Viva Las Vegas

Die NCAA öffnet sich in diesem Frühjahr einer alten Erzfeindin. Die Stadt Las Vegas soll nach Jahren des gegenseitigen Desinteresses und Boykotts als Standort für NCAA Championship Games fungieren und damit sein opulentes „Unterhaltungsprogramm“ erheblich ausbauen können. Angedacht sind zunächst Endspiele in den Sportarten Eishockey, Volleyball und Wrestling, American Football ist ebenfalls zwischen der NCAA, UNLV und dem Bundesstaat Nevada im Gespräch. Auf Vorschlag der Mountain West Conference werden seit Dezember Gespräche zwischen den neuen zukünftigen Partnern geführt und im April sollen alle Verträge unter Dach und Fach gebracht sein, um damit auch Nevadas Sportstudenten die Chance zu geben, an Championship Games teilzunehmen.

Damit hat NCAA Präsident Mark Emmert gleichzeitig ein Dogma gebrochen, welches aussagt, dass die NCAA niemals dort ein Endspiel veranstalten wird, wo Glückspiel in Einzelsportarten legal betrieben wird. Bisher sind vier Bundesstaaten von diesem Bann betroffen. Vorwürfe, dass es in der Zukunft Wettbetrügereien in College Sportarten geben soll, wollen die Verantwortlichen des Bundesstaates und der Stadt Las Vegas ausschließen. „Wir haben in Nevada die am meisten überwachte Glücksspielszene der Welt“, lautet ein Slogan in der Stadt und die Stadtväter lassen sich zur Zeit nicht lumpen. Man mag es glauben, oder auch nicht, aber die NHL hat bereits ein neues Eishockey Franchise in Las Vegas eröffnet, es wurde ein 19000 Zuschauer fassendes Stadion gebaut und im März wird ein 16 Teams umfassendes Basketball Turnier ausgerichtet. Zudem wird die Universität von Las Vegas demnächst für die Rebels ein neues Footballstadion bauen, dass 65.000 Zuschauer aufnimmt, so dass anzunehmen ist, dass die Buchmacher ihr Angebot an Wetten sicherlich erheblich ausbauen werden.

Schlüter - 18.02.2016

In Las Vegas sollen College Sport-Endspiele stattfinden. (© Tourismus Zentrale Las Vegas, Nevada)