Bills stoppen die Rams

Die Buffalo Bills bezwangen die Los Angeles Rams mit 30:19. Für die Bills waren in der Verteidigung Lorenzo Alexander und Nickell Robey-Coleman die besten Spieler. Alexander bejubelte gleich drei Quarterback Sacks, er setzte zusätzlich immer wieder Rams-Quarterback Case Keenum unter Druck. Robey-Coleman fing zwei gegnerische Pässe ab und wehrte darüber hinaus zwei weitere ab. Insgesamt rang Buffalo den Rams drei Ballverluste ab. Nach dem ersten, einem Fumble von Todd Gurley zum Wechsel ins zweite Viertel, marschierten die Gäste zum 13:3 durch Mike Gillislee. Später brachte Robey-Coleman kurz vor dem letzten Seitenwechsel einen Interception Return über 41 Yards zum 23:16 in die Rams-Endzone. Die Turnovers der Los Angeles Rams waren am Ende entscheidend in einem Spiel, in dem die Defense der Gastgeber zwischen diesen beiden Situationen doch immer wieder Schlimmeres verhinderte und sie so im Spiel hielt.

Dennoch: Auch im Angriff machten die Bills eine bessere Figur. Quarterback Tyrod Taylor warf immerhin 12 gültige Pässe für 124 Yards und zwei Touchdowns bei 23 Passversuchen und blieb dabei ohne Fehlpass. Der erste Touchdown-Pass auf Justin Hunter hatte die Bills Ende des ersten Viertels 7:3 in Führung gebracht. Und die Entscheidung fiel dann, als die Buffalo Bills im letzten Abschnitt mit dem Touchdown-Pass von Taylor auf Marquise Goodwin 30:19 in Führung gingen. Goodwin hatten den kurzen Touchdown-Pass über sechs Yards über die linke Seite zweieinhalb Minuten vor Schluss gefangen. Die Bills hatten 25 Yards vor der Rams-Endzone eine gute Minute zuvor das Angriffsrecht übernommen, als die Rams mit drei regulären Spielzügen und dann auch mit einem angetäuschten Punt im vierten Versuch daran gescheitert waren, ein neues First Down zu erobern. Drei Spielzüge später lagen sie dann statt mit 19:23 mit elf Punkten aussichtslos in Rückstand. Robey-Coleman fing später den letzten der vergeblichen Keenum-Pässe auch noch ab, als die Rams noch einmal in ballbesitz gekommen waren.

Neben dem soliden Taylor glänzte im Angriff der Bills LeSean McCoy. Bei 18 Läufen verantwortete McCoy 150 Yards Raumgewinn. Rams-Running-Back Todd Gurley blieb mit 72 Yards und nur 3,1 Yards pro Lauf deutlich hinter seinen Möglichkeiten. Zum Ende der ersten Hälfte hatte er noch auf 13:13 ausgeglichen, doch die Bills marschierten anschließend noch einmal 70 Yards über das Feld, um nach einem kurzen Field Goal mit 16:13-Vorsprung in die Pause zu gehen. Greg Zuerlein glich dies durch sein drittes von insgesamt vier Field Goals noch einmal aus, ehe schließlich Robey-Colemans Interception dem Angriff von Los Angeles endgültig den Zahn zog.

Vor allem auch in der Red Zone war der Angriff der Buffalo Bills effektiver. Fünf Mal bewegte man den Ball über die 20-Yard-Linie des Gegners, drei Mal punktete man anschließend auch. Los Angeles ging bei vier tiefen Vorstößen in die Hälfte der Bills drei Mal leer aus. So machten die Rams zwar mehr Yards, mit Pässen selbst brutto mehr als das Doppelte dessen, was "Game Manager" Taylor hinbekam. Aber die vier Quarterback Sacks, zwei Interceptions und der verlorene Fumble bremsten Los Angeles immer wieder aus. Und spätestens in der eigenen Red Zone war die Defense der Bills dann meist souverän Herr der Lage.

Auerbach - 10.10.2016

Buffalo Bills Lorenzo Alexander sacked QB Case Keenum von den Los Angeles Rams. (© Getty Images)