Überrollt Rodgers auch die Cowboys?

Aaron Rodgers ist besser als je zuvor in dieser Saison. Findet der Quarterback einen Weg in Dallas?Aaron Rodgers is on fire! Das dürfte nicht erst in den letzten Spielen der Regular Season aufgefallen sein, sondern auch nach dem ersten Playoff-Sieg gegen die New York Giants. In Texas wartet mit den Dallas Cowboys nun eine immens schwere Aufgabe auf den Quarterback und sein Team.

Keine Mannschaft, kein Quarterback in der NFL haben derzeit einen besseren Lauf als die Green Bay Packers. Sieben Siege in Serie und seit Woche 12 hat Aaron Rodgers keine Interception mehr geworfen. Von den Problemen zu Beginn der Saison ist kaum noch eine Rede und selbst ohne ihren Star-Receiver Jordy Nelson hat es gegen New York funktioniert. "Es ist viel besser geworden im Vergleich zur letzten Saison", betonte Rodgers auf die Rippenverletzung von Nelson angesprochen, die er sich gegen die Giants zuzog und nun gegen Dallas ausfallen wird. Die Offensive sei besser und die Tight Ends mehr involviert als noch vor einigen Monaten. Richard Rodgers und Jared Cook kommen mehr zum Zug. "Und wir sind mit Geronimo Allison um eine Option reicher. Natürlich sind auch Davante Adams und Randall wichtige Faktoren", ergänzte Rodgers.

Adams war in der vergangenen Saison – auch als Nelson verletzt fehlte – angeschlagen. Eine Knöchelverletzung bremste ihn aus. Für den 24-Jährigen läuft es aktuell viel besser. In jedem Spiel stand er auf dem Platz, fing 75 Bälle für fast 1000 Yards Raumgewinn und erzielte 12 Touchdowns. Das sind nur die Zahlen der regulären Saison. Im Playoff-Spiel gegen New York kamen 125 Yards und ein Touchdown hinzu. "Ich denke", gab sich Adams kämpferisch, "ich bin bereit. Zusammen mit Aaron Rodgers haben wir schon große Dinge erreicht."

Neben Adams wird auch Randall Cobb in Dallas ein wichtiges Wörtchen mitreden müssen. Seine Vielseitigkeit wird zum mitentscheidenden Faktor. Er kann in der Slot oder auch außerhalb spielen, seine leichte Knöchelverletzung ist nach der Pause in den letzten beiden Partien der regulären Saison auskuriert. Fünf Catches für 116 Yards Raumgewinn und gleich drei Touchdowns gegen die Giants unterstreichen die starke Form des 26-Jährigen. Zusammen mit Adams hat er schon vor einer Woche Nelson ersetzen können. In Texas muss es abermals gelingen.

Die Hausherren im A&T Stadium haben in 16 Spielen 13 Siege davongetragen und haben neben einer guten Defense eben auch eine starke Offense. Rookie-Quarterback Dak Prescott, Ezekiel Elliott, Dez Bryant, Brice Butler und Co. stellen immerhin die fünftbeste der NFL in der Regular Season, mit insgesamt 6.027 Yards Raumgewinn. Die Green Bay Packers kommen nach Regular Season und Wild Card Game sogar auf 6.306 Yards. Dennoch gilt es für die von Verletzungen gebeutelte Defense der Packers die Cowboys in Schach zu halten.

Erst Odell Beckham Jr. ausbremsen und nun Dez Bryant? So könnte man LaDarius Gunters Aufgabe beschreiben. OBJ kam im Lambeau Field nicht zum Zug. Einmal, weil er selbst Fehler machte, aber auch, weil ihn Gunter nahezu komplett aus dem Spiel nahm. Nur 28 Yards Raumgewinn und kein Touchdown bestätigen die starke Leistung. Im Oktober spielte er gegen Dallas hingegen nicht gut. Und damals stand Bryant gar nicht auf dem Platz. Kein Grund zur Beunruhigung, meinte Defensive Coordinator Dom Capers: "Er ist im Laufe der Saison besser geworden. Am Sonntag erwarten wir in großartiges Spiel von ihm." Nichtsdestotrotz ist die Defense die Achillessehne der Packers. Die Laufverteidigung ist Durchschnitt, die Secondary durchwachsen.

Die Defense der Cowboys ist zwar besser, erlaubte kaum Big Plays und kassierte auch nicht viele Punkte, dennoch kamen 67,1 Prozent der gegnerischen Quarterback-Pässe an, aus denen 25 Touchdowns resultierten. Außerdem zwangen sie den Gegner nur zu neun Interceptions.

Vor zehn Jahren schauten die Cowboys in der Wild-Card-Runde ebenso vom heimischen Sofa zu wie in diesem Jahr. Damals kamen die Giants auf einer Welle angeritten, die sie schlussendlich bis in den Super Bowl trug. Auf einer ähnlichen reiten derzeit auch Aaron Rodgers und die Packers.

Neben des im American Football niemals zu vernachlässigenden Momentum hat Green Bay einen dicken Trumpf im Ärmel: Erfahrung. Rodgers war zweimal MVP, hat schon einen Ring gewonnen und ist besser drauf als alle anderen Quarterbacks der NFL. Sein Gegenüber: Ein Rookie, der noch unbeleckt in Playoffs ist. Auf wen würde man in diesem Duell eher setzen? Wenn dieses Duell das Zünglein an der Waage ist, sind die Packers besser im Geschäft und Rodgers wird auch die Dallas Cowboys austanzen.

Fabian Biastoch - 15.01.2017

Aaron Rodgers ist besser als je zuvor in dieser Saison. Findet der Quarterback einen Weg in Dallas?

Aaron Rodgers ist besser als je zuvor in dieser Saison. Findet der Quarterback einen Weg in Dallas? (© Getty Images)

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