McCoy reicht nicht, um Lions zu gefährden

Für die Einen war es das Einfahren zweier fest eingeplanter Punkte, für die Anderen die letzte Chance, einen Playoff Platz noch zu ergattern. Letztlich siegte die höhere Klasse und Übersicht gegenüber der Berliner Mittelmäßigkeit mit einer Spitze. Die New Yorker Lions besiegten erwartungsgemäß die Berlin Rebels mit 40:23 vor nur 2711 Zuschauern und ziehen weiter ihre einsamen Kreise in der GFL Nord.

Wie groß der Abstand zwischen der GFL Spitze und dem fünften Platz momentan liegt, zeigte sich bereits nach wenigen Spielminuten. Ein Puntversuch der Rebellen missglückte und die Gastgeber galoppierten bis an die 14 Yards Line der Berliner. QB Casey Therriault ließ sich nicht lange bitten und bereits sein erster Passversuch in dieser Sequenz auf Christian Bollmann führte zum 7:0. Ernst wurde es für die Rebels noch zweimal im zweiten Quarter. In der sechsten Spielminute zirkelte Therriault einen präzise geworfenen 28-Yard-Pass auf das Nachwuchstalent Janos Knopf und nur wenige Augenblicke vor dem Halbzeitpfiff rushte Therriault selbst in die Endzone der harmlosen Berliner, die bis dato keine Kabinettstückchen aus ihrem Repertoire zeigten und sich lieber in der eigenen Hälfte verschanzten.

Etwas spannender wurde es für die Footballfans im Eintracht Stadion an der Hamburger Straße nach dem Wiederanpfiff. Therriault spielte weiterhin sein Playbook herunter und setzte ungefährdet zum nächsten Pass an. Wide Receiver Anthony Dable, sicherte sich einen 18 Yards Wurf und sorgte für die beruhigende 28:0 Führung, die aber endlich die Rebellen motivierte, ihre Hälfte zu verlassen. Innerhalb weniger Minuten blitzte Larry McCoys Können als Running Back auf und verkürzte auf 12:28. Die Extrapunkte misslangen zwar und die Berliner Rebellion setzte sich aufgrund von Strafen gegen die Lions auch noch eine Weile fort, ohne dass sie sich in weitere Punktewertungen auszahlte. Wirklich gefährlich agierten die Charlottenburger nicht, um den Deutschen Meister ernsthaft zu gefährden. Entsprechend übernahm Therriault gegen Ende des dritten Viertels erneut die Regie und erhöhte mit seinem nächsten Passversuch auf Niklas Römer auf den vorentscheidenden 34:12 Zwischenstand. Ein folgendes Field Goal der Rebels sollte schließlich noch einmal die Gäste motivieren, die Schlagzahl zu erhöhen und nachdem Braunschweigs Chris Smith die Entscheidung zum 40:15 Zwischenstand erlief, zeigte RB McCoy noch einmal, dass zumindest mit ihm stets zu rechnen ist. Sein dynamischer Run zum 40:23 stellte schließlich den Endstand her, der in etwa auch die Spielanteile beider Mannschaft beschrieb. In den letzten Minuten der Partie wurde Therriault schließlich noch etwas früher zum Duschen geschickt und vom wieder genesenen Spielmacher Grant Enders abgelöst.

Schlüter - 09.08.2015

# 28 RB Larry McCoy (Berlin Rebels) (© Weber)