Atlanta dominiert in L.A.

Vic Beasley und die Falcons-Defense setzten Rookie Jared Goff schwer zu.Die Atlanta Falcons ließen den Los Angeles Rams beim 42:14-Sieg im L.A. Coliseum praktisch keine Chance. Nach zehn Sekunden führten die Gäste nach ihrem ersten Spielzug mit 7:0, zum letzten Seitenwechsel mit 42:0. Erst danach durften für die Rams Todd Gurley und Jared Goff noch zwei Touchdowns zur Eregbniskosmetik beitragen. Bitter war das Spiel vor allem für die Defense der Rams: In der ersten Hälfte erlaubte sie dem Gegner und seinem potenziell so starken Angriff bis auf eine Ausnahme keine wirklich gute Serie. Der eigene Angriff jedoch kam selbst nicht in die Gänge und verlor zudem das Leder manchmal noch schneller, als er es bekommen hatte.

Fünf Ballverluste rang Atlanta Los Angeles ab. Zwei davon verwertete die Falcons-Defense direkt zu Touchdowns, zwei die Offense mit der folgenden Angriffsserie, den ersten beim 7:0 direkt mit dem ersten Snap. Rookie Mike Thomas hatte den Ball nach dem Kickoff der Falcons nicht unter Kontrolle bringen können. Matt Ryan und Co. gingen so an der gegnerischen 3-Yard-Linie das erste Mal ans Werk, Justin Hardy fing den Ball zum ersten Touchdown. Danach schien die Offense der Gastgeber um Rookie-Quarterback Jared Goff zwar zunächst ins Spiel finden zu können, doch eine Interception von Ricardo Allen beendete deren erste Serie.

Beide Defense standen dann lange im Blickpunkt. Für die Falcons waren Vic Beasley und First-Round-Draft-Pick Deion Jones in der Verteidigung die besten Spieler. Beasley landete drei Quarterback Sacks, er war ferner mehrere weitere Male dicht am gegnerischen Quarterback dran. Er sorgte im dritten Viertel bei einem der QB Sacks dann auch für einen Fumble von Goff und brachte den Ball danach über 21 Yards zum 42:0 selbst in die Endzone. Jones hatte im zweiten Viertel einen Pass des Gegners abgefangen und direkt zum Touchdown zum 21:0 verwertet. So wie Beasley an der Linie den jungen Rams-QB Goff immer wieder vor Probleme stellte, war Jones im Backfield häufig genau dort zur Stelle, wo Goff gerne hingepasst hätte.

Sein 21:0 war im Grunde bereits die Entscheidung der Partie, die Rams machten nicht den Eindruck, als ob sie in der Lage wären drei Touchdowns erzielen zu können. Im dritten Viertel waren dann ganz im Gegenteil die Falcons dreimal gegen eine nun müder werdende Verteidigung erfolgreich. Nach Hardy und Tevin Coleman bediente Matt Ryan mit Taylor Gabriel die nächste seiner Anspielstationen mit einem Touchdown-Pass. Bald darauf fumbelte Rams-RB Malcolm Brown, die anschließende Serie krönte Coleman mit dem Lauf zum 35:0 für die Falcons. Nur eine Minute später schließlich kapitulierte Goff dann weit hinter der Line of Scrimmage vor Beasley und musste dem auf dem Weg zum 42:0 hinterherblicken.

Falcons-QB Matt Ryan hatte einen geruhsamen Tag und erspielte sich ein Passer Rating von 126,6 Punkten. Er warf 18 vollständige Pässe für 237 Yards und drei Touchdowns bei 28 Passversuchen (64,3 Prozent vollständige Pässe) und blieb ohne Interception. Auch RB Tevin Coleman konnte die Sache eher locker angehen, kam bei seinen nur acht Läufen aber auf einen Schnitt von 4,5 Yards pro Lauf, fing zwei Pässe für 19 Yards Raumgewinn und hatte je einen Touchdown am Boden und durch die Luft. Viele Yards brauchten die Falcons meist nicht zu überbrücken, weil ihnen die Rams oft eine günstige Startposition für die Angriffe bescherten. In der Red Zone war der Angriff der Falcons dann aber effektiv. Drei Mal hatte man den Ball jenseits der 20-Yard-Linie des Gegners, drei Mal punktete man anschließend auch. Die Rams waren - abgesehen vom vierten Viertel, als das Spiel ja schon entschieden war - nur bei ihrer allerersten Angriffsserie einmal so weit gekommen und hatten wegen der Interception nicht einmal ein Field Goal daraus machen können. Und ab da waren die Rams im Grunde nur Zuschauer, während die Falcons wie im Training ihren Game Plan abspulten.

Auerbach - 12.12.2016

Vic Beasley und die Falcons-Defense setzten Rookie Jared Goff schwer zu.

Vic Beasley und die Falcons-Defense setzten Rookie Jared Goff schwer zu. (© Getty Images)

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