Matt Barkley: Antwort für die Zukunft?

Matt Barkley weiß bei den Bears zu überzeugen. Stimmen werden deshalb laut, dass er noch länger der Quarterback bleiben sollte.Chicagos Quarterback-Situation in dieser Saison war desaströs. Drei Quarterbacks mussten schon starten: Zuerst war Jay Cutler in den ersten beiden Spielen an der Reihe, verletzte sich aber. Daraufhin übernahm Brian Hoyer für einige Partien, verletzte sich aber auch schwer. Cutler kehrte zurück und spielte zwei Mal - verletzte sich dann aber wieder. Seitdem hat Matt Barkley übernommen, ein Quarterback, der vor diesem Jahr in drei Spielzeiten kein einziges Mal gestartet ist, in nur vier Spielen auftauchte und vier Interceptions zu null Touchdowns warf.

Überraschend konnte der 26-Jährige jedoch in den letzten Wochen überzeugen. Vier Mal startete er bisher und warf für 1.082 Yards, sechs Touchdowns und fünf Interceptions - keine überragenden Werte, die aber auch nicht die gesamte Geschichte erzählen. Im Gegensatz zu Hoyer beispielsweise, der Anfang der Saison beeindruckende Statistiken ansammelte, geht Barkley mehr Risiko ein und wirft nicht nur Pässe über fünf, sechs Yards. Während Hoyer gegen einige der schwächsten Teams der Liga spielte, hatte es Barkley schon mit den Titans, Lions und Packers zu tun - drei potenzielle Playoffs-Mannschaften, die zum Zeitpunkt des Spiels in ihrer bis dato besten Form waren. Gegen die schwachen San Francisco 49ers konnte er derweil gewinnen.

Zudem hatte Barkley bisher nur ein Mal den Star-Receiver Alshon Jeffery zur Verfügung, der suspendiert war - und musste deshalb zusehen, wie seine Anspielstationen einen Ball nach den anderen fallen ließen. Auch seine Performance gegen die Packers am Wochenende zeigte wieder seine Stärke: Zwar warf er drei Interceptions, doch er führte sein Team im letzten Viertel von einer 27:10-Führung zurück, um auf 27:27 auszugleichen, bevor es die Defense vergeigte. Dabei warf er für 362 Yards.

So ist es keine Überraschung, dass die Forderungen sich häufen, Barkley auch im kommenden Jahr eine Chance zu geben. Mancher vergleicht ihn schon mit Jake Delhomme, dem Ex-Panther, der sich unter John Fox ebenfalls aus dem Nichts in die Startaufstellung spielte und Carolina auch dank ihm in den Super Bowl zog.

Diese Hoffnungen gehen zweifelsohne zu weit. Stattdessen sieht es so aus, als könnte Barkley zwar zu einem guten Ersatz-Quarterback heranwachsen, aber die langfristige Antwort ist er nicht. Sollten sich die Bears dazu entscheiden, ihren vermeintlichen Franchise-Quarterback in der kommenden Draft auszuwählen, wäre es aber definitiv eine Überlegung wert, Barkley einen neuen Vertrag anzubieten und ihn ein weiteres Jahr spielen zu lassen, während sich der Rookie-Quarterback noch vorbereiten kann.

Dies erscheint jedenfalls sinnvoller zu sein, als Hoyer oder Cutler weiterhin auftreten zu lassen - beide sind zwar solide, aber auf den großen Durchbruch in die Elite der Liga warten die zwei schon seit Langem vergeblich. Entscheidend wird aber sein, wie sich Matt Barkley in den kommenden zwei Spielen schlagen wird. Auch wenn er nicht die Antwort für die Zukunft ist, kann er dennoch mit zwei guten Leistungen für eine sichere Zukunft vorsorgen.

Kai Weiß - 22.12.2016

Matt Barkley weiß bei den Bears zu überzeugen. Stimmen werden deshalb laut, dass er noch länger der Quarterback bleiben sollte.

Matt Barkley weiß bei den Bears zu überzeugen. Stimmen werden deshalb laut, dass er noch länger der Quarterback bleiben sollte. (© Getty Images)

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