Eagles behalten weiße Weste gegen Falcons

Ryan Mathews erzielte zwei TouchdownsDie Philadelphia Eagles behalten dank einer starken Defensivleistung und einer Rückbesinnung auf ihre offensiven Stärken ihre weiße Weste zu Hause auch gegen die Atlanta Falcons. Am Ende siegen die Eagles mit 25:14.

Head Coach Doug Pederson hatte der Offensive viel Laufspiel durch Running Back Ryan Mathews verschrieben. Dies überraschte zunächst, da sich Pederson im Lauf der Woche noch auf Darren Sproles als Starter festgelegt hatte. Dieser bekam jedoch nur zwei Carries, die er für 19 Yards nutzte.

Stattdessen trug Mathews die Hauptlast und kam mit 19 Läufen auf 109 Yards und zwei Touchdowns, wovon er den ersten gleich im Auftaktviertel erzielte. Zusammen mit 13 Rushes von Wendell Smallwood (für 70 Yards) schaffte man es, lange auf dem Feld zu bleiben und die gefürchtete Offense Atlantas an der Seitenlinie zu lassen. Insgesamt schafften es die Eagles, den Ball für gut 38 Minuten zu besitzen und ließen den Falcons somit gerade einmal gut 21 Minuten das Angriffsrecht.

Zunächst verkürzten die Gäste durch zwei Field Goals von Matt Bryant über 38 und 43 Yards vor der Halbzeit auf 6:7 und nach jeweils einem weiteren Field Goal auf beiden Seiten ging man mit einem Stand von 10:9 ins Schlussviertel.

Da wurde es dann richtig spannend: zunächst baute Kicker Caleb Sturgis mit einem weiteren Field Goal die Führung Philadelphias auf 13:9 aus. Anschließend antworteten die Gäste mit einem weiten Pass von Quarterback Matt Ryan auf Wide Receiver Taylor Gabriel, den dieser in einen 76 Yard Touchdown verwandelte – übrigens der einzige Ball, den er in diesem Spiel fing.

Die Reaktion Philadelphias blieb nicht lange aus. Zunächst vergab man noch einen Field Goal Versuch aus 55 Yards, aber im nächsten Drive Mitte des letzten Quarters erlief Ryan Mathews seinen zweiten Touchdown – diesmal über 5 Yards, nachdem Quarterback Carson Wentz seine Mannschaft vorwiegend mit kurzen Pässen über das Feld geführt hatte.

Wentz spielte mit 25 von 36 angebrachten Pässen für 231 Yards eine durchaus annehmbare Partie, auch wenn ihm kein Touchdown gelang und er ein Fumble verlor.

Im nächsten Drive ließ Atlantas Star Wide Receiver Julio Jones einen Pass im dritten Versuch fallen, so dass die Falcons punten mussten. Auch im nächsten Drive konnte er einen schweren Pass beim vierten Versuch nicht fangen, so dass der Ball zu den Eagles wechselte. Julio Jones schaffte zwar gute Stats mit gefangenen Pässen für 135 Yards, aber es lässt sich trefflich spekulieren, ob die Falcons nicht noch eine reelle Siegchance gehabt hätten, wenn er eine der beiden Chancen genutzt hätte.

Philadelphia erzielte noch ein letztes Field Goal zum Endstand von 25:14.

Bei den Eagles holten mit WR Jordan Matthews, RB Darren Sproles und TE Zach Ertz drei Spieler über 50 Receiving Yards, wobei Matthews mit 73 diese Riege anführte.

Bei den Falcons zeigte Matt Ryan mit 18 von 33 angebrachten Pässen für 267 Yards (1 Touchdown, 1 Interception) eine durchschnittliche Leistung. Zu wenig, wenn die Falcons in den Playoffs weit kommen wollen. Ohne den verletzten Running Back Coleman sah das Laufspiel Atlantas nicht annähernd so gefährlich aus wie noch zu Saisonbeginn. Devonta Freeman kam auf 49 Yards in 12 Versuchen.

Atlanta hofft, dass Coleman nach der anstehenden Bye Week wieder eingreifen kann. Mit 6-4 sieht die Bilanz jetzt wieder sehr durchschnittlich aus, allerdings reicht dies in der schwachen NFC South leicht, da die anderen drei Teams allesamt mit einer negativen Bilanz aufwarten.

Die Eagles müssen jetzt nach Seattle reisen und gegen eine der besten Verteidigungsreihen der Liga beweisen, dass der Sieg kein Strohfeuer war. Zumindest bis morgen nimmt man den letzten Platz der NFC East ein.

Carsten Keller - 14.11.2016

Ryan Mathews erzielte zwei Touchdowns

Ryan Mathews erzielte zwei Touchdowns (© Getty Images)

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