Heimsieg für Los Angeles

Alec Ogletree wird mehr und mehr zum Anker der Defense der Rams.Die Rückkehr der NFL nach Los Angeles mit dem ersten Regular-Season-Heimspiel der Rams gegen die Seattle Seahawks wurde mit einem überraschenden Heimsieg des Heim-Teams gegen den Super-Bowl-Mitfavoriten Seattle Seahawks gekrönt. Geht man aber davon aus, dass Rams-Owner Stan Kroenke langfristig die Fans mit Offensiv-Football an sein Team binden will und dass der Gegner aus Seattle sein Heil ja vor allem in der guten Verteidigung sucht, dann kann man auch sagen, dass "spielbestimmend" im eigentlichen Sinne die Seahawks gewesen sind. Jedenfalls hatten die Defenses im Coliseum von Anfang bis Ende das Heft in der Hand. Zwei Turnovers der Seahawks erzwangen die Los Angeles Rams aber und siegten am Ende mit 9:3. Oder eben mit einem 3:1, würde man Fußball-Regeln zu Rate ziehen, denn alle Punkte gingen auf Field Goals zurück.

Der letzte Fumble der Seahawks entschied dann endgültig, nachdem zuvor Greg Zuerlein das 9:3 im vierten Viertel für die Rams markiert hatte. Auf dem Weg zum Field Goal hatten die Los Angeles Rams 58 Yards mit neun Spielzügen in etwas mehr als vier Minuten überbrückt. Danach blieb Seattle eine letzte Chance, doch 45 Sekunden vor Schluss verlor Christine Michael nach dem Pass von Russell Wilson das Leder an der 27-Yard-Linie der Rams. Alec Ogletree krönte mit diesem Tackle und der anschließenden Balleroberung seine gute Leistung des Tages. Mit acht Tackles war er neben Mark Barron ohnehin schon bis dahin einer der Stützpfeiler der Rams, neben Kicker Greg Zuerlein. Auch die Seahawks mit ihrer "Legion of Boom" hatten ihren Anteil daran, dass das Spiel insgesamt nur zähe Offense-Leistungen bot. Und wenn doch, dann war oft genug auch eine Flagge im Spiel, neunmal wegen Verfehlungen der Rams, zehnmal wegen welcher der Gäste.

Die offensiven Leistungsparameter waren da eher zu vernachlässigen. Für die Rams war QB Case Keenum mit 18 Pässen bei 30 Versuchen solide im Rahmen seiner Möglichkeiten, vermied ebenso wie Gegenüber Russell Wilson auch Fehlwürfe. Von Wilson wiederum hätte man sich mehr als die 254 Yards aus Pässen bei 22 von 35 Versuchen erhoffen dürfen, ein, zwei gute Einfälle hätten hier den Seahawks schließlich den Sieg bringen können. Auf der anderen Seite hatten die Seahawks nicht nur Keenums Passbemühungen wie erwartet unter Kontrolle, es blieb auch genügend Personal übrig, um Todd Gurleys Kreise wirksam einengen zu können. Der explosive Running Back der Rams blieb mit 51 Yards und 2,7 pro Lauf deutlich unter seinen Möglichkeiten. Im Vergleich sah bei den Seahawks einer der Marshawn-Lynch-Nachfolger, Christine Michael, mit 60 Yards noch vielversprechend aus. Sein Fumble in einer kritischen Situation verhagelte aber die Bilanz und könnte auch bedeuten, in einer eher unrühmlichen Hinsicht auch in Lynchs Fußstapfen zu wandeln.

Die Rams nahmen den Sieg befriedigt zur Kenntnis, über 90.000 Fans hatten sich für das weite Rund des alten Coliseums in L.A. ihre Tickets besorgt. Auf Dauer wird man mehr tun müssen, um diese Massen wieder und wieder zu locken. Bis jetzt haben die neuen Los Angeles Rams in zwei Spielen noch keinen einzigen Touchdown erzielt. Um in Los Angeles zum Gesprächsthema Nummer eins für Sport-Fans zu werden (wie sich das für NFL-Teams so gehört), wird man wohl einiges mehr an Spektakel zu bieten haben.

Auerbach - 19.09.2016

Alec Ogletree wird mehr und mehr zum Anker der Defense der Rams.

Alec Ogletree wird mehr und mehr zum Anker der Defense der Rams. (© Getty Images)

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