Bitter - Luzern steigt ab

Der Deutsche Tobias Schmiedeknecht gab für die Luzern Lions noch einmal Alles - doch es sollte nicht ganz reichen.Zwei Fumbles, eine Interception, sowie große Mühe den Lausanner Angriff unter Kontrolle zu bringen, führten dazu, dass sich die Luzern Lions im Relegationsspiel bei den LUCAF Owls aus Lausanne knapp mit 20:24 geschlagen geben mussten. Somit sind die Luzern Lions sportlich abgestiegen und müssen sich in der Saison 2016 wieder in der Liga B beweisen. Für die Luzern Lions endet damit eine zunächst sehr erfolgreiche NLA-Saison mit einer bitteren Niederlage. Höhepunkt der Saison war sicherlich der sensationelle 50:42-Sieg gegen die ansonsten ungeschlagenen Calanda Broncos am dritten Spieltag. Danach durfte man sogar von den Playoffs träumen, hatte man zuvor doch auch gegen Zürich gewonnen. Doch danach folgten zum Teil knappe und unglückliche, aber auch sehr deutliche Niederlagen. Achtmal ging man nach dem Sensationsieg in Folge als Verlierer vom Platz. Gegen Lausanne folgte nun mit der neunten Niederlage am Stück der vorläufige Tiefpunkt. Das hoffnungsvolle Projekt "Erstligafootball in Luzern" muss nun 2016 in der Nationalliga B einen neuen Anlauf nehmen.

Eine Interception im ersten Drive und ein schnell vorgetragener Angriff des Heimteams brachte LUCAF schnell mit 7:0 in Führung. Kurz darauf gelangen ihnen auch noch ein beeindruckendes 43 Yard Field Goal zum 10:0. Erst jetzt kam der Luzerner Angriff langsam in Fahrt. Man tankte sich Spielzug um Spielzug in Richtung der LUCAF Endzone. Da in Lausanne das einzige Feld in der Schweiz mit Originalgrösse steht, dauerte dies etwas länger als normalerweise. Der Drive konnte aber durch Tobias Schmiedeknecht erfolgreich abgeschlossen werden. Craig Reid verwandelte die Two-Point-Conversion zum 10:8. Das Spiel war bereits im 2.Quarter, als den Lions ein weiterer Touchdown durch Schmiedeknecht zum 10:14 gelang. Danach war nur noch knapp eine Minute auf der Uhr. Diese konnte der Lausanner QB aber in einem sehr zügig vorgetragenen „Two-Minute-Drive“ sehr gut einteilen und unmittelbar vor dem Ende der ersten Halbzeit die Führung für LUCAF zum 17:14 zurückerobern.

In der zweiten Halbzeit gingen die Lions nach einem weiteren langen Drive wiederum durch Schmiedeknecht mit 17:20 in Führung. Lausanne konnte aber postwendend mit einem weiteren TD die Führung wieder an sich reissen. Das 24:20 fiel direkt nach dem Start des letzten Quarters. Die Lions hatten noch ein gutes Quarter Zeit um das Spiel noch zu drehen. Es lief auch alles nach Plan. Mit jedem Spielzug konnten die Luzerner einige Yards Raumgewinn erzielen und auch die Zeit wurde sehr gut gemanaged. Kurz vor der LUCAF-Endzone konnte ein Lausanner Defense Spieler die Reihen der Lions durchbrechen und einen Fumble auf Seiten der Lions erzwingen und recovern. Und da nur noch knapp zwei Minuten auf der Uhr waren, schien dies die endgültige Entscheidung zugunsten von Lausanne. Doch falsch gedacht, denn rund eine Minute vor Spielschluss konnten auch die Lions einen Fumble erzwingen und sich den Ball noch ein letztes Mal zurückerobern. Aber nun wurde den Luzernern das zunächst gute Zeitmanagement im letzten Quarter zum Verhängnis. Es gelangen noch ein paar gute Raumgewinne, aber am Ende lief die Zeit aus, ohne dass es den Lions gelang nochmals die Endzone zu erreichen.

Wittig - 07.07.2015

Der Deutsche Tobias Schmiedeknecht gab für die Luzern Lions noch einmal Alles - doch es sollte nicht ganz reichen.

Der Deutsche Tobias Schmiedeknecht gab für die Luzern Lions noch einmal Alles - doch es sollte nicht ganz reichen. (© LL/Michael Wyss)

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