Bauch und Kopf
Als Head Coach Bill O’Brien bei der Partie gegen die Jaguars und beim Stande von 0:13 in der ersten Halbzeit beschloss, Quarterback Brock Osweiler nach seiner zweiten Interception aus dem Spiel zu nehmen und durch Tom Savage zu ersetzen, da ging ein Jubel durchs Stadion, der sich noch steigerte, als Rookie-Receiver Wendall Williams wenig später einen 32-Yard-Pass von Savage fing. Die Texans konnte diese Angriffsserie zwar nicht verwerten, aber Osweilers Ersatzmann hatte gezeigt, dass mit ihm zu rechnen ist.
Man könnte O’Briens Beschluss, Savage bei acht Minuten verbleibender Spielzeit im zweiten Viertel für Osweiler aufs Spiel zu schicken, als Bauchentscheidung bezeichnen, und sicherlich trifft es zu, dass der Head Coach in der Offense für einen Zündfunken sorgen wollte. Wahrscheinlicher ist, dass der 47-Jährige schon sehr viel länger mit dem Gedanken gespielt hat, wann er Osweiler ersetzen würde, wenn es ihm nicht gelänge, eine bessere Leistung zu zeigen. Dass O’Brien dies noch in der ersten Halbzeit tat, war durchaus mit einem Risiko behaftet, aber sein Wagnis zahlte sich aus: Savage gelang es tatsächlich, eine Aufholjagd zu starten.
Der 26-Jährige warf zwar keinen Touchdown, verschuldete aber auch keine Interception. Mit 23 Pässen gelangen ihm 260 Yards Raumgewinn, und diese Leistung bestätigte O’Brien in seiner Entscheidung, Savage, der in seiner dritten NFL-Saison spielt, den Vorzug gegeben zu haben. Zudem ernannte der Head Coach Savage zum Starter für das Spiel gegen die Bengals. Sollte er in dieser Partie einen ähnlich guten Eindruck hinterlassen, ist wohl davon auszugehen, dass Savage, sofern sich die Texans qualifizieren sollten, auch in den Playoffs von Anfang an als Starter auflaufen wird.
Uwe Rudolph - 23.12.2016
Tom Savage ersetzte Brock Osweiler im Spiel gegen die Jaguars. Beim Spiel gegen die Bengals wird er als Starter auflaufen. (© Getty Images)
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