Vor 40 Jahren: 10. Titel für Notre Dame

Die Statue von Dan Devine vor dem Notre Dame Stadion. Vor 40 Jahren gewann Notre Dame seine zehnte College Football Meisterschaft und erlebte mit ihrem Head Coach Danny Devine Sternstunden im damaligen Colege Football. Devine verdiente sich für seine Coachingerfolge (53-16-1 Bilanz) eine Skulptur vor einem Gate am Notre Dame Stadion. Neben dem Erfolg 1977 sind auch die die dramatischen Cotton Bowl Gewinne der Jahre 1978 und ’79 in Erinnerung geblieben. Damals wurden Texas und Houston in ihre Schranken verwiesen. Vor allem das Comeback der Irish, dass zum 34:12 Sieg über Houston führte, hat sich in den Köpfen der Fans eingebrannt. Zuvor sollte 1976 der Gator Bowl die Trophäensammlung im Joyce Sports Center ergänzen.

Seine Trainerlaufbahn startete der Absolvent der Minnesota Duluth University an der East Jordan High School in Michigan. Michigan State engagierte ihn 1950 als Assistant Coach. Seinen ersten sportlichen Durchbruch erreichte er zwischen 1955 und 1957, als er der Head Coach von Arizona State wurde. Das 1957er Team beendete unter seiner Führung erstmals eine Saison ungeschlagen. Devine leitete von 1958 bis 1970 das Fotballteam von Missouri. Die überregionale Fachwelt wurde auf ihn aufmerksam, als er 1961 den Orange Bowl, 1962 den Bluebonnet Bowl, 1966 den Sugar Bowl and 1968 den Gator Bowl gewann. Diese Erfolge gefielen vor allem den Green Bay Packers so gut, so dass diese Devine 1971 als Head Coach und General Manager einstellten. Allerdings erfolgte die Berufung durch den Verwaltungsrat nicht einstimmig. Fünf Mitglieder waren für Devine und zwei für Joe Paterno. Auch sein Start bei den Packers verlief etwas holperig. Während des ersten Punktspieles wurde er an der Sideline von einem Spieler umgerannt und brach sich ein Bein.1972 gewann er mit den Packers den NFC Central Divisions Titel und wurde zum NFC Coach des Jahres gewählt. 1975 erreichte ihn der Ruf von Notre Dame.

Devine konnt später auch von sich behaupten, dass er Joe Montana den Weg in die NFL geebnet hat, obwohl der Wechsel von Ara Parseghian zu Devine nicht ganz einfach für Montana verlief. Eine Verletzung und das Warten auf eine Chance hätten beinahe die spätere Karriere merklich behindert. Dazu kam, dass sein Wurfarm nicht der stärkste war, doch seine Kaltblütigkeit, Nervenstärke und seine Fähigkeit, mit kurzen Pässen effizient zum Erfolg zu kommen, passten in South Bend und San Francisco wie die Faust aufs Auge. "Comeback Kid" rettete den Irish mehrmals in den letzten Minuten einer Partie den Sieg und bleibt auch in den Annalen der Universität ein "outstanding player". "Devine wunderte sich, warum ich überhaupt ein Stipendium erhalten habe", so Montana, der als Freshman gar nicht zum Einsatz kam. 1975 kam die Zeit von Joe Montana, als er verloren geglaubte Partien gegen North Carolina und Air Force noch zu Comeback Siegen umdrehte und Devine erzählte seiner Frau, dass es wohl Joe Montana sei, der die Familie Devine in den nächsten Jahren ernähren würde. Eine Schulterverletzung warf ihn allerdings wieder zurück, so dass er erst wieder 1977 angreifen konnte. Dafür konnte er aber eine Saison an der Universität länger bleiben, was sich in der Rückschau betrachtet, auch ausgezahlt hat. Als die Irish gegen Purdue mit 14:24 zurück lagen, erhielt er erneut seine Chance. 154 passing Yards und 17 Punkte generierte Montana in 17 Minuten. Am Ende lag Notre Dame mit 31:24 vorne und sollte sich in der Saison auch keine Blöße mehr geben und gewann im Cotton Bowl die National Championship mit 38:10 gegen Texas.

Die Longhorns waren als Nummer Eins gerankt und hatten 1977 die SWC klar dominiert. Auf Texas Seite standen hochkarätige Spieler zur Verfügung. Auf dem Papier galt Texas als der klare Favorit, doch das Spiel war gerade einmal zwei Minuten alt, da fumbelte Texas Quarterback Randy Mc Eachern. Die Irish zögerten nicht lange und kickten ein 47 Field Goal und Texas antwortete prompt mit einem 42 Field Goal. Ab dem zweiten Viertel spielte nur noch Notre Dame. Bereits der erste Spielzug im zweiten Durchgang wurde von Terry Eurick genutzt, um mehrere Tackle zu brechen und erstmals die Endzone von Texas zu erreichen. Zwei Minuten wiederholte sich das Schaupsiel und Eurick lief zum 17:3 Zwischenresultat. Beide Touchdowns war es gemein, dass die Longhorns zum Fumblen gezwungen wurden. Das Spiel war gerade einmal 23 Minuten alt, da hatte Quarterback Joe Montana seinen ersten großen Auftritt. Nach einer abgefangenen Interception, passte er über 17 Yards auf Vagas Ferguson und die Partie schien frühzeitig entschieden. Auch wenn die sechs Turnover, die Texas verkraften musste, signifikant für den 42. Cotton Bowl waren, so war es mehr als Glück, das Notre Dame zur Seite stand. Die Irish kontrollierten die Line of Scrimmage sowohl auf der defensiven, als auch auf der offensiven Seite. Texas konnte sich aus der Umklammerung nur einmal kurz vor der Halbzeit befreien. Randy McEachem sollte über 13 Yards Mike Lockett bedienen und verkürzte auf 24:10. Nach dem im dritten und vierten Viertel hatte Notre Dame einen eindrucksvollen Sieg eingefahren. Ferguson sollte noch zwei weitere Touchdowns erlaufen und beide Teams wechselten nach dem Abpfiff die Rankingplätze. Die Longhorns fielen auf den vierten Platz zurück und Notre Dame eroberte sich den ersten Platz und damit auch die US-College Landesmeisterschaft.

Schlüter - 15.10.2017

Die Statue von Dan Devine vor dem Notre Dame Stadion.

Die Statue von Dan Devine vor dem Notre Dame Stadion. (© Schlüter)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen Ansichtmehr News Notre Dame Fighting Irishfightingirish.comSpielplan/Tabellen Notre Dame Fighting Irish
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: