Nicht um die „goldene Ananas“

Am kommenden Sonntag steht das letzte Spiel der Saison 2015 für die Berlin Thunderbirds auf dem Spielplan. Die Ausgangslagen sind auch klar, die Gastgeber die Berlin Bullets, sind auf einem sicheren dritten Platz, können weder 2. noch 4 werden. Ebenso sind die Thunderbirds sicher auf Platz eins in ihrer Staffel.

Man sollte meinen, ein Spiel um die berühmte goldene Ananas. Das dem nicht so sein wird, hat einige Gründe. Zum einen werden die Gastgeber eine so hohe Niederlage, auch noch zu Null, wie im Hinspiel unter allen Umständen zu Hause vermeiden wollen. Für die Thunderbirds geht es, etwas überraschend, um eine Perfect-Season (also um ein Spielzeit ohne Niederlage in einem regulären Sasionspiel) und noch überraschender, um das Heimrecht in dem noch ausstehenden Finale der beiden Staffelsieger der Landesliga-Ost am Sonntag den 27. September zwischen den klar favorisierten Berlin Kobras und eben den Thunderbirds.

Erwarteten doch alle ein Finale zwischen den Kobras und den Wolgast Vandalen so musste dies vor zwei Wochen, nach dem Auswärtspiel bei den Vandalen, zu Gunsten der Thunderbirds korrigiert werden. Die Kobras, welche auch nur noch pro Forma gegen die Falken aus Halle am letzten Sonntag spielten, zeigten wie man es richtig macht und spielten mit kleinem Kader und eingeschränktem Playbook, um Verletzungen und Platzverweise zu vermeiden, kein schönes, aber gewohnt erfolgreiches Spiel. Somit haben die T-Birds die schwere Aufgabe, wenn sie denn selber ein Finale Dahoham spielen wollen, mit einer Differenz von 30 Punkten (z.B.: 4 TD, 2 PATs und dann noch 2 x für 2 Punkte) gewinnen zu müssen. Eigentlich nur schwer zu erreichen, aber theoretisch möglich.

Dazu ungewohnt kurz der sportliche Leiter der T-Birds:

T-Bird: Wie überrascht bist Du, dass ihr Erster geworden seid?
Bobo: Das Ziel für unsere Mannschaft im zweiten Jahr war eine 4-4 Saison, keine Platzierung.

T-Bird: Ist die „Perfect Season“ jetzt ein Ziel am Wochenende?
Bobo: Wenn man als Sportler die Chance hat, so ein Jahr zu machen, muss man es versuchen.

T-Bird: Werdet ihr gegen die Bullets so spielen, wie die Kobras gegen die Falken und nur auf das Finale schauen?
Bobo: Nein, wir wollen gewinnen und die Mannschaft ist noch nicht erfahren genug, um das Tempo innerhalb von einer Woche zu wechseln. Es ist ein Ligaspiel und so wird es auch gespielt. Und nach dem Hinspiel können wir uns sicher auf eine entsprechende Reaktion bei den Bullets einrichten, jedenfalls sind wir vorbereitet und erwarten ein Spiel, wie gegen die Vandalen.

T-Bird: Das Heimrecht ist ein Thema, oder?
Bobo: Wenn ich eine realistische Chance habe, möchte ich nur gewinnen, egal wann und wo, vorher nur über die Höhe eines Sieges nachzudenken, wäre respektlos dem Gegner gegenüber. Sowas kann auch leicht nach hinten losgehen, wie man am langen Rückstand der Kobras gegen die Falken (14:10 Sieg für die Kobras) ja auch sehen konnte. Außerdem haben wir die Möglichkeit gar nicht, den 4 QB oder 3 HB spielen zu lassen, wie die Kobras und trotzdem noch zu gewinnen, bei uns spielen Einige - um nicht zu sagen - viele doppelt, also wir spielen erst einmal überhaupt auf Sieg, dann sehen wir weiter.

T-Bird: Also wie beurteilst Du die Chancen gegen die Kobras in die Oberliga aufzusteigen?
Bobo: Das sind zwei Fragen. Im Football kann man immer erleben, wie Teams auch nachrücken können, weil weiter oben Lizenzen nicht vergeben werden, oder Teams freiwillig absteigen beziehungsweise zurückziehen. Also für ein Nachrückverfahren haben wir uns in eine gute Position mit der Finalspielteilnahme gebracht, mehr ist sportlich auch nicht drin in der regulären Saison. Und allein schon die Erfahrung kann im nächsten Jahr am Ende den Ausschlag geben und ist daher enorm wichtig für uns, wenn es zu dem erwarteten Vierkampf zwischen Absteiger Erkner, Halle, Wolgast und uns in 2016 kommt.

T-Bird: OK, also die Kobras sind klarer Favorit für Dich, aber eine Chance haben wir doch auch, oder?!
Bobo: Ich kenne keinen, für den die Kobras nicht schon vor der Saison Aufstiegskandidat Nummer eins waren, aber mit uns hat eben keiner gerechnet, das ist die eigentliche Überraschung in unserer Liga und das für fast alle, auch für uns. Und eine unerwartet gute Leistung von allen Beteiligten. Nach der Chancengröße kannst Du mich nach dem Spiel gegen die Bullets fragen, wenn ich weiß, wer noch stehen kann. Das erste Mal, dass wir nach nur einer Woche antreten mussten, hat zu gut 40 Prozent Verlust der Leistungsfähigkeit des Teams geführt, als wir nach dem Spiel gegen die Bullets, nur sehr knapp gegen die Vandalen erfolgreich geblieben sind. Und jetzt konzentriere ich mich daher nur auf die Bullets und ab Montag auf die Kobras.

Peter Lorenz - 19.09.2015

(© Berlin Thunderbirds)

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