General Manager Ryan Grigson gefeuert

Indianapolis Colts Teambesitzer Jim Irsay hier im Bühnengespräch vor dem Londoner Wembley-Spiel.Nach 5 Jahren ist die Amtszeit von Colts General Manager Ryan Grigson beendet. Am Samstagnachmittag trat Indianapolis' Teambesitzer Jim Irsay vor die Presse und verkündete seine Personalentscheidung: "Diese Entscheidung wurde mit einem schweren Herzen getroffen. Aber am Ende war es die richtige Entscheidung für die Colts."

Im Januar 2012 wurde Grigson bei den Colts eingestellt. Im März des selben Jahres trennten sich die Colts von Franchise Quarterback Peyton Manning, weil sie überzeugt davon waren, mit dem Draft-Number 1 Pick von 2012, Andrew Luck, eine neue, erfolgreiche Ära in Indy einzuläuten. Unter Grigson qualifizierten sich die Colts in den ersten drei der darauffolgenden fünf Jahre für die Playoffs jeweils mit einer 11-5-Bilanz. In den vergangenen zwei Spielzeiten verpassten die Hufeisen jeweils mit 8-8 in der schwachen AFC South die Post-Season. Insgesamt lautete die Bilanz von Grigson in Indy 49-31.

In der AFC und auf dem Weg zum Super Bowl erwiesen sich die Spitzenteams aus New England und Pittsburgh immer wieder als Kryptonit. 0-8 lautete die maue Bilanz aus den letzten 5 Jahren. Am schmerzvollsten in Erinnerung blieb die 45:7-Klatsche im AFC Championship Game vor zwei Jahren in Foxborough - welches im Nachhinein als "Deflategate" die Gemüter erhitzte. Bei solch einem deutlichen Klassenunterschied kann man die Schuld kaum auf druckschwache Bälle schieben.

Trotz verpasster Playoffs erhielt der Colts General Manager im vergangenen Jahr eine Vertragsverlängerung bis 2019. Grigsons Vermächtnis ist unweigerlich daran gebunden, dass er nie durch Draft und Free Agency ein siegessicheres Team um Luck aufbauen konnte. Unter seiner Führung nutzten die Colts nur 4 von 14 Draftpicks aus den ersten drei Runden für Defensivspieler. Nur noch Henry Anderson (DT, 2015 Draft - 93. Pick) und T.J. Green (Safety, 2016 - 57. Pick) verbleiben im aktuellen Roster von diesen vier. Rückblickend muss man auch sagen, dass es eine Fehlentscheidung war, Björn Werner als starken Defensive End vom College kommend in Indys Defense zu einem Outside Linebacker in der NFL umzuschulen.

In dieser Saison rutschte die Colts Defense geschwächt von Verletzungen und schwachem Spiel der Secondary auf den 30. Platz von 32 NFL Teams ab. Grigson gelang es ebensowenig die O-Line zu stärken, um die Pass Protection für Andrew Luck zu erhöhen. Erneut musste Luck nach der Saison unter das Messer.

Zwei General Manager Posten sind nun noch in der NFL vakant, in Indianapolis und San Francisco. Die 49ers sind bei ihrer Suche für einen Nachfolger bereits weit vorangeschritten. Vikings Manager George Paton gilt als Favorit auf den General Manager Posten. Bei Indys Neubesetzung erhält Colts Vize-Präsident Football Operations Jimmy Raye III ein Interview. Raye hatte sich vor 2 Wochen bereits den 49ers vorgestellt und 2012 bei den Bears als General Manager beworben. Weitere Kandidaten im Raum hatten ebenfalls bei den 49ers vorgesprochen: Cardinals VP of Player Personnel Terry McDonough und der frühere Eagles und Redskins Manager Louis Riddick.

Selbst Peyton Manning wird von einigen Außenstehenden als potenzieller General Manager Nachfolger gemunkelt.

Bjoern Hesse - 22.01.2017

Indianapolis Colts Teambesitzer Jim Irsay hier im Bühnengespräch vor dem Londoner Wembley-Spiel.

Indianapolis Colts Teambesitzer Jim Irsay hier im Bühnengespräch vor dem Londoner Wembley-Spiel. (© Lothar Köthe)

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