Siegestanz von Marburgs Coach

Zum ersten Mal seit der Saison 2014 haben die Marburg Mercenaries zwei Siege in Serie eingefahren. Die "Söldner" setzten sich verdient 31:10 gegen die immer noch sieglosen Munich Cowboys durch. Als das Spiel im 4. Viertel entschieden war, ließ sich Head Coach Dale Heffron breit grinsend zu eher unbeholfen aussehenden Hip-Hop-Tanzeinlagen hinreißen – sehr zur Belustigung seiner Spieler.

"Ich bin einfach so froh, dass wir es geschafft haben. Die Mercenaries haben wieder gelernt, wie man gewinnt", vermeldete der Cheftrainer, dessen Offensive sich im Vergleich zur Auftakt- und Heimpleite gegen die Schwäbisch Hall Unicorns in allen Belangen verbessert zeigte.

Vor 865 Zuschauern begann die Partie für die Hausherren wie aus dem Bilderbuch. Direkt das erste Angriffsrecht brachte Punkte auf die Anzeigetafel. Nach einem kurzen Schaufelpass von Quarterback Emmanuel Lewis auf Running Back Andrecus Lindley. Dieser lief mehr als 30 Yards zum Touchdown. Die Laufverteidigungen zeigte sich in Durchgang eins bis auf einige wenige Ausnahmen in guter Verfassung. Die Defensive Line der Marburger hielt stand und der quasi nimmermüde Linebacker Michael Taylor stopfte die Löcher. "Mike ist einfach ein Biest", formulierte Defensive Coordinator Sam Weiss.

Die Offensisve Line der Gäste schaffte es nicht, Laufwege für ihren Running Back Fabian Gärtner freizumachen. Meistens machte er nach nur wenigen Yards unliebsame Bekanntschaft mit einem "Söldner". Vor allem die Entscheidung von Sam Weiss, Defensive End Ron Hairston als Tackle aufzubieten, trug Früchte.

Die Marburger Passing Defense war in Hälfte eins Licht und Schatten. Spektakuläre Verteidigungseinlagen der Defensive Backs wechselten sich mit Deckungsfehlern und schlechtem Tackling ab. Mehrmals sprangen – eine Sünde beim Football – Marburger am ballführenden Münchener vorbei. Das besserte sich in Durchgang zwei. Auch der Pass Rush der Hausherren war im zweiten Abschnitt unnachgiebiger.

Glück für die "Mercs", dass Munich-Quarterback Dylann Rauchin Sachen Präzision einiges zu wünschen übrig ließ und einige Bälle an Freund und Feind vorbei flogen. Allerdings machte Münchens Spielmacher den Marburgern mit seiner Agilität ein wenig zu schaffen. Mehrmals entwischte er den einen Tick zu langsamen Verteidigern, erkaufte sich somit Zeit für Pässe. Einen Angriff schloss Kicker Robert Wegner zum 3:7 ab. Die Cowboys schoben sich kurz darauf sogar an den Hausherren vorbei. Sie brachten einen sehr langen Angriff über fast das ganze Feld in die Marburger Endzone. Running Back Fabian Gärtner schloss mit einem kurzen Touchdown-Lauf zum 10:7 ab.

Doch die Führung währte nicht lange. Denn direkt der nächste Ballbesitz der Gastgeber brachte sieben Punkte. Und wieder war es der bereits seit Saisonbeginn stark aufspielende Phil Lanieri, spielt in der Offensive und der Verteidigung, der einen Pass von Emmanuel Lewis aus der Luft pflückte. Cesare Vanucchi, wie Lanieri eigentlich ebenfalls Verteidiger, besorgte nach einem Lewis-Pass den 21:10-Halbzeitstand.

Im 3. Viertel stotterten beide Offensiven. Erst im Schlussviertel veränderte sich der Punktestand wieder, als Andrecus Lindley richtig in Fahrt kam. Er riss mehrere Läufe über 10 Yards ab – vor allem über die Außen. So konnten die "Mercs" viel Zeit von der Uhr nehmen. Hendrik Schwarz besorgte das Field Goal zum 24:10. Andrecus Lindley setzte mit einem kurzen Touchdown Run den Schlusspunkt. "Wir haben unter der Woche darüber geredet, dass Andres Rushing Stats im Minus sind. Das war heute ein großer Schritt nach vorne für ihn und unsere Offensive Line", resümierte Offensive Coordinator Leon La Deaux.

Benjamin Kaiser - 22.05.2017

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