Zum ersten, zum zweiten ...

Elf Mal in seiner Laufbahn war es Kicker Matt Prater bereits gelungen, ein Spiel in den letzten zwei Spielminuten des Schlussviertels oder der Verlängerung zu entscheiden, und beim Thanksgiving-Spiel gegen die Vikings machte er beim 16:13-Erfolg das Dutzend voll, als sein Head Coach, Jim Caldwell, drei Sekunden vor Schluss eine Auszeit nahm und anschließend den 32-Jährigen aufs Feld schickte.

Aus 40 Yards Entfernung war Prater erfolgreich, und somit avancierte er zum vierten Mal in dieser Saison zum Matchwinner. Irgendwie kommen einem die Dinge, die die Lions in der laufenden Saison vollbringen, unheimlich und sehr bekannt vor: ein weiteres Comeback von Lions-Quarterback Matthew Stafford, das vierte Lions-Spiel mit einer Differenz von drei Punkten (drei Spiele entschieden sie zu ihren Gunsten), das elfte Spiel mit einer Differenz von sieben Punkten oder weniger und ein Kicker, der abermals die Nerven behält. Schon beim ersten Aufeinandertreffen beider Teams war Prater - seit 2014 in Detroit tätig - ganz cool geblieben, als er einen Field-Goal-Versuch aus 58 Yards verwandelte und damit für den Gleichstand und die Verlängerung sorgte.

Was vor einigen Wochen noch so unwahrscheinlich klang, dass man es leichtfertig behaupten konnte, ist nun eingetroffen: Beide Spiele gegen die Vikings konnten die Lions für sich entscheiden und thronen nun ganz oben auf der NFC North mit sechs Siegen bei vier Niederlagen. Die unausgesprochene Vorgabe von General Manager Bob Quinn, Detroit müsse die Playoffs erreichen, damit Head Coach Jim Caldwell - bei Fans und Spielern gleichermaßen beliebt - seinen Job behalten könne, scheint nun längst nicht mehr so abwegig wie noch zu Saisonbeginn - dem denkwürdigen Thanksgiving-Spiel sei Dank.

Uwe Rudolph - 25.11.2016

Matt Prater ist aus Sicht der Lions einer der Helden der laufenden Saison. (© Getty Images)