäste noch viel deutlicher demontieren beziehungsweise früher klar führen können, wenn der Angriff konsequenter gespielt hätte. Aber auch so zeichnete sich der Sieg schon zur Halbzeit ab, als man nach einem vermurksten 1-Yard-Punt der Cougars (Ballbesitz an deren 45-Yard-Linie) knapp eine Minute vor Ende der ersten Halbzeit acht Spielzüge später den Touchdown zum 17:3 erzielte. Die Vorentscheidung fiel dann nach knapp zwei Minuten im letzten Viertel, als QB Ross Bowers am Ende des längsten Angriffs seines Teams (10 Spielzüge, 77 Yards) mit einem vollen Salto über einen Verteidiger hinweg spektakulär zum 27:3 in die Endzone flog.

Hoch - 15.10.2017

Die Fans der California Golden Bears bekamen nach drei Niederlagen in Folge einen spektakulären Sieg geboten.

Die Fans der California Golden Bears bekamen nach drei Niederlagen in Folge einen spektakulären Sieg geboten. (© Getty Images)

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