Saints und NFC South weiter am Schwächeln

Derzeit ratlos: Saints-Chefcoach Sean PaytonSeltsame Saints, seltsame NFC South: Zu Beginn des Monats noch seit fast zwei Jahren ungeschlagen im heimischen Superdome, kassierte New Orleans die nunmehr dritte Heimpleite in Folge, ein 27:34 gegen die Baltimore Ravens. Dennoch steht das Team von Head Coach Sean Payton mit einer 4-7-Bilanz an der Spitze der NFC South, gleichauf mit den ebenso schwachen Atlanta Falcons. Das gab es noch nie in der NFL-Geschichte: Ein Team auf Platz 1 in einer Division, dem drei Siege zu einer ausgeglichenen Bilanz fehlen. Ganz anders das Bild in der AFC North: Alle vier Teams haben bereits sieben Siege auf dem Konto - was natürlich auch daran liegt, dass die AFC North in den diesjährigen Interconference-Duellen auf ebenjene NFC South angesetzt ist. Und so wären die in ihrer Division zweitplatzierten Ravens mit ihrer 7-4-Bilanz aktuell nicht einmal für die Playoffs qualifiziert.

Matchwinner auf Seiten Baltimores waren zwei einstige "No-Names": RB Justin Forsett hatte mit 22 Läufen für 182 Yards und zwei Touchdowns einen "Career Day" und bleibt damit eine der großen Überraschungen der Saison. Der 29-Jährige, in seiner siebenjährigen NFL-Karriere immer nur Ersatzmann und unlängst in der "Depth Chart" noch hinter Ray Rice und Bernard Pierce, ist mit 903 Yards der drittproduktivste NFL-Ballträger und seine 5,8 Yards pro Lauf sind sogar Spitzenwert. In der Abwehr trumpfte SS Will Hill groß auf. Der ehemalige "Undrafted Free Agent" hielt Star-TE Jimmy Graham über weite Strecken in Schach und verpasste der Partie im dritten Viertel mit einem Interception-Return zum Touchdown die entscheidende Wendung. Beim Spielstand von 17:17 schnappte sich Hill einen für Graham gedachten Pass - für Brees bereits der dritte "Pick 6" in dieser Saison und seine elfte Interception im elften Spiel. Im Anschluss machte sich zunehmend Verunsicherung breit bei den Hausherren, die kurz vor der Halbzeitpause noch das 17:14 erzielt hatten. Ingesamt eroberten Brees und Co. zwar 525 Yards, nur ließ die "Red Zone Efficiency" einmal mehr zu wünschen übrig. Zwei "1st&Goal"-Situationen in der ersten Hälfte hatten das maue Resultat: ein kurzes Field Goal sowie ein beeindruckender Goalline-Stand der Ravens. RB Mark Ingram konnte gegen die aggressive Ravens-Abwehrlinie keinerlei Akzenze setzen und kam bei elf Läufen auf nur 27 Yards.

Defensiv waren die verletzungsgeplagten Saints - nach Jairus Byrd fällt mit Rafael Bush ein weiterer Safety für den Rest der Saison aus - in allen Belangen überfordert. Den einen oder anderen Fan im Superdome dürfte die Vorstellung seiner Saints an die 2012er Katastrophensaison erinnert haben. Bezeichnend diesbezüglich die Reaktion von CB Keenan Lewis auf die Frage, was getan werden könnte, um die Abwehrprobleme in den Griff zu bekommen: "Ich weiß es nicht. Einfach beten, schätze ich." Gegen die Ravens half alles Beten nichts: QB Joe Flacco bediente seine Wide Receiver Torrey Smith und Steve Smith fast nach Belieben, die Third Down Defense war weiterhin überaus anfällig und die Laufverteidigung offenbarte eine klaffende Lücke nach der anderen, vor allem nach dem verletzungsbedingten Ausfalll von DT Brodrick Bunkley zum Ende des ersten Viertels. Knapp drei Minuten vor Schluss sorgte Forsett mit einem 20-Yard-Touchdown für die entscheidenden Punkte. Jimmy Graham verkürzte zwar noch einmal mit seinem zweiten Touchdown, es verblieben allerdings lediglich 40 Sekunden auf der Spieluhr und der anschließende Onside Kick landete bei den Ravens.

Thoben - 25.11.2014

Derzeit ratlos: Saints-Chefcoach Sean Payton

Derzeit ratlos: Saints-Chefcoach Sean Payton (© Getty Images)

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