Comeback der ungewöhnlichen Art

Joe WilliamsUtahs 19:14-Erfolg bei Oregon State war letztlich nicht mehr als ein unspektakulärer Arbeitssieg, auch wenn die Utes damit vorerst weiter der "Front Runner" in der South Division der Pac-12 Conference bleiben, in Erinnerung bleiben wird das Spiel aber wegen eines ungewöhnlichen Comebacks. Der Mann des Spiels war RB Joe Williams. Der erzielte im ersten Viertel mit einem 5-Yard-Lauf den Touchdown zum 7:0, holte auf dem Weg zum Field Goal zum 12:0 seines Teams 44 der 55 Yards und beendete die Partie mit 179 Yards aus 34 Läufen. Das Besondere daran ist die Vorgeschichte. Williams hatte Mitte September, nach den ersten beiden Spielen, das Team verlassen, weil er sich körperlich ausgelaugt fühlte. "Ich habe diese Sportart betrieben, seit ich sechs Jahre alt war. Das spüre ich jetzt. Ich dachte, ich könnte mich da durchbeißen. Es wurde einfach zu viel. Ich möchte nicht, dass meine Gesundheit in fünf Jahren ruiniert ist. Ich muss noch für den größeren Teil meines Lebens gesund bleiben", hatte der 23-Jährige damals zu seiner Entscheidung gesagt.

Als die Utes in den letzten Spielen auf der Running-Back-Position durch Verletzungen dezimiert wurden, kam Head Coach Kyle Whittingham auf die Idee, Williams zu fragen, ob er in dieser Situation vielleicht doch noch mal zur Verfügung stehe. Er fragte die Spieler, wie sie dazu stehen und als die zustimmten, fragte Whittigham bei Williams an. Das geshah am Montag letzter Woche. Williams sagte ohne Zögern zu, einen Tag später trainierte er wieder mit. Ob Williams für den Rest der Saison bei der Mannschaft bleibt, ist im Moment noch offen. "Es war großartig, ihn wieder dabei zu haben. Es war gut, einen so erfahrenen Mann wie Joe im Kader zu haben", sagte Whittingham nach dem Sieg in Corvallis.

Der Sieg war abgesehen von Williams’ starkem Auftritt auch der Abwehr zu verdanken, die dafür sorgte, dass Oregon States Angriff nur selten mal länger in Ballbesitz war. Als die Utes ihre Führung etwas mehr als drei Minuten vor Spielende und drei Spielzüge nach einem Fumble der Gastgeber an ihrer eigenen 11-Yard-Linie auf 19:7 ausbauten (8-Yard-Lauf von QB Troy Williams), war die Partie praktisch entschieden. Die Beavers kamen zwar nur 98 Sekunden später zum 14:19 und 37 Sekunden vor Schluss nach einem Punt noch einmal in Ballbesitz, aber der Weg zu einem möglichen Sieg war mit Ballbesitz an der eigenen 25-Yard-Linie dann doch zu weit, zumal sich Oregon State bei den letzten Spielzügen auch noch zwei Strafen mit 15 Yards Raumverlust leistete. Zuvor waren die Gastgeber nur zweimal länger in Ballbesitz gewesen, zu Beginn des dritten Viertels, als sie ihren ersten Ballbesitz nach der Halbzeitpause (sieben Spielzüge, 74 Yards) mit dem Touchdown zum 7:12 abschlossen, und in den letzten Minuten des dritten sowie den ersten Minuten des vierten Viertels, als der nach Spielzügen und Zeit längste Angriff (elf Spielzüge, 60 Yards, knapp fünf Minuten Ballbesitz) mit einem vergebenen Field-Goal-Versuch aus nur 27 Yards Entfernung endete.

Hoch - 16.10.2016

Joe Williams

Joe Williams (© Getty Images)

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