Ein Lokalmatador für die Rams

Jared Goff bleibt auch in der NFL in Kalifornien.Jared Goff ist der Top-Draft-Pick in der NFL für die Saison 2016. Die Los Angeles Rams, die den Tennessee Titans das Recht für den ersten Zugriff bei der Spielerauswahl in Chicago Mitte April bereits abgekauft hatten, machten den bisherigen Quarterback der California Golden Bears zu ihrem Hoffnungsträger für die Zukunft des Clubs, der 2016 von St. Louis nach Los Angeles umsiedelt.

Quarterbacks insgesamt galten und gelten dieses Jahr bei der heute mit den nächsten beiden Runden fortgesetzten Spielerauswahl nicht unbedingt als die großen Favoriten - da hat es in der Vergangenheit deutlich stärkere Jahrgänge gegeben. Doch die Entscheidung der Rams erscheint vor allem im Nachhinein natürlich völlig logisch. Es ist nicht automatisch garantiert, dass der Club in der neuen Heimat auf Anhieb Anklang bei den Fans finden wird. Zu durchschnittlich agierte man in den letzten Jahren, und bis zur Eröffnung des neuen modernen Stadionkomplexes muss man noch im alten Coliseum spielen. Irgendwelche Argumente für den Dauerkartenverkauf mussten also her.

Ein Lokalmatador als Quarterback ist da ein guter Anfang. Auch wenn sein Team von der University of California nicht zu den Top 25 des letzten Jahres gehörte, beide Spiele gegen die Lokalrivalen USC und UCLA verlor: Goff erspielte sich zumindest individuell einige Passrekorde, und nicht nur die Rams erkennen an, dass sein Spielstil dabei schon recht nah an dem war, was bei den Profis verlangt wird. Und so böse es klingt: Gerade weil im Team von California die Offensive Line so schwach war, bekam man öfter zu sehen, dass Goff für die Situationen Lösungen findet, wie sie ihn zumindest im ersten Jahr in der NFL erwarten könnten, wenn die Verteidiger nämlich bereits heranfliegen und es dennoch gilt, Fehler und überhastete Würfe zu vermeiden.

Die Offensive Line der Rams ist ein wenig zusammengewürfelt, das kann gut gehen, muss aber nicht. Wichtigste "Lebensversicherung" dürfte für die ersten Jahre Goffs in blau-gold RB Todd Gurley sein. Bleibt der fit, wird man ihm die gute Hälfte der Angriffslast des Teams aufbürden können. Goff kann sich da dann neben ihm entwickeln, vielleicht wächst ja auch der eine oder andere Receiver noch über sich hinaus und bleibt die Defense das Vorzeigeelement in Los Angeles. Dann könnte das Pokerspiel aufgehen und ein "Homegrown" Boy die Rams tatsächlich in eine bessere Zukunft führen.

Auerbach - 29.04.2016

Jared Goff bleibt auch in der NFL in Kalifornien.

Jared Goff bleibt auch in der NFL in Kalifornien. (© Getty Images)

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