Adler müssen siegen

Alessio Warnstedt Colonna (Berlin Adler)Am kommenden Samstag empfängt das GFL-Team der Berlin Adler die Hamburg Huskies. Kickoff im Berliner Poststadion ist um 16 Uhr. Es geht für die beiden Tabellenschlusslichter der Gruppe Nord um die Vermeidung der Relegationsspiele gegen den Sieger der GFL 2 Gruppe Nord Potsdam Royals. Für die Adler eine Situation ähnlich der vor genau 20 Jahren. Nach zum Teil deftigen Niederlagen gegen alle Teams der Gruppe Nord der 1.Football-Bundesliga mussten die Berliner den schweren Gang in die zweite Bundesliga antreten.

Durch den 21:20 Erfolg der Hamburg Huskies am vorvergangenen Samstag bei den Hildesheim Invaders wurden die Karten im Relegationsrennen 2017 nochmal neu gemischt. Aus dem Zweikampf Hamburg/Berlin ist ein Dreikampf geworden. Auch die Invaders, die eigentlich aus dieser Nummer schon raus waren, sind aktuell wieder gefährdet, wenn auch nicht in dem Maße. In höchster Not sind hier die Adler. Selbst ein Sieg am Samstag gegen die Huskies muss schon ähnlich hoch wie das 30:8 im Hinspiel zu Saisonbeginn ausfallen, um an den Hanseaten in der Dreierbilanz mit genügendem Abstand im Hinblick auf das Nordduell vorbeizuziehen.

Die Hauptstädter sind aber guten Mutes, den Kopf doch noch aus der Schlinge ziehen zu können. Viele Verletzte sind inzwischen zum Team zurückgekehrt und nehmen wieder aktiv am Trainingsbetrieb teil. Dies ist auch dringend notwendig, denn gerade das Laufspiel konnte in dieser Saison meistens nicht überzeugen. Gegenüber den im Saisonschnitt erzielten 75 Laufyards bauten die Ballträger im Spiel gegen die Cologne Crocodiles nochmals ab und blieben unter 10 Yards, fast der Saisontiefpunkt.

Dagegen lässt der Angriff durch die Luft auf weitere Steigerung hoffen. Nicht nur Dank der wiedergenesenen Zimmermann-Brüder konnte der bisherige Saisonschnitt an Passyards weiter gesteigert werden. Auch das Zusammenspiel von US-Quarterback Niko Fortino mit Sidney Plewinski klappt immer besser. Auf diesen entfielen im Spiel gegen die Rheinländer allein ein Drittel der 215 durch Catches erzielten Yards. Das Kicking Game hat sich ebenfalls weiter stark verbessert. Manuel Lewerenz verwandelte zuletzt alle PAT und schraubte die Ausbeute der Adler somit auf 75 Prozent hoch. Und für einen Trickspielzug sind die Mannen von Offensive Coordinator Alessio Warnstedt Colonna immer gut. Es würde auch niemanden wundern, wenn Head Coach Eric Schramm für das "Spiel der Spiele" noch ein personelles As aus dem Ärmel holt.

Wichtig wird es vor allem sein, hinten dicht zu machen. Während die statistisch gesehen am unteren Ende der Liga rangierende Laufverteidigung nur gegen die Top Running Backs der Liga richtig viel einsteckte, ist die Secondary der schwarz-gelben neben dem Laufangriff die tatsächlich größte Baustelle der Adler. Knapp 250 Yards pro Spiel und 44 Touchdowns musste die Passverteidigung bisher hinnehmen. Da sind die verantwortlichen Trainer der Adler bei der Spielvorbereitung in der Pflicht. Dass die Huskies hier und in weiteren Statistiken noch schlechter dastehen, nützt den Adlern so erstmal nichts.

Zwei Trainingseinheiten bleiben den Hauptstädtern bis zum Showdown. Dann muss das Team vor einem mit Sicherheit vollen Haus alles auf dem Feld lassen. Anschließend heißt es hoffen, dass die Elbestädter eine Woche später nicht zu hoch gegen die Niedersachsen gewinnen.

Thomas Sellmann - 24.08.2017

Alessio Warnstedt Colonna (Berlin Adler)

Alessio Warnstedt Colonna (Berlin Adler) (© Dirk Pohl)

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