Nebraskas Pech hält an

Rafael Gaglianone traf das 46 Yard Field Goal in den finalen Sekunden für den 23:21-Sieg.Nebraska hat vier der ersten sechs Spiele verloren, so schlecht ist die Mannschaft seit 1956 nicht mehr in eine Saison gestartet. Das Schlimmste ist aber wohl, wie die vier Misserfolge zustande kamen, denn jedes Mal verlor man beim allerletzten offensiven Spielzug des Gegners.

„Ich glaube nicht, dass ich so etwas schon einmal gesehen habe“, sagte auch der Coach Mike Riley zustimmend nach der Partie gegen Wisconsin, die am Samstagnachmittag durch ein Field Goal in der letzten Sekunde mit 23:21 gewannen und sich so auf eine 4:2-Bilanz verbesserten.

Schon in den ersten Wochen mussten die Cornhuskers das ein oder andere niederschmetternde Ereignis hinnehmen: Im Eröffnungsspiel zog man durch einen Hail Mary von BYU den Kürzeren, dann verlor man gegen Miami in der Verlängerung, nachdem man innerhalb von knapp zehn Minuten 23 Punkte aufgeholt hatte, und letzte Woche holte Illinois einen 13:0-Rückstand nochmals auf, um zum Schluss mit 14:13 zu gewinnen.

Auch heute änderte sich daran nichts. Von Beginn an zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab, nach einem Durchgang stand es 0:0, bevor Joel Stave im zweiten Viertel Troy Fumagalli über sieben Yards in der Endzone fand. Doch Tommy Armstrong Jr. antwortete auf der Gegenseite durch einen sieben Yard Touchdown-Lauf und mit nur mehr 31 Sekunden vor der Halbzeit gingen die Cornhuskers mit sieben Punkten in Führung, als Alonzo Moore einen Ball über 41 Yards spektakulär fing.

Doch nach der Pause übernahmen die Badgers das Match: Zuerst traf Rafael Gaglianone das Field Goal, dann lief Alec Ingold über einen Yard für den Touchdown und der Kicker erhöhte kurze Zeit später erneut durch drei Punkte auf 20:14. Mit weniger als vier Minuten zu spielen war Nebraska gefordert und Andy Janovich, der Fullback, übernahm das Zepter, als er über 55 Yards in die Endzone lief, die Blackshirts waren wieder vorne.

Die Badgers ließen sich jedoch nicht unterkriegen und kämpften sich von der eigenen neun Yard Linie bis zur gegnerischen 21 vor, wovon aus Gaglianone nun mit noch eineinhalb Minuten auf der Uhr versuchte, den Sieg einzufahren - doch das Field Goal wollte nicht klappen. „Das war niederschmetternd, nicht nur für mich, weil ich die Chance verpasst hatte, sondern auch weil ich wusste, wie hart meine Teamkollegen zuvor gearbeitet hatten“, meinte Gaglianone nach der Partie. „Dass ich nicht traf fühlte sich so an, als ich hätte ich sie alle enttäuscht. Es war einfach verrückt. Sie spielten einfach weiter, wie ‚Wir haben noch eine Chance, gib nicht auf!‘“ Denn Wisconsin stoppte die Huskers Offense schnell und so bekam der Kicker erneut eine Chance. Und dieses Mal, in den finalen Sekunden des Spiels, traf er aus 46 Yards zum Sieg.

Nach vier Niederlagen haben die Cornhuskers somit mit insgesamt elf Punkten Rückstand verloren. Es ist eine seltsame Saison unter dem neuen Coach Mike Riley und es wird spannend zu sehen sein, was nächste Woche wieder das Team erwarten wird. Dann trifft man ab 21.30 Uhr deutscher Zeit auf Minnesota. Wisconsin, die sich durch den Sieg von der Niederlage gegen Iowa vom letzten Samstag erholen konnte, empfängt derweil Purdue ab 18 Uhr.

Kai Weiß - 11.10.2015

Rafael Gaglianone traf das 46 Yard Field Goal in den finalen Sekunden für den 23:21-Sieg.

Rafael Gaglianone traf das 46 Yard Field Goal in den finalen Sekunden für den 23:21-Sieg. (© Getty Images)

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