Siegesserie in Buffalo

Rex Ryan sitzt nach drei Siegen in Folge in Buffalo wieder fest im Sattel.Nach zwei Auftaktniederlagen - eine davon ausgerechnet gegen die New York Jets - schien der Stuhl von Head Coach Rex Ryan in Buffalo mächtig zu wackeln. Als er schließlich Offensive Coordinator Greg Roman entließ und durch Anthony Lynn ersetzte, hielten viele das für ein Bauernopfer, das von den eigenen Unzulänglichkeiten ablenken sollte. Vor den Spitzenspielen gegen die Cardinals und die Patriots wirkte Ryans Entscheidung wie eine letzte Verzweiflungstat, um seine drohende Entlassung abzuwenden - und genau das scheint ihm nun tatsächlich erst einmal gelungen zu sein. Die Bills bezwangen nacheinander die Cardinals, die Patriots und die Rams und liegen nach dieser Mini-Serie auf dem zweiten Platz in der AFC East hinter dem Erzrivalen aus New England.

Der Spielplan gibt zudem Anlass zur Hoffnung, die Bills könnten sich in den folgenden zwei Partien ein Polster verschaffen, ehe es Ende Oktober beim Rückspiel gegen die Patriots zur Revanche kommt und zur einer Vorentscheidung beim Kampf um den Titel in der Division. Die nächsten beiden Gegner der Bills, die 49ers und die Dolphins, sind durchaus lösbare Aufgaben. Beide Teams haben derzeit große Probleme auf der Quarterback-Position, und diese Unruhe um die wenig konstanten Leistungen von 49ers-QB Blaine Gabbert und Dolphins-Quarterback Ryan Tannehill könnte den Bills dabei zu Gute kommen, ihre Siegesserie weiterhin auszubauen.

Ein Grund für den Umschwung in Buffalo könnte tatsächlich die Entscheidung gewesen sein, Anthony Lynn, den ehemaligen Running-Backs-Coach, zum Offensive Coordinator zu ernennen. Unter Romans Führung in den ersten beiden Saisonspielen hatte Running Back LeSean McCoy durchschnittlich gerade einmal 60 Yards verzeichnet. Seit Lynn das Sagen hat, erlief McCoy in den drei Partien durchschnittlich 110 Yards. Zudem hat Lynn die Offense vereinfacht, und davon profitiert vor allem auch Quarterback Tyrod Taylor.

Defensive Coordinator Rob Ryan, der Bruder des Head Coaches, wäre nach Meinung vieler der eigentliche Kandidat für eine drohende Entlassung gewesen, denn gegen die Jets ließ die Defense am zweiten Spieltag fast 500 Yards Raumgewinn zu. Doch seitdem ist ein Ruck durch die Verteidigung gegangen, und die Mannen von Rob Ryan ließen in den drei Spielen danach zusammen gerade einmal so viele Punkte zu wie allein im Spiel gegen die Jets - nämlich 37. Vorerst sieht es also so aus, als hätte Head Coach Rex Ryan alles richtig gemacht. Dennoch wird wohl weder Ryan noch sein Trainerstab den Fehler begehen, sich schon zu sehr auf das Prestige-Duell mit den Patriots - nun wieder mit Tom Brady als Quarterback - Ende Oktober zu konzentrieren und die kommenden Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen.

Uwe Rudolph - 11.10.2016

Rex Ryan sitzt nach drei Siegen in Folge in Buffalo wieder fest im Sattel.

Rex Ryan sitzt nach drei Siegen in Folge in Buffalo wieder fest im Sattel. (© Getty Images)

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