Lions zerstören Angstgegner

Glover Quin gelangen zwei Big Plays in der Defensive. Eine Int. und ein FF.Die Detroit Lions und Matthew Stafford begannen die Saison mit ihrer Spezialität der letzten Saison, dem Comeback im vierten Quarter. Aber der Reihe nach.
Das erste Viertel war so ereignisreich wie normalerweise ein komplettes Spiel. Die Überschrift Pleiten, Pech und Pannen wäre hier sehr passend gewesen. Es begann alles mit einer Interception von Cardinals Quarterback Carlson Palmer. Wer jetzt gedacht hätte, die Lions würden Kapital daraus schlagen mit ihrem 135 Millionen Dollar Mann Matthew Stafford, war schief gewickelt. Sein erster Pass landete gleich in den Händen des Gegners CB Justin Bethel, schlimmer noch, dieser trug den Ball 82 Yards in die Endzone der Lions zurück. Das nächste negative Highlight aus Detroiter Sicht war ein Punt aus der eigenen Endzone. Punter Kasey Redfern bekam einen Snap nicht unter Kontrolle, lief aus der Endzone heraus um dem Safety zu entgehen und wurde an der fünf Yard Linie ins Aus getackelt. Dabei verletzte er sich wohl so schwer, dass es für ihn das Saisonaus bedeuten könnte. Nach Sam Martin schon der zweite verletzte Punter der Lions. Die Cardinals ihrerseits konnten aber nur bedingt Kapital aus der günstigen Ausgangsposition ziehen. Nachdem sie nach ihren ersten drei Versuchen einen Field Goal Versuch verwandelten, bekamen sie sogar noch mal vier neue Versuche, da Detroit die in dieser Saison neu eingeführte Leaping Strafe kassierte, ein Defense Spieler war über die O-Line gesprungen. Aber auch jetzt hielt die am heutigen Tage überraschend starke Defense der Lions und so konnten die Cardinals nur auf 10:0 erhöhen.

Erschreckend zu diesem Zeitpunkt waren die Offense ausbeuten der beiden Teams, die Lions führten mit 33:29 Yards. Die Lions brachten sich nach einer weiteren Interception von Palmer auf das Scoreboard. Nach einem Pass auf WR Marvin Jones war der Anschluss hergestellt. Der Extrapunkt misslang leider, weil Redfern nicht nur Punter sondern auch Holder war, folglich Misslang der Hold und der Ersatz holder Stafford versuchte den Ball noch in die Endzone zu tragen, die ging schief. Kurz vor Halbzeit Ende gelang der Snap inklusive Hold dann besser und der NFL Rekordhalter Prater verwandelte ein 58-Yard-Field-Goal, so ging es mit einem knappen 9:10 in die Pause.

Nach der Pause zeigte dann Star Running Back David Johnson warum er einer der besten Spieler der Liga ist, aber dies vor allem als Receiver. Gemeinsam mit Palmer gelang ihnen ein 94 Yard Drive der mit einem Touchdown von RB Kyle Williams gipfelte, Führung wieder ausgebaut. Wer jetzt gedacht hatte, der Favorit könnte sich absetzen, hatte weit gefehlt, David Johnson brachte die Lions mit seinem zweiten Fumble wieder in eine Ausgezeichnete Feld Position. Rookie LB Jarrad Davis war es vorbehalten diesen zu recovern und knapp vor die Endzone zu tragen. Running Back Theo Riddick war es der den Ball in der Endzone fing, da die anschließende 2-Point-Conversion nicht gelingen wollte, ging es mit einem 15:17 in das letzte Quarter.

Das vierte Viertel wird wohl bald in das "Stafford Quarter" umbenannt. Hier spielten nur noch die Lions. Stafford bediente noch zweimal Rookie WR Kenny Golladay und die Lions gingen komfortabel in Führung. Dann warf auch noch Palmer seine Dritte Interception welche von Strong Safety Miles Killebrew zum Touchdown zurückgetragen wurde. Erst kurz vor Schluss gelang den Cardinals etwas zählbares, dieses änderte aber nichts mehr am späteren Sieger. So konnte Detroit den "Angstgegner" mit 35:23 nach Hause schicken.

Im Großen und Ganzen ein verdiente Sieg der Lions, die zwar lange brauchten um in Führung zu gehen, diese dann aber verdient war. Die 4 Turnover der Cardinals waren einfach zu viel. Stafford erholte sich sehr schnell von seinem frühen und teuren Fehler und machte seinen Ruf als Comeback King alle Ehre.

Das war positiv (aus Lions Sicht):

Die O-Line war fast nicht wieder zu erkennen. RT Tackle Rick Wagner zeigte warum er sein Geld wert ist. Ein einziges Mal konnte Druck von seiner Seite auf den QB ausgeübt werden bei 43 Versuchen und getroffen wurde Stafford gar nicht. Wer dachte die linke Seite wird das Problem sein, sah sich getäuscht. Der Ersatz LT Greg Robinson (für den verletzten Tyler Decker) erfüllte seine Aufgabe fast perfekt. Er ließ bei den 43 Passversuchen auch nur zweimal Druck auf den QB zu. Wenn man bedenkt das er meist Chandler "den Schänder" Jones gegenüber stand, einem der besten Pass Rusher der Liga, war das Ergebnis Exzellent.

Die Defense. Die Defense hielt die Lions lange im Spiel, als der Offensiv noch nicht viel gelang. Darunter ein beeindruckender Goal Line Stand, bei denen 6 Laufversuche der Cardinals abgewehrt wurden und diese nur durch ein Field Goal punkten konnten. Immerhin war der RB David Johnson. Apropos Johnson, dieser konnte bei nur 23 Yards gehalten werden. Dazu kommen drei Interceptions des Backfields. Dies von einer Mannschaft die in der ganzen letzten Saison nur 10 hatte. Dazu ein Fumble Recovery. Macht vier erzwungene Turnover. Letzte Saison insgesamt nur 14 insgesamt. Auch die 11 Pass Breakups waren die meisten seit 2012.

Pass Rush. Das Sorgenkind der Lions. Aber die Fehler von Palmer waren auf diesen zurückzuführen. Sie verzeichneten zwar nur einen Sack. Sie trafen Palmer allerdings noch sieben weitere Male aus sechs unterschiedlichen Richtungen. Der QB fühlte sich sichtlich Unwohl.

Ersatz Punter Matt Prater. Nach der Verletzung von Redfern musste der Kicker ran. Er holte sich an der Seitenlinie Tipps vom verletzten Sam Martin. Die Punts konnten sich alle sehen lassen, für jemanden der dies 12 Jahre nicht mehr gemacht hatte. In Eis legen muss er nun sein Bein, war seine Aussage nach dem Spiel, es ist doch etwas anderes wenn man sein Bein durch schwingt.

Rookie Kenny Golladay. Im letzten Viertel schlug er zweimal zu. Die Lions hatten ihn in der dritten Runde gedraftet. Wegen seiner Größe und seiner Geschwindigkeit. Vor allem beim zweiten Touchdown zeigte es sich was er drauf hat. Mit einem Hechtsprung erreichte er den Ball und flog mit diesem in die Endzone. Ein vielversprechendes Debut.


Negativ:
Das Rungame. Es war heute fast nicht Existent. Ameer Abdullah brachte es auf 30 Yards bei 15 versuchen. Vielleicht hätte man vor der Saison doch etwas Geld in die Hand nehmen sollen um sich hier zu verbessern, man verzichtete bewusst darauf weil man Abdullah vertraut.

Dwayne Washington. Der eigentliche Returner setzte seine Serie unglücklicher Entscheidungen aus der letzten Saison fort. Er war mit verantwortlich für den missratenen Punt von Redfern. Durch eine übertriebene härte Strafe von Washington musste aus der eigenen Endzone gepuntet werden. Kurzer Snap, weniger Platz. Der Punter kann in Schwierigkeiten kommen. Eine zweite Szene war ein Kickoff der in die Endzone hoppelte, statt aufs Knie zu gehen und einen Touchback zu ermöglichen, nahm er den Ball auf und rannte los. Natürlich nicht weit, nur bis zur 5-Yard Linie. In der zweiten Halbzeit wurde er gegen Cornerback Jamal Akgnew ausgetauscht. Es wird keinen überraschen wenn er nächste Woche inaktiv ist.

Jan Sawicki - 11.09.2017

Glover Quin gelangen zwei Big Plays in der Defensive. Eine Int. und ein FF.

Glover Quin gelangen zwei Big Plays in der Defensive. Eine Int. und ein FF. (© Getty Images)

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