Minnesota geht die Puste aus

Die Minnesota Vikings sehen nicht mehr wie das Team aus, das mit fünf Siegen in die Saison startete. Die Redskins sehen auch nicht mehr so wie eine Mannschaft aus, die zwei Niederlagen in ihren ersten beiden Spielen kassierte.

Washington startete frischer in die Partie, im ersten Quarter konnten die Gastgeber vorallem aufgrund tollen Passpiels 14:0 in Führung gehen. Cousins verteilte die Bälle in den ersten beiden Serien an alle seine talentierten Catcher. Jamison Crowder und Vernon Davis, der in Washington wieder zu San Francisco-Form findet, fingen die ersten beiden Touchdowns des Spiels.

Im zweiten viertel bekam die Vikings-Defensive die schnelle Offensive der Redskins kurzzeitig in den Griff, wobei die Offense ins Laufen kam. Nach hässlichen 15 Minuten für die Redskins fanden sich die Vikings zur Pause tatsächlich mit 20:14 in Führung. Die Vikings vermochten es nicht, ihr Laufspiel richtig anzukurbeln und auch mit weiten Pässen hatten sie wenig Glück, also baute ihre Offensive des Spiels auf kurzen Pässen, sogenannten "Underneath"-Routen auf. Im zweiten Viertel tat sich die Redskins-Defense auch gehörig schwer mit diser Attacke. Auch bot die eher langsame, sichere Offensive den Zuschauern nicht viel Ansehnliches, sodass die Halbzeitsstimmung im Stadion sehr müde schien. Hauptverantwortlicher für die solide Offensive der Vikings war Stefon Diggs, der im Spiel satte 13 Fänge machte und dabei 164 Yards

In der zweiten Hälte nahmen die Redskins das Spielzepter wieder in die Hand. Im dritten Viertel nahm sich Kirk Cousins für ein Field Goal satte 11 Minuten Zeit und gab der Vikings-Offense keine Cahnce, richtig warmzulaufen. Kicker Dustin Hopkins, der sich im Gegensatz zu Blair Walsh wieder von seiner Schokoladenseite präsentierte, traf in den letzten beiden Vierteln 4 mal zwischen die Pfosten. Walsh verzog einen Extra-Punkt, der die Vikings zur Pause 7 Zähler in Führung gebracht hätte.

Im vierten viertel entschied Preston Smith das Spiel, als er eben einen der kurzen Pässe Bradfords in Washingtons Hälfte abfing. Die Redskins passten ihre Defensive gut auf das eindimensionale Kurzpassspiel der Vikings ein, die Interception belohnte einen guten Spielplan. Smith ist wohl auch unangezweifelter MVP des Spiels. Im letzten Spielzug beendete er Bradfords letzten verzweifelten Versuch, doch noch zu gewinnen, mit einem harten Sack.

Nächste Woche trifft Washington auf die Packers, die gerade eine saftige Ohrfeige von den Titans kassierten. Die Redskins haben ohnehin noch ein Hühnchen mit Green Bay zu rupfen, nachdem die Gelbgrünen sie letztes Jahr aus den Playoffs geschmissen haben. Vielleicht können sie die Gunst der Stunde ausnutzen, und sich für ihr letztes Aufeinandertreffen revanchieren.

Theodor Griepe - 14.11.2016

Jamison Crowder ist eines Cousins' neuer Lieblingziele. (© Getty Images)