Corner und Receiver im Heimdraft

Zwei Washington Huskies für die EaglesDie Eagles haben in den Runden 2-6 des "Draftheimspiels" ihre noch offenen Stellen im Roster angegangen und hoffentlich auch nachhaltig besetzt. Nach dem soliden Pick von Pass Rusher DE Derek Barnett in Runde 1 folgten in Runde 2 und 3 zwei dringend benötigte Cornerbacks, bevor mit zwei Wide Receivern (Runden 4+5), einem Running Back (Runde 4) einem Safety (Runde 5) und einem Defensive Tackle zum Abschluss auch kleinere Notwendigkeiten bedient wurden.

Cornerback Sidney Jones hat sicher ein wesentlich größeres Potenzial, als es seine Draftposition (#43) vermuten lässt. Der Washington Huskie überzeugte am College mit überragender Geschwindigkeit (4,47 Sekunden / 40 Yards) und erinnerte die Experten in seiner Spielweise an den aktuellen Kansas City Chief Marcus Peters, der ebenfalls für die Huskies aufgelaufen war und mittlerweile in der NFL mehr als nur überzeugt.

Allerdings wird Jones den Eagles nicht sofort weiterhelfen können: er fiel im Draft, weil er sich bei seinem Pro Day, dem Vorspielen für die Scouts nach dem Draft Combine, im März eine Achillessehne gerissen hatte. Bis er vollständig wiederhergestellt sein sollte, dürften einige Monate vergehen und die Frage bleibt, ob er dann seine hohe Endgeschwindigkeit wieder erreichen kann. Er wird auf alle Fälle die ersten Saisonspiele verpassen müssen.

Umgehend einsatzfähig ist dagegen Cornerback Rasul Douglas, der für West Virginia am College spielte. Mit 1,89 m sollte er eigentlich in der Lage sein, gegen die großen und gleichzeitig physisch starken Wide Receiver anzutreten, von denen es mit Dez Bryant und Brandon Marshall allein in der NFC East schon einige namhafte gibt. Allerdings ist gerade das Mann vs. Mann Spiel nicht gerade seine Stärke, da in West Virginia überwiegend Cover 2 gespielt wurde. Stark ist er jedoch gegen den Lauf und mit seinen acht Interceptions in der vergangenen Collegesaison machte er nachhaltig auf sich aufmerksam.

In Runde 4 folgte mit Mack Hollins ein Wide Receiver aus North Carolina; zwar hatte General Manager Howie Roseman hier schon in der Free Agency mit Alshon Jeffery und Torrey Smith zwei namhafte Spieler verpflichtet, aber beides sind voraussichtlich nur kurzfristige Lösungen (Jeffery hat nur einen Ein-Jahres-Vertrag).

Hollins ist mit 1,92m und ca. 100 Kilo gepaart mit gutem Speed (4,53 Sekunden / 40 Yards) mit hervorragenden Anlagen ausgestattet. Allerdings konnte er im Vorjahr nur eingeschränkt glänzen, da eine Schlüsselbeinverletzung operiert werden musste. Auch in den Saisons zuvor stand er maximal die Hälfte aller Spielzüge auf dem Feld, so dass man ihn als unfertiges Projekt betrachten muss. Ein Deep Threat, der am College auch in den Special Teams überzeugen konnte.

Ebenfalls ein Deep Threat ist Wide Receiver Shelton Gibson, der in Runde 5 verpflichtet wurde. Er ist deutlich kleiner als Hollins, dafür sogar noch einen Tick schneller. Auch er dürfte umgehend für Special Teams Einsätze in Frage kommen.

Zwischen den beiden letztgenannten wurde noch Running Back Donnel Pumphrey von San Diego State verpflichtet. Er erinnert in Größe und Spielweise an Darren Sproles, dessen Karriereende nicht mehr allzu weit entfernt sein dürfte.

Nach Ende der vergangenen Saison gab es Gerüchte, dass Running Back Ryan Mathews entlassen werden könnte. Nachdem jetzt aber weder in der Free Agency noch im Draft ein adäquater Ersatz geholt wurde, ist davon wohl eher nicht mehr auszugehen.

In Runde 5 wurde mit Nate Gerry noch ein Safety verpflichtet, der am College für die Nebraska Cornhuskers aufgelaufen war. Der letzte Pick der Eagles kam erneut von den Washington Huskies: in Runde 6 wurde mit Defensive Tackle Elijah Qualls ein Spieler gewählt, der auf mehreren Positionen der D-Line eingesetzt werden könnte.

Alles in allem ein Draft, der mit Ausnahme der Running Back 1 Position die nach der Free Agency noch verbliebenen Löcher stopfen könnte. Die Eagles-Fans dürften ihren Heimdraft hoffentlich in guter Erinnerung behalten.

Carsten Keller - 30.04.2017

Zwei Washington Huskies für die Eagles

Zwei Washington Huskies für die Eagles (© Getty Images)

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