DOJ befragt Entscheider
Es gibt wohl mehr als genug College Football Coaches und auch Sportstudenten, die mit der NCAA Entscheidung, Satelliten Camps ab sofort zu verbieten, nicht einverstanden sind. In den letzten Tagen hat diese Entscheidung in den USA allerdings eine neue Qualität erhalten, da das US-Bundesministerium für Justiz begonnen hat, sich für den Fall zu interessieren. Es wurden bereits die ersten Universitäten und Conferences, beziehungsweise deren Entscheider befragt, um nähere Beweggründe für den Beschluss zu erfahren. Die Begründung, warum das "DOJ" sich für diese relativ unbedeutendes Fragment innerhalb des College Football Sportes interessiert, dürften vor allem wettbewerbsrechtliche Fragen sein. Warum darf eine Conference, oder eine Universität, die von der Ostküste stammt, in Oregon, oder in Texas ein Sommercamp nicht veranstalten, wenn sie es für sich als sinnvoll erachtet, dieses zu tun. Schließlich gelten die Vereinigten Staaten als ein Binnenmarkt, ohne Grenzen. Diese Grundregel des Wettbewerbes kann möglicherweise nicht durch eine Sportorganisation verhindert werden. Bleibt also die Frage auch zu stellen, ob den Wettbewerbshütern ganz nebenbei weitere Passagen im NCAA Regelwerk auffallen, die dem freien Wettbewerb in einem freien Land nicht entsprechen. Würde man diesen Grundsatz streng auslegen, dann dürfte von den protektionistischen Entscheidungen der stärksten fünf FBS Conferences und den besagten NCAA-Regelwerken nicht mehr viel übrig bleiben.
Schlüter - 27.04.2016
NCAA Präsident Mark Emmert muss sich Fragen des Justizministeriums gefallen lassen. (© Getty Images)
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