Das Hemd ist näher als die Hose
Der Sun Belt Conference Commissioner Karl Benson will seine Mitglieder dazu bringen, ihre Wünsche, unbedingt zu Beginn einer Saison gegen Teams der großen fünf Conferences zu spielen, zu reduzieren. Das Ziel der Sun Belt ist es, die beste Conference der nachfolgenden Gruppe zu werden. Hierzu gehören die Conference USA, die Mid-American Conference, die American Athletic Conference und die Mountain West Conference. „Dieses sind die Gegner, auf die wir uns konzentrieren müssen und bei denen wir reale Chancen haben, zu gewinnen. Im Wettbewerb zwischen den Conferences, macht es keinen Sinn, wenn wir immer nur gegen die Großen verlieren.“ In der kommenden Saison 2015/16 beinhalten die Spielpläne der elf Teams alleine 35 Non-Conference Matches gegen neun andere FBS Conferences. Hiervon sind 19 Begegnungen gegen die so genannten Power 5 Teams (ACC, SEC, Big Ten, Pac-12 und Big 12) geplant.
Bensons Vorschlag wird aber höchstwahrscheinlich auf wenig Gegenliebe stoßen. Alleine Louisiana-Monroe verdient mit seinen Spielen gegen Georgia und Alabama drei Millionen US Dollar. Dieses Geld wird auch von der Universität dringend benötigt, da der Bundesstaat Louisiana die Budgets für die höheren Bildungseinrichtungen reduziert hat und die Footballer traditionell solche Löcher mit Ihren Gewinnen stopfen.
„Solange es Universitäten gibt, die mit ihrem Geld haushalten müssen, wird es solche Spiele geben. Ich weiß, dass die Conference andere Ziele verfolgt, aber ich kann mich nicht gegen die Anweisungen des Universitätspräsidenten auflehnen“, meinte entsprechend Head Coach Todd Berry von Louisiana-Monroe. Dieser Argumentation will Benson auch gar nicht widersprechen, doch er hat ein zweites Argument auf seiner Seite. „Diese Teams, die heute gegen Power 5 Conferenes spielen, könnten, wenn sie ihre Saison mit schwächeren Conferences planen würden, ihre Saison mit 12 Siegen abschließen und dann als Champion der so genannten fünf Non-Power-Conferences für einen Major-Bowl am 1. Januar nominiert werden. Bei diesen Events kann bekanntlich viel mehr Geld verdient werden.“
Schlüter - 21.07.2015
Louisiana-Monroes Head Coach Todd Berry kann nicht gegen Anweisungen seiner Universität verstoßen. (© Getty Images)
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