Bears überraschen Steelers

Jordan Howard rannte für 138 Yards und zwei Touchdowns.Wenn man im Passspiel nur 84 Yards überbrückt und die Wide Receivers nur einen einzigen Ball im gesamten Spiel für neun Yards fangen, ist eigentlich das Desaster vorprogrammiert. Nicht bei den Bears jedoch, die dank ihres Quarterbacks Mike Glennon gegen Pittsburgh genau diese Werte aufwiesen und dennoch mit einem 23:17-Sieg in der Verlängerung einen Schock auslösten.

Hauptverantwortlich verantwortlich für den Erfolg war nämlich das Laufspiel Chicagos. 220 Yards überbrückten die Bears dort: Jordan Howard rannte für 138 Yards und zwei Touchdowns und Tarik Cohen legte noch 78 weitere Yards nach. Beide Running Backs führten auch die Passstatistiken an, da Glennon fast ausschließlich zu ihnen passte.

Fast hätten die Bears das Spiel jedoch selbst hergegeben. Zur Halbzeit führte man zwar schon 17:7, doch ließ einige Chancen liegen: Connor Barth misslang ein Field Goal-Versuch und zu einem der frustriendensten Spielzüge, die man in diesem Jahr wohl sehen wird, kam es in den finalen Sekunden des zweiten Viertels, als ein Field Goal der Steelers geblockt wurde, Marcus Cooper den Ball komplett in die andere Richtung für den sicheren Touchdown rannte, doch mit dem Jubeln schon zu früh begann, nur um ein Fumble an der zwei Yard Linie zuzulassen.

Und so ließ man den Steelers noch die Chance für das Comeback. Zu dem sollte es schlussendlich auch kommen, zuerst lief Le’Veon Bell über ein Yard in die Endzone, dann traf nach einer bitteren Interception Glennons weit in der eigenen Hälfte mit noch acht Minuten Chris Boswell ein 32-Yard-Field-Goal.

Doch in der darauffolgenden Verlängerung fertigte Chicago ihren Gegner schnell ab. Vier Spielzüge - allesamt auf dem Boden - brauchte es nur, um 74 Yards zu überbrücken. Fast kam es zur Sensation, als Tarik Cohen alle Gegner aussteigen ließ und für einen 63 Yard Touchdown lief - doch der Schiedsrichter hatte fälschlicherweise schon zuvor den Spielzug abgepfiffen, da Cohen angeblich ins Seitenaus trat. Jordan Howard erledigte jedoch den Rest mit einem punktreichen 19 Yard Lauf zum Sieg.

Dass die Bears es zu diesem Erfolg geschafft haben, gleich fast einem Wunder, bedenkt man die wieder einmal miserable Vorstellung des Quarterbacks Glennon. Es stellt sich zunehmend die Frage, wie viel Erfolg diese Mannschaft haben könnte, wenn sie einen Spielmacher auf dem Feld hätte, der sich auch mal traut, Wide Receiver über fünf Yards anzuwerfen (und dabei keine Interception wirft). Eigentlich hätte man ja potenziell einen: Rookie Mitch Trubisky. Wenn man sich jedoch die Leistung von Glennon ansieht, könnte sogar Mark Sanchez ein Fortschritt sein. Ob man auf Dauer ohne Passspiel mithalten kann, ist fraglich. Am Donnerstag wird man es vielleicht schon in Green Bay herausfinden.

Kai Weiß - 26.09.2017

Jordan Howard rannte für 138 Yards und zwei Touchdowns.

Jordan Howard rannte für 138 Yards und zwei Touchdowns. (© Getty Images)

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