Beavers waren einfach bissiger

Jordan Villamin auf dem Weg zum Touchdown.Big Plays und Ballverluste waren die unmittelbaren Gründe, die zum überraschenden 35:27-Erfolg von Oregon State gegen Arizona State führten, aber die Ursachen für die vielen, in der Summe dann entscheidenden Blackouts der gerade erst in die Top Ten der Playoff-Rangliste vorgestoßenen Sun Devils lagen eher in den Köpfen der Spieler. Während Oregon State nach vier Niederlagen in Folge und noch ausstehenden Spielen bei Washington und gegen Oregon mit dem Rücken zur Wand stand und gewinnen musste, wenn es noch eine Bowl-Teilnahme erreichen will, war Arizona State nach dem Sieg gegen Notre Dame eine Woche zuvor noch nicht wieder ganz im Football-Alltag angekommen. So erklärten die Verlierer ihr Scheitern zumindest selbst. „Man hatte das Gefühl, dass sie den Sieg einfach mehr wollten als wir. Sie kamen mit viel mehr Biss aufs Feld. Sie machten genau das Richtige wann immer wir unsere Vorgaben nicht richtig umsetzten, und so etwas führt nun mal zu vielen Big Plays“, sagte zum Beispiel FS Damarius Randall zur Leistung seiner Mannschaft.

Head Coach Todd Graham sah es genauso. „Wir waren nicht richtig auf sie vorbereitet. Wir gaben einen 78-Yard-Touchdown und einen 66-Yard-Touchdown ab bei Spielzügen, auf die wir uns die ganze Woche über vorbereitet haben. Es ist unsere Aufgabe (als Coaches), die Spieler entsprechend vorzubereiten. Das haben wir schlecht gemacht. Ich habe bei der Vorbereitung schlechte Arbeit geleistet. Das ist sehr frustrierend, weil wir schon so weit gekommen sind“, sagte er und ging vor allem mit sich hart ins Gericht. Vielleicht ein bisschen zu hart? Oregon States Head Coach Mike Riley jedenfalls nahm den Gegner ein Stück weit in Schutz, zumindest bei den Big Plays. „Wenn du viel blitzt, dann liegen Segen und Fluch manchmal ganz eng beieinander. Arizona State war bislang sehr erfolgreich mit Blitzes, aber je mehr Leute du blitzen lässt, desto größer ist die Chance auf ein Big Play, sobald die erste Verteidigungslinie durchbrochen ist. Das ist uns zweimal gelungen. Wir haben am Angriffspunkt gut geblockt und sie hatten dann nicht mehr genug Leute im Rückraum“, erklärte er die beiden langen Touchdown-Läufe seines Teams zum 7:0 und 14:3 im ersten Viertel.

Das Ärgerliche ist Sicht der Sun Devils war, dass diese beiden frühen Rückschläge den Spielverlauf noch längst nicht in eine für sie unerwünschte Richtung lenkten. Im Gegenteil: Nach dem 14:3 der Gastgeber beherrschten sie erst einmal das Spiel, während Oregon States Offensive von diesen 144 Yards abgesehen in der ersten Halbzeit kaum etwas gelang. Arizona State konterte den zweiten Touchdown der Beavers mit einem schönen Angriff (10 Spielzüge, 75 Yards) und dem Touchdown zum 10:14. Ihren nächsten Angriff schlossen die Sun Devils in nur vier Spielzügen mit einem eigenen Big Play (46-Yard-Touchdown-Pass) ab und gingen mit 17:14 in Führung. Fünf Spielzüge später folgte ein weiteres Big Play, ein 36-Yard-Fumble-Return zum 24:14. Kurz vor der Halbzeitpause leistete man sich sogar noch den Luxus, einen langen Angriff (14 Spielzüge) nach Erreichen von Oregon States 13-Yard-Linie mit einem vergebenen Field-Goal-Versuch abzuschließen.

In der zweiten Halbzeit bot sich dann ein anderes Bild. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass Arizona State primär versuchte, die Führung zu verteidigen und Risiken zu vermeiden. Mike Riley erklärte das allerdings eher mit Anpassungen seines Teams in der Defensive. „Je länger das Spiel dauerte, desto besser stellten wir uns auf das ein, was sie (in der Offensive) taten. Man muss im Laufe eines Spiels dazulernen“, so Riley. Gleichzeitig wurde Oregon States Angriff nach und nach besser. Gut drei Minuten vor Ende des dritten Viertels schlossen die Beavers einen langen Angriff (11 Spielzüge, 87 Yards) mit dem Touchdown zum 21:24 ab. Arizona State bekam zu Beginn des vierten Viertels doch noch mal einen ordentlichen Angriff hin, der ein kurzes Field Goal zum 27:21 brachte, aber letztlich brachten zwei weitere Big Plays die Entscheidung. Im dritten Spielzug nach erwähntem Field Goal bediente QB Sean Mannion WR Jordan Villamin mit einem langen Pass über die Mitte, den dieser zu einem 67-Yard-Touchdown zur 28:27-Führung seines Teams verwertete. Arizona State nächster Ballbesitz endete nach sechs Spielzügen mit einem Punt und der darauf folgenden im fünften Spielzug mit einem 35-Yard-Interception-Return von LB Michael Doctor zum 35:27 der Gastgeber.

Hoch - 16.11.2014

Jordan Villamin auf dem Weg zum Touchdown.

Jordan Villamin auf dem Weg zum Touchdown. (© Getty Images)

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